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  • Der Papa hat’s gerichtet

Bei der BOSCH Super Plus-Rallye tritt die Familie Heitzer immer sehr motiviert und mit großen Vorsätzen auf, ab und an werden auch neue Projekte gestartet, die bisweilen ihre Anlaufzeit benötigen, um erfolgreich zu werden. So auch diesmal: Während Arnold und Alexander Heitzer noch mit erheblichen Schwierigkeiten an ihrem neu erworbenen Renault Mégane Gruppe A kämpften und aufgeben mußten, schaffte es Vater Erwin bis ins Ziel und konnte auch wieder einmal einen Pokal mit nach Hause nehmen. Damit war die Ehre der Familie gerettet, wenngleich gesagt werden muß: Der unglückliche Rennverlauf der Söhne lag zu hundert Prozent an der Technik. Das exotische Renault-Coupé galt schon zur Zeit von Wolfgang Schmollngruber als eher anfällig, erste Erfolge haben sich jedoch schon gezeigt – dafür mußte halt die Rallye als Testfahrt herhalten.

Erwin Heitzer hingegen startete wieder einmal mit dem bewährten, zuverlässigen SEAT Ibiza mit Serien-Mechanik und konnte sich voll darauf konzentrieren, es „den Jungen“ wieder einmal ein wenig zu zeigen. Ferdinand Bschaiden machte sich, ebenso in gewohnter Manier, als Copilot nützlich. Die Nennung in der Gruppe A hatte lediglich formale Gründe, tatsächlich sind die als Gruppe N-Wagen gestarteten Ford Fiesta ST und sogar die hubraumschwächeren Suzuki Swift deutlich schneller...das Baujahr macht’s hier vor allem aus! Dennoch schlug Erwin Heitzer schon auf der ersten Prüfung einige der überlegenen Konkurrenzfahrzeuge, deren Fahrer ebenfalls bedeutend jünger sind als der doch schon 60 Lenze zählende Papa Heitzer. Sportlich besonders wertvoll war hier sicher vor allem der „Etappensieg“ über Manuel Porzelt, bisher vor allem bekannt aus der JARC.

Erwin Heitzer zeigte auch auf den folgenden Prüfungen enorm viel Biß und machte vor allem in Pinggau mit einer 47. Gesamtzeit auf sich aufmerksam. Hier geschah auch etwas, was es bisher wohl noch nie gegeben hat – er war im Klassement vor seinen Söhnen Arnold und Alexander. Bei denen waren aber die schon genannten extremen technischen Schwierigkeiten aufgetreten, vor allem mit dem Getriebe, das plötzlich keinen Gangwechsel mehr zuließ.

Solche Probleme kennt Vater Erwin Heitzer nicht, sein SEAT wird noch ganz altmodisch mit der Hand geschaltet. Und so wurde auch die Abschlußprüfung des ersten Tages ein Hit: 42. Gesamtzeit – und Platz Fünf in der Gruppe A. Wie gesagt: Das Auto ist bereits gute zehn Jahre alt, und ein wirkliches Tuning hat es praktisch nie erlebt.

Auch am Samstag ging es ordentlich zur Sache, und eine Weile lang gab es ein Duell mit einem Altbekannten der Szene: Erwin Heitzer traf wieder einmal auf Kurt Adam, bis dieser ausgefallen war. Auch das war jedoch kein Grund, deswegen nachzulassen, ein neuer Gegner hatte sich bereits gefunden: Manuel Porzelt mit dem Ford Fiesta konnten Erwin Heitzer und Ferdinand Bschaiden lange Zeit hinter sich lassen, aber kurz vor Schluß setzten sich dann doch die Jugend und die fortgeschrittenere Technologie durch. Eine Neutralisation während der letzten Prüfung verhinderte eine eventuell noch mögliche Entscheidung zugunsten der Steirer.

Letztendlich muß man Erwin Heitzer und Ferdinand Bschaiden zu ihrem dritten Platz in der Gruppe A bis 2000 cm³ gratulieren, haben sie doch einige wesentlich schnellere Wagen hinter sich gelassen. Natürlich hat sich auch die jahrelange Pinggau-Routine bezahlt gemacht, ebenso wie die Erfahrung im Umgang mit einem vertrauten Auto. Eine respektable sportliche Leistung ist es in jedem Fall, und so wird die Begeisterung der Familie Heitzer für die aktive Rallye-Teilnahme weiter bestehen bleiben. Auch wenn es für Arnold und Alexander nicht so gut gelaufen ist.

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