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  • „Pacemaker“ - Jürg Aeberhard jr. - „Chikhani war im GT2 mein erster Zweikampfpartner“

Wenn in der laufenden Saison in 4 Ländern an 8 Wochenenden bei 16 Ren-nen bis zu 50 Piloten an den Start gehen, dann sind es die GT-Boliden, die an der Spitze die Pace machen. Das gilt für die Tabellenspitze in der Challenge, der EM-Trophy und des Hockenheimpokals. Überall mischen die GT’s entscheidend mit. Den ersten Titel, die saisonübergreifende Winterserie, eine Besonderheit im Meisterschaftspaket von UHSport-Motorsportpromotion, holte sich ebenfalls ein GT-Pilot. Der Heidelberger Architekt und Ingenieur Jörg Bernhard gewann die seit 6 Jahren ausgetragen UHSport-Winterserie 07/08 auf seinem völlig neu und sehr akribisch aufgebauten Honda S2000-GT.


Jürg Aeberhard (mit Promoter Hoffmann)

Im Kampf um die Gesamtsiege setzt 2008 ein Mann Akzente der erst vor 8 Wochen in Hockenheim erstmals in der Serie an den Start ging, der Schweizer Jürg Aeberhard. Gerade mal 21 Jahre junge ist der Mann. Er bekam von seinem Vater dessen Porsche 997 GT3 für das 3. DMV-Challengeweekend in Hockenheim zur Verfügung gestellt. Und er schlug sich auf Anhieb präch-tig gegen die Gegner mit vergleichbaren GT’s von Porsche und Ferrari.

Angefangen hat alles für Jürg Aeberhard im automobilsportlich geprägten Umfeld schon früh. Vollblutracer Vater Kurt war das Vorbild in der Familie. Der Senior begann schon Anfang der 70er Jahre auf einem Mini. Akribisch baute er später in seinem Honda-Autohaus im schweizerischen Biglen Por-schemodelle für seine Renneinsätze auf. Schnell machte sich Kurt Aeber-hard als Fahrer einen Namen, und das nicht nur in der heimischen Schweiz. Junior Jürg spielte so schon früh mit 2 und danach 4 kleinen Karträdern. Das machte Freude und brachte erste Erfolge ein. Und so war es nicht ver-wunderlich, das der Junior mit 17 sowie der der nationalen Clublizenz in den Honda Integra Gr.N bis E, aufgebaut im eigenen Autohaus Rennen zu fahren begann. Durch dieses Vorgehen bekam Jürg Aeberhard auch gleich das richtige Einstellung zur Bedeutung der Technik im Rennsport. 2007 er-folgte der Sprung in das GT3 Cockpit des väterlichen Porsche 997. Erster Einsatzort – die Ex-Formel-1-Strecke, der Berg- und Talbahn von Dijon (F).

Vater und Sohn scheinen sich technisch und fahrerisch hervorragend zu ergänzen und abzustimmen. Der perfekte Nährboden für einen optimalen Start einer Fahrerkarriere für Jürg Aeberhard. Erfolge stellten sich auf Anhieb ein. Durch enge Zusammenarbeit mit dem Schweizer Erfolgsteam von Stad-ler-Motorsport kam es 2008 zum ersten Einsatz im Rahmen der DMV-Challenge in Hockenheim. Jürg Aeberhard traf auf Leute vom Schlage eines Rolf Rummel, Chaouki Chikhani (RL) oder Klaus Schneider. Seine Klassen-gegner waren Robin Chrzanowski, Frank Schreiner, Georg Schwittay, Jo Kreuer oder der Wikinger mit Titelambitionen Mike Holden (DK). Jürg setzte sich durch. Ein 3. Gesamtrang und ein 2. Platz hinter dem König der Sieger Rolf Rummel bedeuteten zusätzlich auch gleich 2 Klassensiege. 14 Tage später dann der Volltreffer. Vater Kurt Aeberhard hatte sich zuvor mit ver-schiedenen Leuten im DMV-Lager über die weitere Saisonplanung für seinen Sohn unterhalten. Ein Journalist riet ihm es doch mit einem Versuch im GT2 zu riskieren. „Bringen Sie einfach beide Wagen mit nach Hockenheim, testen dann in einem freien Training und entscheiden kurzfristig was richtig scheint. Die Entscheidung „pro GR2“ erwies sich wieder als Volltreffer für die Schwei-zer Crew. Jürg gewann beide Rennen und durfte den Erfolg flankiert von UHSport-Gridgirls genießen. Ganz oben auf dem Treppchen in Hockenheim. Dort wo ansonsten die Formel-1-Heros geehrt werden. „Der Fight gegen den sehr erfahrenen Libanesen Chaouki Chikhani wurde zur ersten „Härteprobe“ für den Schweizer. Chikhani steht vor seinem 1.Test im Ferrari-A1-Renn-wagen in Donnington Park in England.

In Oschersleben, weitere 2 Wochen später fuhr Jürg wieder alle in Grund und Boden. Zweimal Pole und vom Start weg die Führung vor Dirk Riebensahm auf der Viper. Die schien nach 7 Runden „zuzubeißen“. Ein Antriebsschaden warf den Schweizer aus dem Rennen. Im 2. Lauf, seinem 6. Start in der Meisterschaft, ließ Jürg niemandem eine Chance. Jörgen Hansen (DK, BMW), Jürgen Bode (Porsche), Koos van Merksteijn (NL, Ferrari) Mike Holden (DK, Porsche) und Tobi Paul (BMW) blieben an diesem Wochenende nur die Verfolgerrolle.

Welches Feuerwerk wird Jürg Aeberhard in Dijon (F) zünden? Die Fachleute sind gespannt. Mit weiteren Erfolgen wird er der DMV-Challenge 2008 auf alle Fälle seinem Stempel aufdrücken. Die Winterserie 2008/2009 könnte er dann sogar gewinnen. „Ich denke da nutzt ein kommender Profi die Möglich-keiten in der DMV-Challenge wirklich perfekt“, so Promoter Hoffmann nach-denklich und ein wenig lächelnd. Man darf wirklich gespannt sein ob Jürg Aeberhard 2008 noch zu schlagen ist. HTS

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