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  • Zwischenbericht nach der 5. Etappe
  • Defekte Servopumpe stoppt das HS RallyeTeam

Wieder ein kurzer Arbeitstag für Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann: Für das HS RallyeTeam dauerte der fünften Tag der Rallye Marokko nur wenige Kilometer an, dann kam der SAM 30D CC der Hamburger Mannschaft mit einer defekten Servopumpe zum Stehen. Das Team wird jetzt versuchen, den Allrad-Prototypen für die letzte Etappe startklar zu machen. Aufgeben kommt für Navigator Dr. Thomas M. Schünemann trotz der anhaltenden Pechsträhne nicht in Frage: „Solange sich noch ein Rad dreht, versuchen wir weiterzufahren und das Ziel zu erreichen.“

Rallye Marokko 2013, Etappe 4 – Technik bremst das HS RallyeTeam erneut aus
Die Pechsträhne des HS RallyeTeams setzt sich auch auf der vierten Etappe der Rallye Marokko fort: Die Fahrt von Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann endete bereits wenige Kilometer nach dem Start der 295 Kilometer langen Speziale wegen einer gebrochenen Keilriemen-Spannrolle. Die Deutschen müssen jetzt an Ort und Stelle auf ihren Service warten.


 

Rallye Marokko 2013, Etappe 3 – HS RallyeTeam erneut vom Pech verfolgt
Die Berg- und Talfahrt des HS RallyeTeams bei der Rallye Marokko geht weiter: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann waren auch am dritten Tag der Wüstenrallye gut unterwegs, bis ihnen ein lauter Knall im Getriebe einen Strich durch die Rechnung machte. Mit neuer Gangwechseleinheit will das Team morgen wieder angreifen. HS RallyeTeam erneut vom Pech verfolgt - Foto: DPPI, MCH Photography

Die dritte Etappe der Rallye Marokko sollte für Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann eine schweißtreibende Angelegenheit werden, und das lag nicht nur an den hochsommerlichen Außentemperaturen von 40°C im Schatten. Als Navigator Schünemann auf der Verbindungsetappe die Lüftung anschaltete – eine Klimaanlage hat der SAM 30D CC nicht –, ging urplötzlich die Zündung aus. Dieses Elektrikproblem hatte vermutlich schon gestern für den Motoraussetzer gesorgt. Die zweite Rallyehälfte wird der Copilot aus Hamburg also vorsorglich ohne Lüftung auskommen müssen.

Auch ohne Frischluft legte das HS RallyeTeam auf der 250 Kilometer langen Speziale gut los. Kahle/Schünemann nahmen die Prüfung von der zwölften Position aus in Angriff und hatten sich auf den ersten 70 Kilometern schon auf den neunten Platz vorgearbeitet, als es im Cockpit einen lauten Knall gab. Der fünfte von sechs Gängen hatte sich lauthals verabschiedet und die zerborstenen Zahnräder flogen jetzt im Getriebe herum. Kahle/Schünemann beschlossen kurzerhand, keinen kompletten Getriebeschaden zu riskieren. Sie drehten um und fuhren auf dem kürzeren Weg langsam zurück ins Biwak. Der Tagessieg ging derweil erneut an Orlando Terranova (Mini All4 Racing). Der Argentinier hat sich in der Gesamtwertung dadurch ein komfortables Polster von über 24 Minuten auf seine Verfolger Patrick Sireyjol (SMG Buggy) und Boris Garafulic (Mini All4 Racing) erarbeitet.

In Zagora bauen die Mechaniker der Hamburger Mannschaft am Abend das Ersatzgetriebe des SAM 30D CC ein, sodass die Stehaufmännchen Kahle/Schünemann morgen an den Start der vierten Prüfung rollen können. Von welcher Position aus sie ins Rennen gehen werden, ist derzeit noch unklar. Das HS RallyeTeam hat seinen Joker in puncto Reklassifizierung schon verbraucht, versucht aber eine Sondergenehmigung zu erhalten. Ansonsten müssten die Deutschen das Feld von ganz hinten aufrollen.

Matthias Kahle: „Zu Beginn der Prüfung haben wir klar gesehen, dass der SAM von der Performance her deutlich besser geht als bei der Rallye Dakar. Die Leistungssteigerung von acht Prozent merkt man jedes Mal, wenn man aufs Gaspedal tritt. Wir haben ein sehr gutes Tempo an den Tag gelegt, bis das Getriebe kaputt gegangen ist. Jetzt hoffen wir, dass unser Reklassifizierungswunsch akzeptiert wird. Wir sind in der Gesamtwertung ohnehin abgeschlagen und hoffen, dass der Veranstalter unsere Sicherheitsbedenken teilt, wenn wir uns durch das komplette Feld nach vorn wühlen müssen.“

Dr. Thomas M. Schünemann: „Wir waren gerade dabei, einen Konkurrenten zu überholen, als es im Cockpit einen lauten Knall gab. Wir haben uns danach kurz beraten und entschieden, dass es unter diesen Umständen keinen Sinn macht weiterzufahren. Wenn wir noch eine Chance auf eine vordere Position gehabt hätten, wären wir sicher weitergefahren. Aber so wollten wir es nicht riskieren, dass die losen Zahnräder das Getriebe blockieren und wir mitten im Nirgendwo stehen bleiben. Trotz dieser Schwierigkeiten werden wir sicher nicht aufgeben und morgen wieder um eine Top-Position kämpfen.“
Rallye Marokko 2013, Etappe 2 –Kurze Nacht und fast perfekter Tag für das HS RallyeTeam
Es läuft wieder rund für Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann. Auf der 240 Kilometer langen Speziale der zweiten Etappe merkte man den Piloten des HS RallyeTeams den Schlafmangel nicht an. Nur ein Motoraussetzer verhinderte eine Top-Ten-Platzierung des SAM 30D CC mit der Startnummer 307.

Kurze Nacht und fast perfekter Tag für das HS RallyeTeam - Foto: DPPI, MCH PhotographyFür Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann begann die zweite Etappe der Rallye Marokko mit einer guten Nachricht: Die Reklassifizierung war erfolgreich. Das HS RallyeTeam konnte heute also trotz der technischen Probleme am Vortag – wegen der das Team nur auf Rang 66 lag – von einer aussichtsreichen Position aus ins Rennen gehen. Kahle/Schünemann starteten als zehntes Auto in die 240 Kilometer lange Speziale, die durch hügeliges und steiniges Terrain führte.

Die Deutschen waren trotz der kurzen Nacht – Schünemann kam nur auf drei Stunden Schlaf – von Beginn an hellwach und hochkonzentriert. Auf der Piste lieferten sie sich anfangs einen packenden Kampf mit Vladimir Vasilyev im Mini All4 Racing. Im Laufe der Wertungsprüfung verbesserten sich die Deutschen von Platz zwölf (Checkpoint 1) auf zehn (Checkpoint 2) und hätten diese Position vermutlich bis ins Ziel behauptet, wenn sie drei Kilometer vor dem Ziel nicht durch einen Motoraussetzer eingebremst worden wären.

Es dauerte vier lange Minuten, ehe sich das rund 300 PS starke Turbo-Diesel-Aggregat wieder zu Wort meldete. Trotz des kurzen Stillstands erreichten Kahle/Schünemann das Ziel auf Rang zwölf in der Tageswertung. Wie weit es für das HS RallyeTeam im Gesamtklassement nach oben geht, wird sich vermutlich erst in der Nacht zeigen, wenn die letzten Autos das Biwak in Zagora erreichen.

Matthias Kahle: „Wir hatten einen fast problemlosen Tag. Durch die Reklassifizierung hatten wir keine Probleme mit dem Staub und auch sonst lief es gut, bis der Motor ohne Vorwarnung ausgegangen ist. Wir werden das Problem im Biwak genau untersuchen, aber ich bin mir sicher, dass die Jungs von SAM dafür eine Lösung finden werden. Und dann werden wir den morgigen Tag so in Angriff nehmen wie den heutigen. Wir werden versuchen, ein gutes Tagesergebnis abzuliefern.“

Dr. Thomas M. Schünemann: „Das war heute eine typische Marokko-Prüfung: ohne Sand, dafür ging es über Steine, Kuppen und Felsen. Da waren richtig wilde Klamotten dabei, wo man das Auto schnell stark beschädigen kann. Wir haben uns ein großartiges Duell mit Vladimir Vasilyev im Mini geliefert. Der war auf der Strecke zwar etwas schneller, aber wir haben ihn zweimal ausnavigiert und sind dadurch wieder an ihm vorbeigegangen. Jetzt freue ich mich, dass wir zeitig im Biwak sind und dass ich meine Co-Piloten-Unterlagen nicht mitten in der Nacht vorbereiten muss.“
Rallye Marokko 2013, Etappe 1 –Technische Probleme bremsen HS RallyeTeam
14. Oktober 2013 – Das HS RallyeTeam muss bei der Rallye Marokko schon auf der ersten Etappe einen Rückschlag hinnehmen: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann strandeten in der 203-Kilometer-Speziale mit defekter Servopumpe und abgesprungenem Keilriemen. Nach erfolgreicher Reparatur wird das Team die Rallye morgen wie geplant fortsetzen.

Die Rallye Marokko begann gleich mit mehreren Paukenschlägen. Für den ersten Technische Probleme bremsen HS RallyeTeam - Foto: DPPI, MCH Photographysorgte der Veranstalter selbst, denn schon nach drei Kilometern der ersten Speziale wartete ein schwerer Dünenabschnitt auf die Teilnehmer. Für das HS RallyeTeam lief auf den 18 Kilometern im weichen Wüstensand noch alles nach Plan. Matthias Kahle und Navigator Dr. Thomas M. Schünemann meisterten die Dünen mit Bravour und belegten an Checkpoint eins die gute sechste Position von 63 gestarteten Autos. Der Abstand zu Spitzenreiter Orlando Terranova (Mini All4 Racing) lag bei lediglich 7.19 Minuten.

Für den zweiten Paukenschlag sorgte die Technik des Allrad-Prototypen SAM 30D CC. Nach etwas mehr als einem Drittel der 203 Kilometer langen Speziale fiel zunächst die Servopumpe aus, wenig später lief der rund 300 PS starke Turbo-Diesel-Motor heiß. Ein Blick unter die Haube brachte dann die Diagnose: Der Keilriemen war abgesprungen, vermutlich in Folge des Servopumpendefekts. Kahle/Schünemann versuchten zunächst auf eigene Faust, sich den Weg zurück zum Start der Prüfung zu bahnen, mussten dieses Unterfangen jedoch abbrechen und auf ihr Assistenzfahrzeug warten.

Nach erfolgreicher Reparatur in der Wüste wird das HS RallyeTeam erst spät ins Biwak zurückkehren, wo Kahle/Schünemann und den Mechanikern eine kurze Nacht bevorsteht. Die zweite Etappe werden sie vermutlich als elftes oder zwölftes Auto in Angriff nehmen können. Obwohl der Kampf um eine gute Position in der Gesamtwertung damit gelaufen sein dürfte, möchte das HS RallyeTeam die verbliebenen Tage nutzen, um eine Aufholjagd zu starten und um gute Tagesergebnisse einzufahren.

Matthias Kahle: „Wir waren am Anfang der Prüfung sehr gut unterwegs, bis irgendwann die Servolenkung ausgefallen ist und der Motor zu heiß wurde. Einen Keilriemen hatten wir dabei, aber wir haben schnell erkannt, dass wir ohne Ersatzpumpe nicht weiterkommen. So mussten wir auf unsere Service-Mannschaft warten. Solch ein Auftakt ist natürlich ärgerlich, aber auch das gehört zum Wüstenrallyesport dazu.“

Dr. Thomas M. Schünemann: „Die Technik meinte es heute nicht gut mit uns. Das ist extrem schade. Wenn man die erste Zwischenzeit anschaut, sieht man, dass wir ganz vorn bei der Musik dabei waren und eine gute Platzierung möglich gewesen wäre. So werden wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Obwohl wir nicht viel gefahren sind, war der Tag sehr anstrengend. Allein das Warten bei 40°C in der glühenden Sonne war eine echte Tortur.

Fotos: DPPI, MCH Photography

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