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  • Überraschungssieg in der Eifel für das Kathrein Renn- und Rallye Team Gaßner / Schrankl

Damit hatte der Surheimer Hermann Gaßner selbst nicht gerechnet. In einem dramatischen und spannenden Endspurt verdrängte er und sein Beifahrer aus Obing, Siegi Schrankl (Mitsubishi Evo IX) die beiden vor ihnen liegenden Porsche GT3 von Matthias Kahle und Olaf Dobberkau und siegte bei der ADAC Eifel Rallye in Daun in der DRM (Deutsche Rallye Meisterschaft) - Wertung mit 5,4 Sekunden Vorsprung. Hermann Gaßner Junior und Kathi Wüstenhagen (Mellensee), die ebenfalls auf einem Mitsubishi Evo IX und unter der Bewerbung Kathrein Renn- und Rallye Team fuhren, setzten sich erneut gut in Szene und kamen vor Sandro Wallenwein (Subaru) und Peter Corazza (Mitsubishi) auf den vierten Gesamtrang. Florian Auer (Freilassing) und Claus-Peter Knes (Buchbach) mussten den Gassner-Evo IX mit Hinterachsschaden auf der ersten Prüfung abstellen und fuhren am zweiten Tag nach dem „Super-Rallye-Prinzip“ mit einer 5-Minuten Zeitstrafe ohne Aussicht auf einen Podestplatz.

Der vierte Lauf zur DRM ging über rund 450 km durch die Vulkaneifel. Auf den 13 schönen und sportlich sehr anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP’s) über fast 140 km konnte die Porsche-Fraktion vom Start weg die Leistungsvorteile der heckangetriebenen GT3 voll ausspielen und sich zunächst an die Spitze des DRM-Feldes setzen.

Allerdings war es auch sehr schwierig, das Wetter einzuschätzen. Oft war der Himmel mit dunklen Wolken bedeckt, zwischendurch blinzelte die Sonne hervor um dann schnell wieder zu verschwinden und kurzen, aber ergiebigen Regengüssen Platz zu machen. Typisches Eifelwetter halt.

Etwas Glück gehört eben auch dazu.... Ein örtlicher und kurzer, aber ergiebiger Regenschauer sowie der etwa 25%ige Schotteranteil auf der 10. Wertungsprüfung sorgten für ideale Bedingungen für die allradangetriebenen Fahrzeuge. Hermann Gaßner nutzte seine Chance, knöpfte Kahle und Dobberkau gleich mal 24,5 bzw. 28 Sekunden ab und übernahm mit 3,2 Sekunden Vorsprung die Führung. Sein Sohn, Hermann Gaßner Junior fuhr nur 5 Sekunden langsamer und damit die drittschnellste Fahrzeit im gesamten DRM-Feld !

Das Spitzen-Trio lag drei Prüfungen vor Schluss innerhalb weniger Sekunden. Die Spannung stieg von Minute zu Minute, Dobberkau „konterte“ mit 1,1 und 2,1 Sekunden. Kahle verlor 6 Sekunden, um dann wieder 5,6 Sekunden Boden gut zu machen. Allen Beteiligten war klar: Die Entscheidung würde erst auf der allerletzten Prüfung fallen. Matthias Kahle kam mit dem Porsche bei nun fast trockenen Bedingungen um exakt 50 Sekunden eher aus der Prüfung als im ersten Durchgang. Dobberkau war um 44 Sekunden schneller. Bange Gesichter am Ziel... Würde Hermann Gaßner noch um so viel zulegen können ? Die Antwort folgte umgehend. Gaßner/Schrankl waren mit ihrem Mitsubishi um 1,6 Sekunden schneller als die beiden Porsche vor ihnen – Ein wahrer Husarenritt !

Wenig später konnte das Kathrein Renn- und Rallye Team als Sieger in der DRM Wertung über die Zielrampe in Daun fahren und die Maximalpunktzahl von 30 Zählern auf dem Meisterschaftskonto gutschreiben lassen. „Das könnte der erste Schritt zum Titel gewesen sein“ freute sich der alte und neue Tabellenführer “aber zwei große Schritte fehlen noch“

Florian Auer und Claus Peter Knes konnten trotz einer Aufholjagd leider keine Meisterschaftspunkte mehr erringen.

Hermann Gaßner Junior und Kathi Wüstenhagen lieferten erneut eine sensationelle Leistung ab. In der mit 19 Starten am stärksten besetzten Division 1 konnten sie sogar die zweitplatzierten in der Meisterschaft Sandro Wallenwein/Pauli Zeitlhofer, die Sieger der AvD Sachsen Rallye Peter Corazza / Ronald Bauer und den holländischen FIA-B Fahrer Jasper van den Heuvel mit Beifahrerin Martine Kolman hinter sich lassen.

Meist fuhr 19-Jährige Mitsubishipilot vom Kathrein Renn- und Rallye Team nur wenige Sekunden langsamer als sein Vater und war Zweitschnellster in der seriennahen Gruppe N.

Mit dem vierten Gesamtrang in der DRM-Wertung kehren Hermann Gaßner Junior und Kathi Wüstenhagen nach der Nullrunde bei der Sachsen Rallye in die Top Ten der Meisterschaft zurück.

Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM): Meisterschaftsstand nach 4 von 6 Läufen
1. Hermann Gaßner / Siegi Schrankl 106 Punkte Mitsubishi Lancer Evo IX Division 1
2. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer 77 Punkte Subaru Impreza STI Division 1
3. Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer 55 Punkte Honda Civic Type R Division 3
4. Matthias Kahle / Dr. Thomas Schünemann 53 Punkte Porsche 911 GT3 Division 1
5. Peter Corazza / Ronald Bauer 51 Punkte Mitsubishi Lancer Evo VII Division 1
5. Christian Riedemann / Oliver Bobrink 51 Punkte Suzuki Ignis Sport Division 4
7. Thomas Robel / Henry Wichura 46 Punkte Honda Integra Type R Division 2 + 3
8 Felix Herbold / Frank Oschmann 40 Punkte Suzuki Swift Sport Division 4
9. Hermann Gaßner jr./Kathi Wüstenhagen 39 Punkte Mitsubishi Lancer Evo IX Division 1
10. Olaf Dobberkau / Jenny Gäbler 36 Punkte Porsche 911 GT3 Division 1

Bildquelle: RBHahn

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