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  • Tag 2: Sinaia - Sibiu
  • Veni, vidi, vici – Giovanni Sala zeigt auf

Italienischer Tagessieg auf der Profitrasse durch Giovanni Sala, spektakulärer Hillclimb mit Blick auf Draculas Herberge und die verletzungsbedingte Aufgabe des zweimaligen Gewinners Cyril Despres – die Highlights des zweiten Tages bei der 3. Red Bull Romaniacs Hard Enduro Rallye von Sinaia nach Sibiu.


Giovanni Sala - gut gelaunt nach Tagessieg

Gestartet wurde die zweite Etappe für Hobby, Experts and Profi Klasse (keine Quad/ATV Wertung am heutigen Tag) bei Regen und Gewitter pünktlich um 07.00 Uhr. Entgegen jeglicher historischer Erwartungen lichtete sich die Wolkendecke über Bran, jenem Örtchen das von Draculas Burg bewacht wird. Bis dahin hatten die Fahrer bereits knapp drei Stunden Single Trails, Flussdurchfahrten und -querungen hinter sich.

Eine höllische Bergauffahrt wartete im Angesicht der Vampierherberge auf seine Bezwinger aus dem Lager der Profis. Extreme Steigung auf losem Erdboden, Wurzelwerk und als Krönung handgroße Steine auf kurvigen Wegen. Erster an diesem kritischen Punkt war Vortagssieger Cyril Despres. Der Franzose nahm sich Zeit, seine Wasserreserven aufzufüllen und das GPS, das er vorher schon zehn Minuten lang im Wald gesucht hatte, wieder fix zu montieren. Nach kurzer Wegweisung seitens des Organisators und Streckenscout Martin Freinademetz trat Despres zur steilen Jungfernfahrt an - nicht ohne Sturz und Anschiebhilfe. Kurz darauf traf Landsmann Michel Gau an selber Stelle ein, wählte einen anderen Weg und verabschiedete sich ähnlich wie Despres aus den Augen der Zuschauer. Veni, vidi, vici – sollte wohl das Motto für den zu diesem Zeitpunkt an dritter Stelle liegenden Giovanni Sala sein: Mit der Erfahrung und dem sicheren Blick eines fünffachen Enduro Weltmeisters wählte der Italiener die Diretissima für diesen Teil der Strecke, entging somit jeglicher Kurve und Schotterpassage. Ohne Sturz und scheinbar federleicht meisterte der 42-Jährige den Hillclimb.

Die Südafrikanische Gang – 2006 repräsentiert durch Darryl Curtis und Riaan van Niekerk – folgte alsbald und hatte mit den bisher größten Schwierigkeiten zu kämpfen. Gegenseitige Hilfe und die Unterstützung der Zuschauer und abgestellten Streckenposten ermöglichte den beiden Erzbergbezwingern das Weiterkommen.

In der so genannten „Chicken Line“ passierte Team Enduromania II - Michael Holtz/Ulrich Denzer (GER) - die Passage am Fuße der Burg des lichtscheuen Eigentümers auf der für alle anderen Wertungsklassen vorgesehenen Route. Bis ins Ziel hielt sich das Hobby Team an der Spitze seiner Klasse und konnte mit dem neuerlichen Tagessieg die Führung im Gesamtklassement weiter ausbauen.

Bis zum zweiten Tankstopp an den Ausläufern des Fagaras Gebirges konnte der Italiener Sala die Führung auf der Profistrecke übernehmen, hinter ihm immer noch Michel Gau, an dritter Stelle Alex Antor (AND). Cyril Despres musste an diesem Stopp seine Fahrt aufgeben, da die Schmerzen in seinem verletzten Arm derart heftig geworden sind, dass an ein Weiterfahren zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken war: „Mein Arm und meine Schulter haben gestern schon geschmerzt, heute ist es im Laufe des Tages schlimmer geworden und in dieser Tonart würde es wohl weitergehen.“

Das geplante Etappenziel für Profi und Experts Klasse in Sibiu wurde auf jenes der Hobby Klasse in Scoreiu vorverlegt. „Der Regen im Vorfeld der Rallye hatte die Strecke anspruchsvoller und langsamer gemacht. Da wir die Fahrer nicht wieder bis nach Mitternacht auf der Strecke lassen wollten, musste die Verkürzung der Etappe vorgenommen werden“, erklärt Veranstalter Martin Freinademetz diese Entscheidung.

Bis zur Ziellinie hatte Giovanni Sala seinen Vorsprung auf 18 Minuten gegenüber Verfolger Michel Gau ausgebaut. Auf den Südafrikaner van Niekerk hatte der Italiener gar 51 Minuten Zeitgewinn und übernimmt nach Etappe 2 die Gesamtführung bei den Profis: „Der Start bei Regen ließ eine schwere Etappe erwarten, ich bin etwas müde, doch glücklich im Ziel. Das Wetter hat sich positiv entwickelt und alles läuft gut! Leider hat Cyril Probleme mit seinem verletzten Arm. Ich denke er hat aufgegeben, er hat mir sein GPS überlassen.“

In der Klasse der Experten setzte sich das rumänische Siegerteam von 2005, Emanuel Gyenes/Laszlo Olah, an die Spitze des Feldes. Das rumänisch-französische Team Moto Verde I mit Romeo Dunca und Francois Vuillet konnte mit dem heutigen zweiten Platz seine Führung ausbauen.
Fotos: © Cyrille Barthe & Herwig Peuker

Stand nach Tag 2
Profi
1. Giovanni Sala (ITA)
2. Michel Gau (FRA)
3. Darryl Curtis (RSA)

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