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  • Jürg Aeberhard – ein neues Schweizer Ass
  • Sieg für Rolf Rummel vor Jürg Aeberhard

Rennen 1 -Jürg Aeberhard – ein neues Schweizer Ass
Man muss den Jungen Mann erlebt haben um sein Talent auch wirklich zu spüren. Jürg Aeberhard, 21 Jahre jung und sehr abgeklärt am Volant. Doch einfach mal der Reihe nach.

„Ja, Hockenheim mag ich“, so der schnelle GT-Pilot aus dem norddeutschen Heiligenhaus. Von Routinier Rolf Rummel ist die Rede. Einsam stand er vorne in Reihe 1. Der 2. aus Reihe eins, Klaus Schneider fehlte. Ein Kupplungs-problem. Der Bovender bereitete im Fahrerlager bereits das Verladen seines roten GT2 vor, während die Kollegen in die Einführungsrunde gingen. Ge-startet wurde nach „Indyart“ fliegend. Bei angenehm sommerlichen Tempe-raturen war es Polemann Rummel der als erster in die erste Ecke bog.


Jürg Aeberhard - ein junger Schweizer Hero im Kommen

Aber Chaouki Chikhani zwängte sich schon innen rechts rein. Nein, keine Berührung. Alles ging glatt. Rummel, Chikhani (LIB), van Merksteijn (NL), Thuis (NL), Aeberhard (CH), Adamski…genau sah man das vom Starbereich aus nicht. Nach Runde eins kam Chikhani als erster zurück. Dahinter Rummel, Aeberhard, van Merksteijn und ein Kneul aus Kamm, Schwittay, Schreiner und Paul. Die Ferraris des van Merksteijn-Teams aus Holland melden mehr und mehr Führungsansprüche an. Man will nach vorne. Von stärkeren Ferraris ist bereits die Rede. Da kommt noch einiges. Und wo war die Nr. 100 ? Henk Thuis der 2. Merksteijn-Fahrer fehlte. Ein Dreher hatte ihn um die Chancen gebracht, ganz vorne mitzumischen. Chikhani führte nach Runde 2 weiterhin. Jedoch hatte er Mühe den 720PS-Boliden aus den Kurven mit Vollgas gerade zu stellen. „Die Reifen“, so der schnelle Libanese später im Fahrerlager achselzuckend. In Runde 3 hat sich das Vorderfeld ausgerichtet. Chikhani (LIB), Rummel, Aeberhard (CH) und auf Platz 4 bereit der Tabellenführer Eddy Kamm aus der Schweiz. Schreiner, Schwittay, Kreuer, Adamski, dahinter Paul, Gresser (CH) und zwei die wie das heiße Messer durch die Butter gingen, Jörg Bernhard und Marc Roth. Bernhard mit dem Ziel die Tabellenführung zu übernehmen und Roth der EM-Leader natürlich ebenfalls an der Challengeführung interessiert. In Runde 5 kam Rolf Rummel als erster ins Motodrom. „Der schlaue Fuchs hat Chikhani studiert und dann vor der Parabolica zugeschlagen“, so ein Rennfotograf später.

Mal sehen wer von den Fotografen diese Szene im Kasten hat. Die Führung ließ sich Rummel in der Folge nicht mehr nehmen. Im Feld spielten sich tolle „Jagdszenen“ ab. Die Minis von Bertil Majer und Ralf Lange schenkten sich ordentlich ein. Dazu der Fight der Vierergruppe Werner Cleef (E), Harald Schotter, Martin Skala (CZ) und Vaclav Novak (CZ). Die Herrschaften fighteten rundenlang sehr sehr hart. „Nein, der leichte Lackaustausch mit Jacobus (van Merksteijn) in Runde 2 hat uns beiden nicht sonderlich Zeit gekostet“, so Frank Schreiner später. „Ein ganz normaler Rennzwischenfall“, so der Donic-Fahrer und -Teamboss. Später musste Schreiner an der Box mit einem Schaltproblem aufgeben. Vorne waren die Positionen zementiert. Der junge Schweizer Jürg Aeberhard wusste in seinem erst zweiten Rennen auf einem Porsche 997 GT3 seines Vaters auf Anhieb zu überzeugen. „Ich bin bisher Honda-Cuprennen in der Schweiz gefahren“, so der Gesamtdritte am Ende sichtlich im Glück. Hinter Rummel, Chikhani und Aeberhard liefen Eddy Kamm als bester Tourenwagenfahrer auf einem STW-Vauxhall sowie die Kollegen van Merksteijn, Schwittay, Adamski (im Team von Routinier Probst), Kreuer (im Smollichteam), Paul, und Kesselpilot Gresser ein. Hinter den ersten 10 dann bereits die Männer die im Kampf um die Tabellenspitze erfolgreich unterwegs waren, Jörg Bernhard und Marc Roth. Bernhards Techniker Klaus Kemmer war begeistert. „Ein toller Erfolg für Jörg nach der Reparatur vom Vortag. Er konnte das 2. Training schon nicht mehr fahren“. Rolf Rummel ließ sich mit 146,904 die schnellste Runde notieren. Also Pole, Sieg und schnellste Runde für den Team Hagenpiloten. 17 Runden voll geheizt und dafür den 63 Gesamterfolg im UHSport-Meisterschaftspaket seit 1996. Das wurde mit einem Siegerküsschen von der Gattin belohnt. Auch den ersten Gesamtsieg holte Rolf Rummel vor 12 Jahren in Hockenheim. Und zwar gegen den spätere Champion Dieter Heubacher (A). Klassensiege holten sich Bertil Majer (Mini Cooper), Jörg Bernhard (Honda S2000 GT), Eddy Kamm (CH, Vauxhall STW), Jens Smollich (BMW 325i), Tobias Paul (BMW M3 CSL), Georg Schwittay (Porsche GT3), Jürg Aeberhard (CH, Porsche GT3), Rolf Rummel (Porsche GT2/Gesamtsieger)

Rennen 2 - Sieg für Rolf Rummel vor Jürg Aeberhard
Auch den Start zum 2. Rennen der DMV-Challenge gewann Rolf Rummel klar. Henk Thuis (NL) gab seinem Team van Merksteijn Ferrari 430 GT3 voll die Sporen. Aber zum Überholen reicht das gegen einen 700PS GT2 eben doch nicht ganz. In der Folge ging der Fahrwerkshersteller im Kampf zwischen Rummel und Aeberhard an die Grenze. Der Niederländer gab absolut alles. Und das ist kein leeres Gerede. Henk Thuis ist bereits einige Jahre in der F1-BOSS-Serie auf einem Ascari-V10 angetreten. Und dort hat er sich beachtlich geschlagen. Beruflich gesehen war Henk Thuis übrigens Ausstatter von Benneton-F1 in Sachen Fahrwerkskomponenten wir Dämpfer und Federn. Intrax-Technology in Holland ist seine Firma. Aber noch einer setzte in Rennen 2 einen drauf. Jürg Aeberhard. Der 21jährige Schweizer pilotierte den 997er GT3 seines Vaters bravourös an Thuis vorbei auf Platz 2. Die Schluss-atacke des Niederländers konnte der Schweizer knapp parieren. Eine Meisterleistung vollbrachte erneut Jörg Bernhard. er feuerte seinen Honda aus der letzten Startreihe auf Platz 13. dann zwang ihn ein Schaden zur Aufgabe. Mach Roth konnte es danach aber kaum ruhiger angehen lassen. Saß dem Schweizer EM-Führenden doch Skodapilot Tomas Horacek (CZ) im Nacken. „Ich spürte seinen Atem bereits“, wurde der Schweizer zitiert. Team-Smollich Neuzugang Jo Kreuer bedrängte Ferraripilot Gresser über die volle Distanz. Lars Pergande hatte Werner Cvetko im Genick und Vaclav Novak bedrängte Rüdiger Noll den Audipiloten. Und bei den Minis? Da düsten Lange und Majer in umgekehrter Reihenfolge um den F1-Kurs. Diesmal war der Jurist hinter seinem Teamkollegen her. Aber volle Kanne. Man darf gespannt sein auf das nächste Rennen in 14 Tagen – an gleicher Stelle übrigens.

In den Klassen waren Ralf Lange (Mini Cooper), Lothar Moll (Fiat) Marc Roth (CH, Toyota), Giuseppe Pironaci (CH, BMW M3), Chris Langer (BMW M3) Tobias Paul (BMW M3 CSL), Georg Schwittay (Porsche GT3), Jürg Aeber-hard (CH, Porsche GT3) und Rolf Rummel (Porsche GT2 / Gesamtsieger) erfolgreich. Die schnellste Rund holte sich erneut Rolf Rummel (147,504). Hockenheim - alles Rummel, oder was?

Die DMV-Tabelle führt nun wieder Jörg Bernhard vor Tobias Paul und Marc Roth (CH) an. Rolf Rummel gewann 64 Rennen in 12 Meisterschaftsjahren bei UHSport-Meisterschaften. Jürg Aeberhard (CH) wir nicht mehr sehr lange bis zum ersten Sieg benötigen.
Text: HTS
Foto: MMM

Terminkalender DMV-Tourenwagen-Challenge-08
18.-20.April Nürburgring, C, WS Challenge (C)
10.-11. Mai Most (CZ), C, EM+T EM-Trophy (EM-T)
14.-15. Juni Hockenheim, C, HP Hockenheim-Pokal (HP)
27.-29. Juni Hockenheim, C. HP Winterserie (WS
11.-13. Juli Oschersleben, C, EM+T
05.-07. Sept. Dijon (F), C, EM+T
26.-28. Sept. Monza (I), C, EM+T+WS
17.-18. Okto. Hockenheim, C, HP+WS

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