- Zurück auf die Siegerstraße und eine Weltpremiere
Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich Andreas Waldherr/Richard Jeitler im VW Polo S2000. Nach dem etwas unglücklich verlorenen Sieg bei der Jänner-Rallye brennen die beiden Niederösterreicher natürlich darauf, wieder auf die Siegerstraße zurück zu kehren, um ihre Chancen in der Meisterschaft aufrecht zu erhalten. Alles andere als ein Gesamtsieg auf der Lavanttaler Berg- und Tal-Bahn könnte nämlich schon endgültig das Ende aller Meisterschaftsträume bedeuten.
„Ich habe vor der kommenden Aufgabe gleich eine doppelte Portion Motivation“, so Andi Waldherr. „Erstens will ich meinen insgesamt dritten Sieg in einem ÖM-Lauf einfahren und zweitens vergessen machen, daß meine Bilanz der letzten Jahre im Lavanttal nicht so besonders toll war. Weiters wird Raimund Baumschlager doch mit dem Škoda Fabia S2000 auftauchen. Dies kommt als Nachtisch noch dazu, daß ich beweisen möchte, ihn auch schlagen zu können, auch wenn er mit einem solch hochwertigen Boliden am Start steht. Das Wetter ist mir relativ egal, auf rutschigen Pisten bin ich inzwischen genau so schnell wie er.“
Hannes Danzinger muß den Abgang seiner erfolgreichen Co-Pilotin Pia-Maria
Schirnhofer in die Historic-Europameisterschaft verkraften und vertraut sein
Erdgas-getriebenes VW Golf IV Kit Car diesmal den Ansagen von Xaver Hiebner
an, der pikanterweise sonst immer in der historischen Rallye-Szene unterwegs
ist. Schönwetter wäre Danzinger natürlich am liebsten:
„Wenn die Sonne scheint, ist im Lavanttal mit einem frontgetriebenen
Auto einiges zu holen. Viel bergauf, bergab und eine Kurve nach der anderen,
das ist auch unser Territorium und ich habe mich bei dieser Kärntner
Rallye schon immer richtig wohl gefühlt, egal in welchem Auto, besonders
aber in orange gehaltenen. Die Konkurrenz ist zwar immens stark, aber einen
Top-10-Platz rechne ich mir auf jeden Fall aus, wenn das Wetter halbwegs mitspielt.
Seitens der Zuverlässigkeit des CNG-Wien-Energie Kit Cars braucht man
sich keine Sorgen mehr zu machen. Erdgas gehört inzwischen in der Rallye
zum Alltag.“
Eine besondere Weltpremiere präsentieren Michael Kogler/Roland Rieben
in der Diesel-Kategorie: Nach erfolgter Homologation (übrigens, ein Dank
an die OSK für die kooperative Zusammenarbeit) bringen sie erstmals einen
VW Scirocco TDI an den Start.
„Leider konnten wir erst in der Woche vor dem Start erstmals testen,
daher bin ich richtig gespannt, wie sich das Auto dann auf den Sonderprüfungen
anfühlt. Kein Test der Welt kann eine richtige Rallye ersetzen. Leistungsmäßig
sind wir im Diesel-Spitzenfeld. Ob wir beim ersten Einsatz schon ganz an Michael
Böhms Fiat Grande Punto herankommen wissen wir nicht. Sicher ist, daß
der Scirocco ein besseres Fahrverhalten und eine wesentlich bessere Straßenlage
aufweist. Er ist breiter, niedriger, viel aggressiver. Außerdem haben
wir nach dem Auftaktsieg mit dem Golf TDI bei der Jänner-Rallye 20 Punkten
Vorsprung in der Meisterschaft. Wir müssen nicht unbedingt beim ersten
Einsatz schon gewinnen, aber es wäre natürlich schön, wenn
uns das gelingen könnte. Daher werden wir gewinnen.“
Das neue Rallye-Gerät „Scirocco“ wurde u.a. mit den vielen
Rundstrecken-Erfahrungswerten des deutschen Mutterhauses VW bei der Firma
Hofbauer in Kapelln bei St. Pölten zusammengestellt. Scirocco und Rundstecke
ist in unserem Nachbarland schon längere Zeit ein Thema. Scirocco und
Rallye wird ab dem kommenden Wochenende in Österreich ebenfalls ein Thema
werden. Dem 22jährigen Michael Kogler und seinem Co Roland Rieben steht
mit Sicherheit eine schöne Saison 2009 bevor. Auch was das Styling des
Autos betrifft.
Während die genannten Teams bereits zum zweiten Mal in dieser Saison am Start stehen werden, gilt es für Willi Rabl jun./Uschi Breineßl (VW Golf IV Kit Car) und Fredi Leitner/Günther Schmirl (VW Golf V TDI) den in der Winterpause angesetzten Rost so rasch wie möglich abzuschütteln. Da Rabl nicht unbedingt als Lavanttal-Spezialist gilt, wäre er mit Platz 15 gesamt und Platz 2 in seiner Klasse schon außerordentlich zufrieden. Leitner wiederum strebt Platz 3 in der Diesel-Wertung an.
Start der Rallye: 27.03.2009 15.00 Uhr
Ziel der 1. Etappe 20.13 Uhr
Start der 2. Etappe 28.03.2009 8.00 Uhr
Ziel der Rallye 16.45 Uhr