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"Die deutsche Ford-Fabrik kommt nach Köln", jubel-te am 19. Oktober 1929 das "Kölner Tageblatt" und bescheinigte der Stadt "geschickte Verhandlungen", die zu diesem "Prestigeerfolg" im damaligen Wettbewerb mit anderen Städten wie Neuss, Düsseldorf und Essen geführt hätten. Nun jährt sich zum 75. Mal die Geburtsstunde des Kölner Standortes: Am 2. Oktober 1930 legten Henry Ford I. und Oberbürgermeister Konrad Adenauer den Grundstein für das Werk in Niehl.

Als die Marke Ford 1925 nach Deutschland kam, hatte Henry Ford mit seiner 1903 gegründeten Ford Motor Company und dem legendären Modell T ("Tin Lizzie"), dem ersten auf dem Fließband hergestellten Automobil, in den USA bereits das Zeitalter der Massenproduktion und zunehmenden Motorisierung eingeläutet. Im Berliner Westhafen wurden von 1926 an Einzelteile des amerikanischen T-Modells zusammengeschraubt, die in Holzkisten per Schiff nach Deutschland kamen. Pro Tag wurden durchschnittlich 50 Wagen montiert. Bis zum Umzug nach Köln wurden rund 37.000 T- und A-Modelle gefertigt.


Vor 75 Jahren entstand das direkt am Rhein gelegene Ford-Werk in Köln-Niehl. Seitdem hat die Ford-Werke GmbH mehr als 34 Millionen Fahrzeuge in Deutschland produziert.

1930 erwarb die Ford Motor Company ein 170.000 Quadratmeter großes Gelände mit 280 Meter Rhein-Front in Köln-Niehl. Ausschlaggebend für diesen Standort waren die verkehrsgünstige Lage am Rhein sowie die Bahnanschlüsse, aber auch die Nähe zum Ruhrgebiet, da für die Produktion deutsche Zulieferteile verwendet werden sollten. Am 2. Oktober erfolgte der Baubeginn für die Halle A, die noch heute als denkmalgeschütztes Gebäude existiert und als Sitz von Ford of Europe dient.


Der erste Wagen, der in Köln vom Band lief, war 1931 ein Modell A.

Der erste Ford, ein Lastwagen, lief am 4. Mai 1931, der erste Pkw, ein Modell A, am 2. Juni 1931 vom Band. Zur offiziellen Einweihung am 12. Juni 1931 kamen auf einer "Zu Ford am Rhein" genannten
Sternfahrt rund 10.000 Teilnehmer aus ganz Europa nach Köln. Das Fabrikgebäude maß 33.000 Quadratmeter, auf denen unter anderem 650 Maschinen standen. Geplant waren 1.200 Arbeitsplätze für die Montage von 60 Wagen pro Tag bei einer 40-Stunden Woche. Mittlerweile beträgt die Tagesproduktion etwa 1.850 Fahrzeuge, rund 19.000 Mitarbeiter aus 57 Nationen sind derzeit am Standort Köln tätig. Bis heute hat die Ford-Werke GmbH insgesamt mehr als 34 Millionen Einheiten in Deutschland produziert.


Der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer brachte die Ford-Werke nach Köln.

Das Zustandekommen der Verbindung von Ford und Köln beschrieb der damalige deutsche Ford-Generaldirektor Edmund Carl Heine, der den Vertrag mit Adenauer am 7. September 1929 unterschrieb, so: "Es ist ein langer, wenn auch im Ford-Tempo zurückgelegter Weg von der bescheidenen Einfuhr weniger Wagen über die ehemalige Montage-Werkstatt in Berlin bis zu dem stolzen Fabrikbau in Köln. Der Weg war bisweilen dornig, er zwang uns, manchmal anzuhalten, Atem zu schöpfen und mit neuer Kraft weiter zu schreiten, aber immer stand uns der Lebensspruch Henry Fords vor Augen, der, in Stein gehauen, am Eckpfeiler der gewaltigen Ufermauer der Kölner Fordwerke zu lesen ist: Und trotzdem vorwärts!". Und Henry Ford sagte bei der Grundsteinlegung vor 75 Jahren: "I know that the German people will make a good job of it."


Henry Ford I. legte am 2. Oktober 1930 den Grundstein für das Kölner Ford-Werk

Text: Presseportal / OTS
Fotos: obs/Ford Werke GmbH

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