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  • Erster Sieg für Impuls

Mit 22 deutschen Teams war der zweite Lauf zur deutschen Funcup-Meisterschaft gut besetzt. Im verregneten Training zeigte einmal mehr Stoll Motorsport, was wirklich geht. Losglück bei der Funcup-typischen Festlegung der Startaufstellung brachte jedoch Impuls 1 die Pole-Position – und diese Chance nutzte das Team aus Gersthofen für seinen ersten Sieg in einem bis zur letzten Minute packenden Rennen.

Bis zum frühen Nachmittag hatte es am Mittwoch, dem 16. Mai in Oschersleben noch ganz gut ausgesehen, dann zogen immer mehr dunkle Wolken am Himmel auf. Das Training zwischen 17 und 19 Uhr war dann verregnet und machte die Rennstrecke schön rutschig. Zahlreiche Dreher beim Ausloten der möglichst späten Bremspunkte und erreichbaren Kurventempi waren die Folge, sie blieben weitgehend ohne gravierende Folgen. Stoll Motorsport fuhr mit beiden eingesetzten Wagen unter 2:11 Minuten, der schwarze Gummi Grassau Renner war drittschnellster vor Impuls 1, Black Panther und Impuls 2.

Die Sieger aus dem ersten Rennen, MK Racing 1 erreichte Platz 7 vor dem Uniroyal Händlerteam East 2 und der Mannschaft von Conti Motorpresse. Auch die Neueinsteiger von sportsline racing konnten sich in der ersten Hälfte der Startergruppe qualifizieren. Mit einer Zeit von 2:13,9 lagen sie nicht zu weit hinter den Trainingsschnellsten. Weniger gut mit den Fahrbahnverhältnissen kamen die Fahrer von Impuls 3 zurecht. Mit 2:25,8 bildeten sie zunächst das Schlusslicht.

Bei der abendlichen Paddock-Party wurde dann wie üblich die Startaufstellung ausgelost. Als glänzend aufgelegter Moderator kommentierte Patrick Gassmann, einer der Geschäftsführer von funmotorsports die von der Glücksfee Stefanie gezogenen Startnummern des in eine langsamere und eine schnellere Gruppe unterteilten Starterfeldes. Die Startnummern von zwei der vier Impuls-Fahrzeuge wurden zuerst gezogen. Spätestens als die 213 von sportsline racing für den zweiten Platz genannt wurde, war allen im Partyzelt klar: Pole Position für Impuls 1 mit der Startnummer 62. Der Jubel bei der zahlreich vertretenen Impuls-Mannschaft war groß.

Es wurde nicht allzu lange gefeiert am Mittwochabend, denn am nächsten Tag war schon für 7.15 Uhr ein Fototermin angesetzt. Um kurz vor acht gingen die 22 Fahrzeuge in die Einführungsrunde, pünktlich um acht Uhr schaltete die Startampel die roten Lichter aus. „Der funcup entwickelt sich weiter positiv“, freute sich Armin Holz, Geschäftsführer von funmotorsports über das im Vergleich zum Vorjahr um sechs Wagen angewachsene Starterfeld.

Jürgen Oberhofer nutze die Pole und fuhr in zwei Runden gut vier Sekunden Vorsprung auf die Verfolger heraus. Doch der Motor vom Impuls 2-Auto mit der Startnummer 200 verendete und warf dabei seinen gesamten Ölinhalt auf die noch feuchte Strecke. Der umsichtige Rennleiter Hans Schnock brach sofort ab. Nach einer dreiviertel Stunde Zwangspause war das Malheur beseitigt und das Rennen konnte wieder aufgenommen werden.

Sofort entbrannte wieder der Kampf um die Spitze, und bis Rennmitte lagen mindestens sieben Teams auf aussichtsreichen Plätzen. Je nach dem wie gut die halbstündlich vorgeschriebenen Fahrerwechsel abliefen, lag Stoll Motorsport, Gummi Grassau, Impuls Black Panther oder MK Racing ganz vorne. Die schnellste Rennrunde schaffte Ralf Stoll auf der Startnummer 173 in 1:52.311 Minuten. Andere fuhren weniger souverän: Ein Ausrutscher bei der Boxenausfahrt kostete das Team mit Fahrzeug 170 gut 34 Minuten Reparaturzeit, was am Ende einen Rückstand von 28 Runden auf die Sieger bedeutete. Impuls 2 mit der Nummer 200 hatte nach dem Motorschaden die Fahrt nicht wieder aufnehmen können. Knapp in die Wertung kam das schöne Fahrzeug mit der Beschriftung „Max Data“, ebenfalls frühzeitig in den Boxen stand die Startnummer 34.

Uniroyal nutzte den Funcup einmal mehr, um verdienten Reifenhändlern eine Freude zu machen. Markenmanager Spyridon Spyridonu fieberte mit: „Das Team East 2 aus dem Vertriebsgebiet Ost schlug sich bei seinem ersten Einsatz beachtlich.“ Die Truppe erreichte am Ende einen elften Platz mit einer schnellsten Rennrunde von 1:54,3. Die Kollegen von Point S hatten ihren Freifahrtschein bei einem Gewinnspiel anläßlich der Jahrestagung gewonnen. Ihre schnellste Rennrunde war in 1:56,8 absolviert, insgesamt belegten die fünf Fahrer den 14. Platz. Das Team East 1 hatte etwas weniger Glück, flog nach einer Kollision mit Startnummer 20 ab und musste eine knappe halbe Stunde Reparaturzeit in Kauf nehmen. Daher lag man nach sechs Stunden nur auf dem 18. Platz.

Den schönen zweiten Platz im ersten Rennen in Adria konnte das Team Conti Motorpresse in Oschersleben nicht bestätige: Nach vielen schnellen Runden (beste in 1:53,4) kostete eine defekte Antriebswelle viel Zeit, und das bis dahin auf Platz sieben liegende Team mit Hermann Rottwilm, Sebastian Schneider und Horst Wippersteg fiel auf den 15. Rang zurück.

Überhaupt hatte es die letzte Rennstunde in sich. Der Kampf um die Spitze wurde immer dramatischer. Der Wagen von Joyce 84 wurde von Modeschöpfer Gilles Debrus und seinem Vater Bruno zusammen mit dem erfahrenen Funcup-Kämpen Rudi Roosen bewegt, doch so ganz konnte man das Tempo der schnellsten nicht mitgehen: Rang sechs am Ende. Stoll Motorsport mit Bruno Weibel und Ralf Stoll sowie den Gastfahrern Jochen Witzel und Alf Ahrens platzierte sich trotz schnellster Rennrunde nur knapp davor: Rang fünf. Trotz reichlich Funcup-Rennerfahrung auf dem Black Panther-Auto (Norbert Gazon, Achim Müller und Oliver Heider) und schneller Fahrerwechsel, musste die 206 eine Runde Rückstand hinnehmen: Rang vier.

Die Sieger von Adria, Karl-Heinz Kern und Tim Tews schafften wie die beiden davor platzierten Teams 159 Runden und hatten auf dem dritten Platz liegend einen Rückstand von 1:13 Minuten. Sie fuhren die schnellste Rennrunde mit 1: 54,1, sammelten weitere 64 Punkte und führen die Gesamtwertung nach zwei Läufen an. In Italien super gestartet und mit Pech zurückgefallen, kämpfte Gummi Grassau mit Heike und André Reinke sowie Joachim Peterwitz in Oschersleben um den ersten Platz (schnellste Runde in 1:53,569) und wurde mit nur knapp elf Sekunden Rückstand geschlagen.

Herbert Nissel, Jürgen Oberhofer und Lars Döhmann brachten den Impuls 1-Funcup mit der Startnummer 62 als erste über die Ziellinie (schnellste Runde: 1:53,523) und sicherten damit den ersten Sieg eines Impuls-Teams mit den metallicblauen und weiß gestreiften Fahrzeugen. Speziell dieser Wagen kennt das Siegen: Im Jahr 2005 wurde Stephan Scholzen damit deutscher Funcup-Meister. „Wir von Impuls sind nach wie vor begeistert von dieser großartigen Rennserie“, strahlte der Vorstandsvorsitzende Herbert Nißel. „Der erste Sieg gibt uns einen weiteren Motivationsschub.“

Strahlende Minen gab es nicht nur bei den Siegern: Auch Steve Müller, auf Platz acht gewertet mit der Nummer 172 im funnyroyal-Team freute sich. In seinem ersten Rennen wurde er als jüngster Teilnehmer gesondert geehrt.

Das nächste Rennen zum Uniroyal Funcup findet gemeinsam mit den belgischen Teams am 2./3. Juni in Zolder/ Belgien statt. Dort wird nicht nur ein weiteres Sechs-Stunden-Rennen stattfinden sondern auch die Feiern zum 10-Jährigen Jubiläum des Funcup. Wie immer ist der Eintritt zum Funcup-Rennen frei.

Text: Lars Döhmann
Fotos: Martin Diepold

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