- Nach einjähriger Pause meldet sich die DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) am 20. und 21. April mit ihrem ersten Lauf der Saison 2007 zurück
Zurück in die Zukunft
Nach einjähriger Pause meldet sich die DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft)
am 20. und 21. April mit ihrem ersten Lauf der Saison 2007 zurück. Für
ihre Wiedergeburt bei der ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg hat sich die Top-Liga
der deutschen Quertreiber-Zunft neue Schwerpunkte gesetzt, die unter anderem
in einem neuen Regelwerk münden. Ein im Vergleich zur Vergangenheit deutlich
kleinerer Terminkalender, kompaktere Veranstaltungen, Startzulassung für
zukunftsträchtige Fahrzeugklassen: Die DRM 2007 präsentiert sich
zukunftsorientiert. Und die Modifikationen zeigen erste Erfolge. Schon vor
dem Saisonstart ist das Interesse bei den Fahrern und Teams, die um Punkte
und Platzierungen fighten wollen, groß. Und auch bei der Auswahl der
Veranstaltungen hatten die Verantwortlichen beim DMSB (Deutscher Motor Sport
Bund) die Qual der Wahl. Mit einem kompakten Kalender aus fünf Veranstaltungen
wurde für das Revival ein exklusiver Zirkel von Events gewählt.
Unbestrittener Höhepunkt ist dabei der Auftritt der DRM beim deutschen
Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft im August. Alle wichtigen Informationen
zur DRM finden sich unter www.rallyedm. de auf der offiziellen Seite der Serie.
Die fünf Läufe des Kalenders 2007 bieten für Fahrer und Fans
alles, was Rallyesport attraktiv macht. Die legendären Prüfungen
in Hessen machen dabei den Anfang. Es folgen selektiven Asphaltpisten bei
der AvD-Sachsen-Rallye (18. – 19. Mai) und der ADAC Saarland-Rallye
(15. – 16. Juni). Der Saisonhöhepunkt bei der ADAC Rallye Deutschland
(17. – 19. August) bietet den Vergleich der deutschen Topfahrer mit
der Weltelite des Rallyesports. Das Finale bei der ADMV-Lausitz-Rallye (19.
– 20. Oktober) schließlich führt die Teams zu einem wahren
Schotterfestival in das Braunkohlerevier der Niederlausitz. Reglement: Neue
Fahrzeugklassen und Chancengleichheit im Mittelpunkt Dass die einjährige
Unterbrechung der DRM-Tradition zu einer Denkpause genutzt wurde, beweist
ein Blick ins Regelwerk der obersten Rallyeliga, das auch im internationalen
Vergleich voll im Trend liegt. So wurden etwa die Fahrzeuggruppen „Rallye
1“ bis „Rallye 3“ (kurz: R1 bis R3) zugelassen, deren Einführung
von der FIA in der Königsklasse der Rallye-WM bereits mit Erfolg angelaufen
ist. Die DRM übernimmt als erste nationale Meisterschaft, in der diese
Fahrzeuggruppen bereits 2007 punkten können, die Vorreiterrolle in Europa.Ähnlich
ist es mit der Klasse „Rallye Super 2000“, die ihr Debüt
in der RallyeDeutscher
Welt- und Europameisterschaft in diesem Jahr feierte und die auch in der DRM
zugelassen ist. Damit wird gleichzeitig eine Evolution im technischen Regelwerk
vorgezogen, die von der FIA für nationale Meisterschaften schon seit
langem im Sinne der Kostenbegrenzung gefordert wird: Die kostspieligen WRC-Boliden
können in der DRM ab 2007 keine Punkte mehr sammeln. Gleichwohl bietet
die in der Division 1 versammelte Topklasse der nationalen Rallyeliga ein
breites Betätigungsfeld für die Topteams. Denn neben den zukunftsträchtigen
Rallye- Super-2000-Fahrzeugen tummeln sich hier hubraumstarke Allradfahrzeug
nach Gruppe-A- und Gruppe-N-Reglement und die spektakulären Hecktriebler
nach GT2- (N-GT) und GT3-Reglement. Wie bereits in der Vergangenheit werden
die weiteren Divisionen nach Hubraumklassen abgestuft, die Division 6 ist
für Dieselfahrzeuge reserviert. Gepunktet wird auch in der neu aufgelegten
DRM auf zweierlei Arten: Die Platzierung in der eigenen Division wird ebenso
honoriert, wie der Platz im Gesamtklassement. Da die Erfolge in den jeweiligen
Divisionen aber wesentlich stärker ins Gewicht fallen, als die Punkte
für das Gesamtklassement, verschiebt sich der gesamte Fokus der Meisterschaft.
Denn in Zukunft haben auch Teams aus den vermeintlich „kleineren“
Divisionen realistische Chancen auf vordere Platzierungen in der Gesamtwertung
der DRM.
Attraktive Events für Fans, Budgetschonung für Teams
„Wir brechen mit dem DRM-Revival in eine neue Rallye-Zukunft auf“,
bilanziert Christian Schacht, Leiter Automobilsport des DMSB, die Stimmung
unter den Rallyefachleuten des Dachverbandes der deutschen Motorsportler.
„Dieser Neubeginn betrifft nicht nur das Reglement, sondern auch die
handelnden Personen und viele weitere Details. Viele positive Signale aus
der Rallyeszene zeigen mir, dass wir damit auch auf dem richtigen Weg sind.“
So werden etwa die Veranstaltungswochenenden der DRM künftig ein wesentlich
strafferes Programm haben. Ein freiwilliger Shakedown am Donnerstag und eine
kurze Warm-up-Prüfung am Freitag steigert die Attraktivität für
Fans, schont aber das Budget der Teams. Etatfreundlich ist auch der kompakte
Terminkalender mit seinen fünf Events. Zudem besinnt sich die DRM auf
Tugenden aus den Gründertagen des Rallyesports zurück. Wertungsprüfungen
bei Nacht sind ebenso erwünscht wie die Herausforderungen auf Wertungsprüfungen
mit unterschiedlichen Fahrbahnbelägen. Die DRM-Läufe werden dabei
in der Regel mit einer einzigen Tageswertung ausgetragen. Einzig beim Gaststart
im Rahmen des WM-Laufs rund um Trier bedeuten zwei Tageswertungen auch doppelte
Punktzahl: Die WPs der Freitags- und Samstagsetappen werden jeweils als einzelne
Tageswertung gezählt. Und Teams, die damit nicht genug haben, können
am Sonntag mit den Teams um Sekunden fighten und den Jubel der Fans genießen,
wenn sie über die Zielrampe an der Porta Nigra fahren.
Offene Bühne für Fans und Fahrer
Bei allen Neuerungen im Championat soll doch eine Eigenschaft der DRM erhalten
bleiben: Die Meisterschaft präsentiert sich als offene Bühne mit
größter Nähe zwischen Fans und Aktiven. Wohl nirgendwo sind
die besten Rallyepiloten der Republik sonst im wahrsten Sinne des Worts greifbar
nahe. Und auch in Zukunft ist es das erklärte Ziel aller Organisatoren
und Aktiven, dieses besondere Flair zu erhalten und zu fördern. Wer im
DRM-Servicepark seine Runde macht, der erlebt Motorsport hautnah. Autogrammwünsche,
Benzingespräche und Erinnerungsfotos mit Fahrern sind an der Tagsordnung.
Ganz ähnlich am Rand der Wertungsprüfungen: Wer dort zum ersten
Mal einen Zuschauerpunkt ansteuert, wird nicht nur über die Eintrittspreise
staunen, die meist weit unter dem liegen, was in anderen Sportarten üblich
ist. Auch das Publikum ist außergewöhnlich fachkundig und freundlich.
Wer fragt, findet fast immer Fans, die nicht mit Tipps und Infos geizen –
herzlich willkommen beim Motorsport zum Anfassen. Und auch in der Zeit zwischen
den Events sind weitere Informationen immer nahe: Auf der offiziellen Homepage
gibt es unter www.rallye-dm.de alles Wichtige zur DRM.