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  • Wird der Brite weiter siegen ?

Seine Gattin Nicky liebt den Motorsport wie er ihn liebt, Richard Green, der Brite des Jahr-gangs 1964. Jahrgang 64, offenbar ein sehr schneller Jahrgang. Mr. Green begann Mitte der 80er Jahre unmittelbar nach Erwerb des Führerscheins Formel-Fordrennen zu fahren. Britische Rennstrecken wie Castle Coombe, Cadwell Park, Oulton Park, Thruxton, Silverstone, Snetterton, Mallory Park, Croft, Donnington, und vor allen Dingen Brands Hatch vor den Toren Londons gelegen, waren seine ersten Reviere.

Sehr schnell avancierte Richard Green vom Fahrer zum Instruktor. Nun brachte er jungen in-teressierten Racefans den Umgang mit Rennwagen bei. Sehr schnell arbeitete er sich der charmante junge Mr. Green ins Management der Streckenbetreiber hinauf. Nun galt es die belange verschiedener britischer Circuits wirtschaftlich erfolgreich abzustimmen. Eine neue Herausforderung für Richard Green, die allerdings über Jahre keine ausreichende Zeit für ei-genen Renneinsätze mehr übrig ließ. „Schade eigentlich“, lächelte er im Interview und wirkte dabei ein wenig in Gedanken versunken.


v. Mentlen (CH) jagt den neuen Wunderknaben Richard Green (GB/CH)

Aber wer es im Management bis zum Direktor bringt, findet zumindest ein wenig Zeit ab und an den geliebten eigenen Porsche zu bewegen. Dabei blieben beide in Topform. Der Porsche und Mr. Green natürlich ebenfalls. Nach 1999 fand der Brite etwas mehr Zeit um sich dem Fahren zuzuwenden. Es gab etwas Luft im Job. Aktivitäten des Pistenclubs am Nürburgring und Testfahrten auf anderen Strecken in Europa, darunter Le Mans, nahmen immer stärker Gestalt an.

Im Jahre 2000 lernte Richard Green bei einem dieser Testtage seinen heutiger Teamchef und Tuner Aref Kaup kennen. Der Mann aus Münster und der Brite aus Zermatt bewegten sich motorsportlich auf der gleichen Wellenlänge. Da waren gemeinsame Aktivitäten nur eine Fra-ge der Zeit. Ein Porsche 993 GT2 wurde für Richard Green aufgebaut. „Ich war schon immer ein Fan dieser Marke“, so der Brite lächelnd. Ende 2006 einigten sich Mr. Green und Herr Kaup auf einige Renneinsätze.

Der deutsche UHSport-Divinol-Cup wurde auserkoren. Nach Ansicht der beiden jungen Herren ein optimales Betätigungsfeld für Einsätze mit einem Porsche 993 GT2. Solche Autos siegten im Cup relativ häufig. Die Gegner wie Audi-Quattro-S2, Donkervoort, Ferrari, Lamborghini, Stealth oder Ultima-GT schienen GT’s zu sein die man be-zwingen könnte, so die Überzeugung von Green und Kaup. Und die Rechnung ging, wie man später dann sah, auch auf.

Das Büro von Richard Green managte eine erste Nennung für das Cup-Raceweekend 2007 in Oschersleben. Mittlerweile war zu den Frontrunner ein weiterer ernst zu nehmender Gegner hinzu gestoßen. Der junge Schweizer Unternehmer Pierre von Mentlen auf einem hervorragend präparierten V8Star. „Aber Arefs Team und ich gingen in Oschersleben ganz unbefangen an die Sache heran. Das Auto war prächtig in Schuss und wir alle waren bester Dinge“. Bereits nach dem ersten Training stand der auch schon erste Jour-nalist in der Box, um sich nach dem neuen schnellen Briten im Spitzenfeld zu erkundigen. In Oschersleben wäre es fast schon zu einer Sensation gekommen. Am Ende rauschte der erste britische Frontrunner bei seinem Debüt als 2 hinter Porsche Supercup-Ass Michi Schrey über den Zielstrich. Bedrängt von dem Mann aus der Schweiz, der im Kampf um den Titel noch ei-ne entscheidende Rolle spielen sollte.

Im 2. Rennlauf in Oschersleben gelang es Richard Green die Führung zu erobern. Ein Dreher mit einem kurzen Ausritt ins norddeutsche Grün neben der Strecke kostete am Ende noch den möglichen Sieg. An den folgenden Wochenenden in Hockenheim schlug der Brite dann aber 4 Mal voll zu. Sieg, Sieg, Sieg und noch mal Sieg. Nicht schlecht. Die ersten 4 Gesamterfolge eines britischen Piloten in der von UHSportpromotion gemanagten Serie sorgten für Beachtung. Serienmacher Gerd Hoffmann war davon auch sehr angetan. Richard Green fährt derzeit mit einer Schweizer Lizenz. „Hat mit meinem Wohnsitz dort zu tun“, fügt der Gentle-man höflich hinzu. So kam neben dem Champion in der Meisterschaft, Pierre von Mentlen aus Aragone im Tessin auch der König der Sieger in der Meisterschaft 2007 aus der Schweiz. Beim Finale in Hockenheim gönnte sich das Team zum Abschluss noch einen ganz speziellen Geck. Die Crew dekorierte den schneeweißen Porsche des „Briten aus der Schweiz“ statt mit der gewohnten Startnummer 07 mit einer „007“. Die Mannschaft versammelte sich zur Sieger-ehrung sogar komplett mit schwarzen „Bond-Hüten“ vor dem Treppchen. Auch die Beschal-lung spielte spontan mit. Der Nationalhymne folgte eine Bondmelodie. Die Fans waren restlos begeistert. Man freut sich in der Challenge auf den neuerlichen Auftritt von Richard „Bond“, pardon, Green natürlich….HTS

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