Facebook
Die 39. Tokyo Motor Show vom 22.10.- 6.11.2005
News, Trends, neue Modelle, Weltpremieren, Concept Cars

Kommentar zu Tokyo Motor Show 2005

AUDI - BMW - CHRYSLER - DAIHATSU - FORD -HONDA -LAMBORGHINI - LEXUS - MASERATI - MAZDA - MERCEDES BENZ - MINI - MITSUBISHI - MITSUOKA - NISSAN - RENAULT - SUBARU - SUZUKI - TOYOTA - VOLKSWAGEN -


AUDI
Audi Q7 Hybrid
Audi Shooting Brake Concept

BMW
BMW 1er M
BMW 3er M
BMW M Sportpakete
BMW Z 4

CHRYSLER
Chrysler Akino

DAIHATSU
Daihatsu Costa
Daihatsu ESSE
Daihatsu HVS
Daihatsu SK Tourer
Daihatsu UFE 3

FORD
Ford Focus Vignale
Ford - Studie Equator

HONDA
Honda FCX
Honda Sports 4 Concept
Honda WOW

LAMBORGHINI
Lamborghini Gallardo Spyder
Lamborghini Murciélago Roadster

LEXUS
Lexus LF-Sh

MASERATI
Maserati Birdcage

MAZDA
Mazda Senku - Studie
Mazda MPV

MERCEDES BENZ
Mercedes Benz F 600 HYGENIUS

MINI
Mini Concept

MITSUBISHI
Mitsubishi Concept D:5
Mitsubishi Show-Car Concept X
Mitsubishi MIEV
Mitsubishi Minicar
Mitsubishi Outlander
MITSUOKA
Mitsuoka Galue
Mitsuoka Microtype
Mitsuoka Nouera
Mitsuoka Orochi
Mitsuoka Viewt

NISSAN
Nissan Amenio
Nissan Bluebird Sylphy Prototyp
Nissan Foria
Nissan GT-R Prototype
Nissan Moco
Nissan Note
Nissan Pivo
Nissan Wingroad
RENAULT
Renault Concept Car Fluence
Renault Egeus Studie
SUBARU
Subaru B5-TPH
Subaru lVX-ll
SUZUKI
Suzuki Ionis
Suzuki LC
Suzuki - Mom's Personal Wagon
Suzuki P.X.

TOYOTA
Toyota Estima Hybrid
Toyota Fine X
Toyota FSC - Concept Car
Toyota-bB
Toyota Ractis
VOLKSWAGEN
Volkswagen EcoRacer
Volkswagen Polo GTI
In Tokio geht Form vor Funktion
Während auf den Messeständen bei der Tokio Motor Show der Kampf um die besseren Technologien für eine umweltverträglichere Autotechnik tobt, kann der Betrachter dennoch den Eindruck gewinnen, dieses Mal stünde in Japan die Form mehr im Mittelpunkt als die Technik. Das liegt nicht nur an den jungen Damen, die in Tokio traditionell den Blick von den Autos ablenken. Es zeigt sich vielmehr, dass die ebenfalls für Tokio übliche große Anzahl an Konzeptfahrzeugen, Studien und Prototypen näher als bisher üblich am kommenden Produkt liegt. Da kommt offenbar schon bald ein Feuerwerk neuer Designs auf uns zu.

Allem schönen Messe-Schein zum Trotz geht es in Tokio unter den Fachleuten aber in erstr Linie num die Antwort auf die Frage, wer bei den neuen Antrieben die Nase vorn hat - die Japaner oder die Europäer und dabei besonders die Deutschen. Alle Arten von Alternativen finden sich: Hybridantriebe mit Benzinmotoren oder Motoren, die sowohl mit Benzin als auch mit Wasserstoff arbeiten, Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen als Energiequellen für Hybride oder rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, synthetische Kraftstoffe, Bio-Kraftstoffe, Erdgas oder Autogas - für jede Variante findet sich mindestens ein Beispiel.

Dabei hat Mercedes-Benz mit seiner Ankündigung, nach Jahren der Enthaltsamkeit nun auch in Japan wieder Fahrzeuge mit Dieselmotoren anzubieten, einen Versuch gestartet, die Diskussion zu versachlichen. Die Botschaft heißt unmissverständlich: Ja, wir müssen alle Alternativen prüfen; wir werden auch in der Zukunft wahrscheinlich mehrere Antriebsvarianten neben einander erleben. Aber die einzig jetzt schon vernünftige Entscheidung für alle, die Kraftstoff und damit Emissionen sparen wollen, ist die Entscheidung für den Diesel. Denn der bringt heute schon die 20 Prozent Minderverbrauch. Auch die Hybridantriebe sind in dieser Hinsicht nicht effektiver, dafür aber schwerer und teurer.

Mal sehen, wie zunächst die japanischen Medien und später die Käufer auf dieses Argument reagieren. Bisher jedenfalls hat der Diesel in Japan und in Asien generell nur wenig Freunde als Antrieb für Personenwagen gewinnen können. Böse Zungen in Europa behaupteten allerdings, der Hybridantrieb sei nur deswegen forciert worden, weil die japanischen Hersteller damals noch keine modernen Diesel anbieten konnten. Das hat sich inzwischen heftig geändert. Außerdem gewinnt der Hybridantrieb selbst in den USA inzwischen Freunde. Den Amerikanern hatte man bisher ebenfalls nachsagt, sie seien mit dem Hybrid glücklich, weil sie sich dann nicht für die Diesel entscheiden müssten.

Nun ist der Diesel in den USA noch kein Massenphänomen. Doch seine Gemeinde wächst. Die Diesel-Kontingente, die Volkswagen nach USA lieferte, waren bisher schon ständig ausverkauft. Und seit dem Frühjahr hat Mercedes-Benz noch ein "draufgesetzt", indem das Unternehmen dort nun auch den Diesel forciert. Selbst solch uramerikanische Fahrzeuge wie den Jeep kann man dort nun mit Dieselmotor kaufen.

Die Europäer haben schon oft die Ansicht geäußert, wenn schon ein Hybrid-Antrieb, dann doch einen mit Dieselmotor; denn das verdoppelt fast den Spareffekt gegenüber dem Benzin-Hybrid. Aber solch ein Weg steht natürlich gerade in den USA nur offen, wenn der Diesel so sauber wie ein Benziner betrieben werden kann. Die Technologien dafür sind vorhanden; DaimlerChrysler führt sie in Tokio mit dem Mercedes-Benz S 320 mit "Selective Catalytic Reduction (SCR)" erneut vor. Diese Technik reduziert den Stickoxid-Ausstoß des Diesels und soll in der Lage sein, selbst die kommende, harte europäische Abgasvorschrift Euro 5 zu erfüllen.

Das ist einer der Beiträge zur Zukunftsdiskussion aus Deutschland, die jetzt gern herangezogen werden, um das Argument zu entkräften, die deutsche Automobilindustrie habe die Entwicklung umweltfreundlicherer Technologien für das Auto verschlafen. Allzu gern wird den deutschen Herstellern vorgeworfen, dass es den Hybridantrieb von ihnen noch nicht in Serie gibt und der Diesel-Rußfilter auch erst durch Druck von außen in die Fahrzeuge kam. Jetzt wollen die Deutschen offenbar im Schulterschluss die Defensive verlassen und der automobilen Welt zeigen, wo die Musik spielt.

Dabei hilft Ihnen die große Vielfalt neuer Modell vom Audi Q7 und der Audi-Studie Shooting Brake, der Mercedes-Benz B-, M- und R-Klasse, dem Porsche Cayman, dem Volkswagen Polo GTI und der Wolfsburger Studie Ecoracer bis hin zu den vielen anderen, die uns schon im September bei der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt auffielen. Tokio zeigt nun deutlich, dass sich auch die Deutschen - aber auch die Europäer insgesamt - getrost dem Urteil der Käufer stellen können, während im Hintergrund der Wettkampf der Systeme weiter tobt.

Für den Messebesucher und zukünftigen Autokäufer zählen Form und Leistung mindestens ebenso viel wie das Antriebssystem. Er will ein Fahrzeug, das seinem Lebensgefühl entspricht und möglichst wenig Kraftstoff verbraucht. Wie dieses Ziel erreicht wird, ist ihm häufig einerlei, solange er mit seiner Entscheidung für ein bestimmtes Modell nicht in den Geruch kommt, bei der Umweltverträglichkeit nicht auf der Höhe der Technik zu sein. (Autor-Reporter.net/Sm)

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang