- Ungarischer Sieg beim Kärntner Bergrennen - Waldy verpaßt 4. Sieg in Folge
- Sensation bei den Tourenwagen: Alex Strobl verbläst das steirische Trio
- Gleichmäßigkeitsprüfung erlebt gelungenen Einstand
Leider nichts ist es geworden mit dem vierten Sieg des Feldkirchener Lokalmatadors Hermann Waldy (Reynard-Judd F3000) im vierten Jahr des Mountain-Race Simonhöhe. Nach einem Herzschlagfinale im dritten Rennlauf mußte er sich dem Ungarn Laszlo Szasz (Reynard-Zytec) um die Winzigkeit von 0,273 Sekunden geschlagen geben.
Tagessieg für Laszlo Szasz beendet Waldy´s Siegesserie
Hermann Waldy trug die Niederlage mit Fassung, zumal er im letzten Lauf noch die Tagesbestzeit hingelegt hatte: „Mein Auto ist einige Jahre älter als das von Laszlo und ich sogar um gut zwanzig Jahre. Was soll’s? Wenn alles paßt, werde ich nächstes Jahr versuchen, den Spieß wieder umzudrehen.“
Hermann Waldy
Für Szasz war’s die erfolgreiche Revanche für die Niederlage im vergangenen Jahr, wo er hinter Waldy Platz 2 belegt hatte. Platz 3 ging wie im Vorjahr an den Slowenen Vladimir Stankovic (Reynard-Mugen F3000).
Alex Strobl - Aus dem Sieganwärter wurde ein Sieger
Eine Sensation gab’s bei den Tourenwagen. Dort setzte sich keiner der drei steirischen Favoriten Herbert Pregartner, Hans-Peter Laber oder Felix Pailer durch, sondern mit einer sensationellen Tourenwagen-Bestzeit im Finallauf der Salzburger Hotelier Alex Strobl (Ford Escort Cosworth). Der gilt seit Jahren als Spezialist für das Rennen auf die Simonhöhe und hatte schon in den letzten beiden Jahren mit Top-3-Plätzen geglänzt. Der Erfolg war sein erster Sieg überhaupt. Platz 2 ging an Pregartner (Porsche 911) vor Laber (Ford Escort Cosworth) und Pailer (Lancia Delta Integrale), der nach zwei Läufen noch vorne gelegen war, im Finale aber hilflos zuschauen mußte, wie die Kollegen an ihm vorbei flogen. Wegen eines Risses im Motorblock mußte die steirische Bergrennsport-Legende nämlich auf den dritten Lauf verzichten. Die Meisterschaftsführung bei den Tourenwagen verteidigte der Südsteirer Andi Marko (Audi A4 Quattro) mit seinem Sieg in der Zweiliter-Klasse der Spezialtourenwagen-Gruppe.
Überzeugende Leistung - Stefan Wiedenhofer
Trotz seiner ersten Niederlage auf der Simonhöhe machte Hermann Waldy
in der Rennwagen-Division der Bergstaatsmeisterschaft einen Sprung nach vorne
und liegt nach dem achten von elf Rennen nur noch 1,5 Punkte hinter dem Niederösterreicher
Andi Stollnberger (Opel-Lotus).
Dass der Abstand so knapp geworden ist, hat Waldy einem anderen Kärntner
zu verdanken. Renault-Händler Joe Prasser aus Mölbling bei Althofen
(PRC-Yamaha) fügte Stollnberger nämlich in der Zweiliter-Klasse
der Rennwagen einen knapp Niederlage zu und wurde damit auch zweitbester Kärntner
im Gesamtklassement.
Eine ausgesprochene Sensation gelang Hermann Waldy jun. in der Gruppe N bis
zwei Liter Hubraum. Ihm gelang nämlich ein Sensationssieg gegen den für
unschlagbar gehaltenen Slowenen Aleš Prek (beide Honda Civic R), der
seine erste Niederlage seit mehr als zwei Jahren einstecken mußte.
Eine ausgezeichnete Leistung bot mit Josef Tarmann ein weiterer Kärntner.
Der in Wien lebende Polizist belegte in der Zweiliter-Klasse der Rennwagen
Platz 3 hinter Prasser und Stollnberger.
Einen Klassensieg gab’s zudem für den Feldkirchener Otto Adelbrecht
(BMW E36 compact) bei den Silhouetten-Tourenwagen der Klasse E2-SH.
Gleichmäßigkeitsbewerb überzeugte durch sehr schönes
Starterfeld
Den erstmals ausgetragenen Bewerb auf Gleichmäßigkeit gewann der
Klagenfurter Ingo Krassniter (Alfetta 1,8).
Insgesamt waren 91 Fahrer aus sieben Nationen beim Mountain-Race am Start.
Am Gleichmäßigkeitsbewerb beteiligten sich 27 Piloten.
Nach dem Wetter-Desaster am Samstag mit Dauerregen, der sogar die Verschiebung
des dritten Trainingslaufs auf Sonntag Vormittag notwendig machte, herrschte
heute Traumwetter mit wolkenlosem Himmel während der drei Rennläufe.
Ohne die konkrete Abrechnung abwarten zu müssen, kann bereits von einem
neuen Zuschauerrekord gesprochen werden.
Hugo Rom im Moment der Entscheidung 2009
Organisationsleiter Hugo Rom konnte dementsprechend strahlen: „Da ist zwar der Wehrmutsstropfen, dass der Gesamtsieg erstmals nicht in Kärnten geblieben ist. Aber nach der Wasserschlacht gestern sind wir heute alle entschädigt worden. Wir haben von den Aktiven auch diesmal nur positive Rückmeldungen bekommen, wobei uns insbesondere das Lob der Teilnehmer an der slowenischen Meisterschaft sehr freut. Da die österreichischen Piloten bei den dortigen Rennen immer angefeuert werden und gerne gesehen sind, wollten wir unseren Gästen – natürlich aus allen Teilnehmerländern – wieder eine Kostprobe der berühmten Kärntner Gastfreundschaft bieten. Ich glaube, das ist uns gelungen und darauf bin ich wirklich stolz. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei all unseren Funktionären bedanken, die wie immer hervorragende professionelle Arbeit geleistet haben. Ohne solche Helfer wäre die Durchführung einer derart großen Veranstaltung nicht möglich. Zu verbessern gibt es immer Kleinigkeiten und das werden wir beim 5. Mountain-Race Simonhöhe 2010 umzusetzen versuchen. Danke an alle Zuschauer und wir hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.“
Gesamtergebnis:
1. Laszlo Szasz (H), Reynard-Zytec, 1:56,467
2. Hermann Waldy sr. (Ktn), Reynard-Judd, + 0,273
3. Vladimir Stankovic (SLO), Reynard-Jugen, + 4,305
4. Marietto Nalon (I), Lola-Zytec, + 12,658
5. Alex Strobl (Szbg), Ford Escort Cosworth, + 13,036
6. Herbert Pregartner (Stmk), Porsche 911 Turbo, + 13,083
7. Hans-Peter Laber (Stmk), Ford Escort Cosworth, + 13,734
8. Felix Pailer (Stmk), Lancia Delta Integrale, + 14,442
9. Erich Öppinger (Bayern), Osella-BMW, + 14,852
10. Ernst Zink (Stmk), Ford Escort Cosworth, + 16,129
Wir haben die Fotos
des 4. Mountainrace St. Urban / Simonhöhe für
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