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230729 AFR6 01 JF 0228crIm Alter von 10 Jahren war Franz Wöss als kleiner Bub Zuschauer bei einer der ersten Ausgaben des Bergrennen Bad Mühllacken, nun kehrt der F3-Teamchef als Pilot zurück *

Bereits vor einigen Wochen berichtete uns Franz Wöss über seinen bevorstehenden Start beim 6. Bergrennrevival am 5.8.2023, einer nicht gezeiteten Veranstaltung für historische ZWei- und Vierräder welche in sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Wir waren da doch etwas verwundert, ist uns doch bekannt dass Franz Wöss eigentlich nie Zeit hat, sich permanent auf den europäischen Rundstrecken im Einsatz befindet.

Franz Wöss betreibt sein eigenes F3-Rennteam ( Franz Wöss Racing ), dieses betreut Piloten in der FIA CEZ und der italienischen Zinox F2000 Trophy. Und dann auch in der von Wöss seit 1992 organiserten Wertung des Drexler Automotive Formel Cups. Hockenheim, Spa-Francorchamps, der heimische Redbullring, aber auch Rennstrecken wie Imola, Monza oder Mugello sehen den Schwarzenberger oft sogar mehrmals im Jahr. Warum also nun ein Start in Bad Mühllakken ? Foto 1Österreichring Clublauf 19. Juni 1980 (vlnr. Martin Felhofer, Wolfram Eggert, Roland Ratzenberger, Reinhard Wölfl, Franz Wöss) - Sieg für Franz Wöss

Die Erklärung ist sehr einfach: An diesem Wochenende steht in den erwähnten Rennserien kein Start einer seiner Piloten an, es ist einfach rennfrei. Der von ihm organiserte Drexler Automotive Formel Cup gastierte erst letztes Wochenende in Hockenheim bevor nächste Woche dann wieder ein FIA-Zonenlauf auf dem Slovakiaring ansteht.

Hauptgrund für seinen Start dürfte allerdings Wehmut und Sentimentalität sein. Im Alter von 10 Jahren war Franz Wöss im Jahr 1968 als kleiner Bub Zuschauer bei der zweiten Ausgabe des 4,07km langen Rennens von Bad Mühllacken nach Lacken. Mit Startnummer 128 startete damals mit "A. N. Lauder" ein Pilot zu seinem ersten Autorennen der uns heute als Niki Nationale unvergesslich ist. Bei der letzten Ausgabe des Bergrennens Bad Mühllacken am 21.3.1976 absolvierte dann auch Jo Gartner erstmals ein Rennen.

Foto 2Roland Ratzenberger gibt Anweisungen an Franz Wöss ( ca. Juni 1980)Auf seinem Weg zum Urgestein der österreichischen Formel 3 ist Franz Wöss bereits seit Beginn der 90er Jahre für den Austria F3 Cup zuständig, organisiert diesen bis heute und sorgt so im Alleingang auch dafür dass die AMF (vormals OSK) eine österreichische Rennwagenmeisterschaft werten kann.

Vom Besuch seines ersten Rennens im Alter von 10 Jahren bis heute sind inzwischen 55 Jahre vergangen. Ob Franz Wöss ohne den Besuch in Bad Mühllacken heute auch so positiv motorsport-infisziert wäre ? Hilfreich war es auf jeden Fall.

Sehr tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt gewährte uns Franz Wöss dann während eines Rennwochenendes auf dem  Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola. Wir nahmen uns die Zeit zur Unfallstelle von Roland Ratzenberger zu gehen. Jedes Mal wenn Franz dort ist nimmt er sich die Auszeit von der Rennstrecke, gedenkt dem dort am 30.4.1994 verstorbenen, entzündet eine Kerze.

Mit dem Salzburger Ratzenberger war Franz Wöss seit 1980 eng befreundet. Als erster Schüler in der Walter Lechner Racing School wurde Franz Wöss von Roland Ratzenberger als Mechaniker betreut. Der Kontakt zwischen den beiden riss nie ab, und Franz Wöss strahlt vor Freude wenn er darüber berichtet dass er 19986 einmal mitten in der Nacht einen Anruf von Roland Ratzenberger erhielt. Dieser hatte das Formel-Ford-Festival in Brands Hatch gewonnen und mußte seine Freude direkt mit Franz Wöss teilen.

Auf der gestern aktualisierten Startliste für das Bergrennrevival Bad Mühllacken wird Franz Wöss mit Start-Nr. 148 angeführt, er bringt seinen F3 Dallara F-309 Baujahr 1998 an den Start.

Quelle: Bergrennen Bad Mühllacken 1967-1976 - Die Glanzzeit der Bergrennen von Christian Sandler

* Korrektur: Nach mehrenen Gesprächen sind wir uns inzwischen sicher daß Franz Wöss im Alter von 11 Jahren 1969 erstmals ein Bergrennen Bad Mühllacken besucht hat.

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