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Nur eine Woche nach dem Wildcardeinsatz von Michael Ranseder und Stefan Bradl in Barcelona, bestritten die Red Bull ADAC KTM Juniors nun wieder komplett, mit den Teamkollegen Toni Wirsing und Robin Lässer, den 3. Lauf zur Internationalen Deutschen Meisterschaft auf dem Nürburgring.

Bei strahlendem Sonnenschein demonstrierten die KTM Nachwuchsfahrer ihre Stärke bereits im Qualifying. Michi Ranseder ging von der Poleposition ins Rennen. Dahinter mit lediglich 0,029 sec Abstand Stefan Bradl. Robin Lässer startete von Platz 6, 10. in der Startaufstellung war Toni Wirsing.

Im Rennen vor mehr als 22.000 Zuschauern passierte dann das, was kein Team sich wünscht. Den Start gewann der Schweizer Randy Krummenacher vor Stefan Bradl und Michael Ranseder. Krummenacher bog dicht gefolgt von den beiden Red Bull ADAC KTM Juniors in die erste Kurve. Als Krummenacher zum Scheitelpunkt einbog, kam es zwischen den Teamkollegen Bradl und Ranseder zur Kollision. Stefan Bradl war der Leidtragende und fiel auf Rang 17 zurück, Michi Ranseder setzte sich an die Spitze und fuhr das Rennen nach Hause. Stefan Bradl startete unterdessen eine bravouröse Aufholjagd und fuhr nach 17 Runden als 5. über die Ziellinie. Pech hatte Toni Wirsing, dem eine Membran gebrochen ist, das Motorraddadurch Leistung verlor und er in Runde sieben aufgeben musste. Ein erstaunliches Rennen fuhr Robin Lässer und platzierte sich selbstbewusst und zufrieden auf dem hervorragenden Platz 6 bei seinem 3. IDM 125er Rennen.

Michi Ranseder (19/Antiesenhofen/A) Platz 1: „Gleich zu Beginn des Rennens hatte ich eine Kollision mit meinem Teamkollegen Stefan. Stefan lag dicht hinter Randy Krummenacher und ich dachte, dass er bereits zum Überholen ansetzt und hab mich innen hinter ihn gesetzt. Als Krummenacher auf den Scheitelpunkt eingebogen ist, musste Stefan ausweichen und ich konnte ein Touchieren nicht mehr vermeiden. Das tut mir leid und besonders, dass es Stefan getroffen hat. Danach bin ich an Krummenacher vorbeigezogen und habe das Rennen für mich alleine nach hause gefahren. Meine KTM lief wieder hervorragend. Bei meinem Team möchte ich mich bedanken.“

Stefan Bradl (15/Zahling/D) Platz 5: „So was blödes, wenn Dich Dein eigener Kollege von der Strecke schickt. Ich hatte einen super Start und lege mir den Randy Krummenacher gerade zurecht, als mir plötzlich von hinten wieder einer ins Motorrad fährt. Na ja, danach war ich 17. und bin gefahren wie ein Henker. In fünf Runden hab ich 12 Fahrer überholt. Von denen hat sich keiner wehren können. Das ich den Michi nicht mehr einholen kann war mir allerdings klar, weil er neben mir der stärkste Fahrer im Feld ist und ich einfach zu viel Zeit durch die Kollision verloren hab. In zwei Wochen auf dem Salzburgring greif ich aber wieder voll an.“

Robin Lässer (14/Isny/D) Platz 6: „Der Nürburgring hat mir von Anfang super gut gefallen. Das Training lief gut und ich wollte natürlich versuchen mindestens meinen sechsten Startplatz im Rennen ins Ziel zu bringen. Mein Start war schlecht und ich hab einen Haufen Plätze verloren. Aber da hatte ich auch wenig Selbstvertrauen, weil mir mein Bike am Pannoniaring ganz abgestorben ist. Nach der ersten Runde war ich nur 13. Dann ist es mir gelungen mich schnell vor zu schieben. Ich hatte mit Toni Wirsing, Manuel Mickan und Phillip Eitzinger heiße Kämpfe. Ab Runde 10 lag ich dann vorne. Der Phillip hat sich immer wieder gezeigt und ich hab versucht immer später zu bremsen. Am Schluß ist er kurz vorne gewesen, in der Schikane aber spitz in die Kurve, ich hatte von außen Schwung und mit meiner schnelleren KTM konnte ich ihn schnappen. Das war ein tolles Rennen und ich bin mit allem zufrieden.“

Toni Wirsing (14/Chemnitz/D) Technischer Ausfall: „Vom Start bin ich als Fünfter in die erste Kurve gegangen, hab mit Mickan und Eitzinger gekämft, die aber bereits da auf der Geraden an mir vorbeiziehen konnten. Das hat mich schon gewundert. Mein Plan war vorne mitzufahren und mitzukämpfen. Das hat bis Runde 7 auch geklappt, als dann die Leistung mehr und mehr abgefallen ist und ich aufgeben und in die Box fahren musste. Aber ich lass mich nicht unterkriegen und bin zuversichtlich für das nächste Rennen auf dem Salzburgring.“

Konrad Hefele (Teammanager): „Nach dem Rennen haben wir festgestellt, dass die Ursache für den Ausfall von Toni Wirsing eine gebrochene Membran war. Das ist schade, war aber unvorhersehbar. Robin Lässer hat ein starkes Wochenende gezeigt. Wenn es ihm gelingt das in Zukunft weiter so umzusetzen, dann sind wir mehr als zufrieden mit ihm. Zu Stefan Bradl und Michi Ranseder ist zu sagen, dass die beiden im Moment die beiden stärksten Fahrer im Feld sind. Sie sind Leistungsmäßig so eng beieinander, dass sie sich ins Gehege kommen. Da ist so ein Unfall natürlich ärgerlich und schade, aber nicht ausschließbar.

Das nächste Rennen für Michael Ranseder ist der WM-Lauf in Assen am Samstag, 25. Juni 2005.

Ergebnisse: 1. Ranseder, 2. Krummenacher, 3. Unger, 4. Kalab, 5. Bradl, 6. Lässer, 7. Eitziger, 8.Mickan, 9.Vostarek, 10. Fröhlich

Punktestand: 1. Ranseder 70, 2. Bradl 56, 3. Krummenacher 41, 4. Unger 33, 5. Mickan 31, 6. Kalab 29, 7. Lässer 22, 8. Vostarek 20, 9. Eitzinger 13, 10. Aegerter 19, 12. Wirsing 11



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