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  • 5. DMV- Weekend – 5. Gesamtsieger
  • Roth (CH) führt die Tabellen hauchdünn vor Bernhard an
  • Karl Knaus kämpfte für Österreich
„Ich bin in einem Verkehrsicherheitszentrum tätig „ so der Polizeiinspektor Karl Knaus aus Österreich in Oschersleben. „So ist mein Fahreinsatz bei Rennen auch etwas, das der Erringung neuer Erfahrungen dient. Aus Freude im Wettbewerb zu wachsen könnte sein Motto sein. In Oschersleben wurde Karl mit 2 Klassenerfolgen belohnt.

Das Training
Oschersleben ist eine sehr spezielle Strecke. „Eine besondere technische Herausforderung“. so die einen Piloten und „Wenig flüssig“, so die anderen Fahrer. Und oft spielt bei der Verteilung der Erfolge auch das Wetter in dort eine ganz gravierende Rolle. Auf der Magdeburger Börde ist die Bandbreite in Sachen Wetterumschwung groß. Glühende Hitze ohne schattenspendende Ecken, oder aber Regen und Wind peitschen über das frei und schutzlos daliegende Areal. Im Rahmen der DMV-Rennen von Promoter Hoffmann lief 2008 alles ganz prächtig ab. „Der Wettergott hatte ein Einsehen mit unseren Trainings- und Rennsitzungen“, so Serienpromoter Hoffmann strahlend.

Im Training war es der 21jährige Schweizer Jürg Aeberhard der die Pole an sich riss. Und das in beiden Sitzungen. 1.34,386 sec und 1.33,544 sec waren die Zeiten die Dirk Riebensahm auf der Viper oder Chaouki Chikhani hätten knacken müssen, um in de Reihe eins hätten die Seite wechseln dürfen. Für das Duo Riebensahm/Sattler war die DMV-Meisterschaft absolutes Neuland. So waren beide natürlich erfreut ihre Viper auf Anhieb ganz nach vorne zu bringen. „Das ist doch schon mal n’ Wort“, so ein Teammitglied. „Da haben wir den Porsches zumindest mal leicht die Bremse angezogen, oder?“

„Im 2. Training waren wir noch nicht perfekt sortiert aber schon mal auf einem guten Weg“, so Techniker Henry vom Chikhani-Porsche-Team. Chikhani zeigte auf seine Hinterreifen und von der Hitze geschädigte Kabel. „Irgendwas erzeugt da noch zu viel Wärme“, schüttelte den Kopf und wendete sich wieder seinem Techniker Werner zu.

In den Klassen waren es Karl Knaus (A), der einzige Österreicher am Start, Tabellenfrontrunner Jörg Bernhard, Eddy Kamm (CH), Christof Langer, Marco Scheip, Jo Kreuer, Kees Kroon (NL) und eben Jürg Aeberhard, die die Nase vorne hatten.

Dazu die Überraschung auf Gesamtrang 4. Die 25jährige Polin Karoliner Czapka auf einem Trophy-Megane von Renault. Die junge Lady wurde auf Anhieb zur erfolgreichsten Fahrerin in der 19jährigen Meisterschaftsgeschichte. „So weit nach vorne brachte es noch keine Lady im Meisterschaftspaket bei UHSport“, so Promoter Hoffmann.

In aller Stille war in Oschersleben noch einer unterwegs. Einer der in exakt 50 Jahren Automobilsport schon ganz Großes geleistet hat. Graf Freddy Kottulinsky. Er trat auf einem brandneuen AUDI Quattro 4.2L RS an. „An dem Auto haben wir noch nichts machen können, gar nichts“, so Teamchef Jens Smollich der an diesem Wochenende bei „seinem Heimrennen“ 5 Fahrer zu betreuen hatte (Graf Kottulinsky, Jo Kreuer, Hans Sieber, Chris Kunick und eben sein eigenes Auto).


Karl Knaus vor Schorsch Schwittay
Foto: MMM

Als Klassenbeste in T2 schlossen erneut Karl Knaus (A), Marc Roth (CH), Eddy Kamm (CH), Jens Smollich, Jörgen Hansen (DK), Georg Schwittay, Jacobus van Merksteijn (NL) und Jürg Eberhard (CH) ab. Eine wirklich internationale Mischung. Dazu Fahrer(innen) aus Polen der Tschechei, dem Libanon und Spanien. Acht Nationen hatten genannt – Internationaler geht es wohl kaum.

Die Rennen
In Oschersleben war Spannung für die Fahrer, Teams und Fans angesagt. Probst, Rummel, Bezak (CZ), Aeberhard (CH) und nun Riebensahm. 4-mal Porsche und jetzt in Oschersleben erstmals eine Dodge Viper in der Sieger-liste. Zwar ließ sich der 21jähreige Schweizer Senkrechtstarter Jürg Aeber-hard zweimal die Pole notieren, ging in Rennen 1 resolut vor Vipertreter Rie-bensahm in Führung, musste aber dann in Runde 6 mit einem Defekt an die Box. Riebensahm gab alles und gewann. Aeberhard diagnostizierte einen Antriebsbruch und musste den gelben GT2 darauf in die Box 28 schieben. Hinter Dirk Riebensahm schenkten sich Chaouki Chikhani (RL), der früher sehr bekannte dänische Rallystar Jörgen Hansen, Team-Porsche-Ravenol-Ass Mike Holden (DK) sowie die Überraschung an Start, Karolina Czapka (PL) ordentlich ein. Vor allem die junge couragierte Lady wollte es wissen. „Ich kenne den Megane noch nicht perfekt“, so die Lady aus Ustron. Erst einmal ist sie mit dem Auto in Poznan (PL) zu einem Rennen angetreten. „Hier ist die Leistungsdichte höher. Aber ich werde prima aufgenommen, die Jungs fahren hart aber fair und nur das ist es was mich und das Team weiter auf Dauer nach vorne bringt“, und ab ging’s in den Truck zum Umziehen für das 2. Rennen.

Der erfahrene Mike Holden (DK) musste auf jeden Fall alle Register seines Könnens ziehen um der jungen ungestüm vorwärts drängenden Polin im superleichten Trophy-Megane von Renault zu widerstehen. „Karolina war’s ernst. Die wollte mich in der letzten Runde noch schnappen. Ich habe das kommen sehen und gekontert“, lachte der blonde Wickinger. Der Ravenol-Pilot kann ganz offensichtlich immer noch zulegen. Er hatte ohnehin ein stressiges Wochenende. Mit June musste er nach Magdeburg fahren, um ein gebrochenes Lager zu ersetzen. Sein Techniker Jannik Muller reparierte zwischenzeitlich einen Radträger bei Erwin Derichs. Und Palle und Jasper Holden werkelten nach einem Ausritt am Clio, dem 2. Auto des Teams. Katja und Klaus Elmis sorgten derweil fürs allgemeine Wohl der Wikingertruppe. Im Rennen gab Mikes Rennerfahrung den Ausschlag. Die junge Lady aus Ustron (PL) unterlag. Diesmal zumindest. „Abwarten“, so ein Teammitglied der Polen vielsagend. Karolina war Trainingsvierte und am Ende auf Rang 3 (Kl.) im Rennen! Im Verfolgerfeld gab es etliche packende Fights zu beobachten. Die Fans schätzten das auch hier wieder. „nicht die Technik alleine ist in Oschersleben ausschlaggebend“, so Frank Schreiner. „Du musst mit der sehr speziellen Strecke zurechtkommen“. Schreiner, Schwittay und Holden – eine besondere GT3-Kampfmischung. Schorsch Schwittay hat für 08 einen „neuen Koch in der Technikküche des Teams am Rührlöffel“ – Aref Kaup. Der hat einige Sterne. „S’ passt schon“, lächelte Schwittay in Oschersleben. Die 3 Jungs waren zeitenmäßig beieinander. Voran geht es auch bei Harald Schlotter. Mirko Lubner und sein Senior haben den Opel voll im Griff – Treppchen erreicht. Die Herren Roth und Bernhard hebelt man ja nun auch nicht „eben mal so“ aus. Gute Stimmung auch „in Dresden“. Jens Smollich auf Klassensiegtour + Tabellenaufstieg unterwegs. Freddy Kottulinsky, der Jo und „Chrisi“ auf dem Treppchen. Das ist eine Basis. Jens Smollich hatte in Rennen 1 eine Lady im Genick. Laura Hajkova aus Prag. „Aufpassen musst Du bei der Laura schon“, so Smollich. Bester Tscheche in Rennen 1 wurde Peter Fulin auf Skoda Octavia.

Als Klassensieger in Rennen 1 feiern ließ sich in Oschersleben Karl Knaus - er der Fordmann der die Fahne Österreichs hoch hielt. Marc Roth - sein Sieg bedeutete die Tabellenführung für ihn, Peter Fulin – wie gesagt bester Tscheche im Rennen, Jens Smollich gewann, und eine Überraschung des Raceweekends – Jörgen Hansen (DK). Der 2. Dänensieg ging an Mike Holden. Kees Kroon gewann bei den Ferraris im van Merksteijn-430-Challenge.

Im 2. Rennen waren es Karl Knaus (A), Jörg Bernhard, Radec Bares (CZ), Jens Smollich, Jörgen Hansen (DK), Michael Holden (DK), Jacobus Van Merksteijn (NL) und Jürg Eberhard (CH) die ihre Klasse gewannen.

Ganz vorne Jürg Aeberhard der Schweizer. Er stürmte um den Kurs als ginge es bereits um Profiverträge. Sein 3. Saisonsieg im 4. Anlauf. Beachtlich, sehr beachtlich. Großartig auch wieder Jörgen Hansen. Er fightete mit Jürgen Bode um jeden Millimeter Asphalt. Am Ende hatte der Däne die Nase vorne. Dahinter biss sich Ravenol-Ass Holden (DK) am Niederländer Ferraripilot van Merksteijn die Zähne aus. Der Niederländer Ingenieur behielt die Nase vorne. Aber man muss dabei bedenken das Holden auf dem Weg vom letzten Startplatz bereits viel von seinem Pulver verschossen hatte. „der Fights mit Jürgen, Franki, Jörg und Jo im Donki war schon ein Kraftakt. Platz machen die Jungs ja nicht weil ich vorbei will. Ich musste da schon alles geben“, so der Däne. Spannend auch das Gemenge zwischen Schotter, Gresser und Bares sowie kurz dahinter zwischen Brügge, Cvetko, Horacek, Skale und Reichel. Sport vom Feinsten für echte Automobilsportfans.

In den Meisterschaftstabellen (Challenge + EM-Trophy) schob sich der Schweizer Marc Roth in Führung. Die Verfolger Jörg Bernhard und Tobias Paul liegen dahinter. Gefolgt von Jens Smollich bzw. Mike Holden (DK, EM) auf den Plätzen 4. HTS

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