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  • Heißer Tanz beim dritten DRM-Lauf

Das wird ein wahrhaft heißer dritter Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft)!
Bei der ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg gastiert die höchste deutsche Rallyeliga mitten im größten europäischen Vulkangebiet. Und wenn auch die Berge rund um Schlitz im allgemeinen kein Feuer mehr speien, für die Hitze im Wettbewerb sorgen die heißen Fights von Tabellenführer Peter Corazza (Oelsnitz, Mitsubishi Lancer) und seinen über 60 Konkurrenten ganz sicher. Denn die Verfolgerriege um den Vorjahressieger in der DRM-Wertung, Sandro Wallenwein (Stuttgart, Subaru Impreza N14) und den amtierenden Champion Hermann Gaßner (Surheim, Mitsubishi Lancer) brennt darauf, den Titelkampf mit einem Erfolg neu anzufachen. Der Thüringer Olaf Dobberkau (Schleusingen) will endlich den ersten Sieg eines Porsche 911 in der DRM-Neuzeit einfahren: Jede Menge Zündstoff also für die 121 WP-Kilometer beim dritten DRM-Lauf. Informationen zur Veranstaltung gibt es unter www.rallye-vogelsberg.de im Internet, alles Wissenswerte zur DRM findet sich unter www.rallye-dm.de auf der offiziellen Homepage.

Am komfortabelsten ist vor der ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg wohl die Lage des Tabellenführers. Nach Platz zwei beim Auftaktlauf übernahmen Peter Corazza / Ronald Bauer mit dem Sieg bei der ADAC Wikinger-Rallye auch die Führung in der Gesamtwertung. Seine Vorbereitung auf die Hessen’ verlief zudem optimal. Am vergangenen Wochenende gewann er mit deutlichem Vorsprung im Mitsubishi Lancer Evo 7 die ADMV-Rallye Erzgebirge rund um seinen Wohnort Oelsnitz. „So könnte es bei der Hessen weitergehen“, lacht der Sachse, „es muss ja nicht unbedingt wieder ein Vorsprung von zwei Minuten sein.“ Eine ernst Miene setzt er allerdings auf, wenn er seine bevorstehenden Aufgaben analysiert: „Sandro Wallenwein, Olaf Dobberkau, Vater und Sohn Gaßner – da sind so viele Fahrer, die diese Rallye gewinnen können. Und alle brennen wie ich auf einen Sieg.“

Gaßner: „Wir haben nichts mehr zu verlieren“
Weniger erfreulich fällt bei Corazza der Rückblick auf die Hessen-Rallye 2008 aus. Kurz vor dem Ziel musste er damals seinen Lancer mit einem Getriebeschaden abstellen. „Eine Rechnung habe ich mit der Veranstaltung nicht mehr offen, dafür mag ich die Prüfungen zu sehr“, sagt der Oelsnitzer heute rückblickend. „Aber es war schon hart, in Führung liegend auszufallen.“ Den Sieg sicherte sich im vergangenen Jahr Sandro Wallenwein, der im neuen Subaru Impreza N14 mit dem zweiten Meisterschaftsrang auch aktuell voll im Soll liegt.

Feuer in der Hütte gibt es dagegen beim amtierenden Meister-Duo: Hermann Gaßner (senior) liegt mit Co-Pilot Siggi Schrankl nach zwei Läufen nur auf dem für ihn enttäuschenden 17. Rang. Die Marschrichtung mit der neuen Evo-10-Version des Lancer ist deshalb klar: „Wir haben nichts mehr zu verlieren und können nur noch gewinnen“, so der amtierende Meister vor dem Lauf in der Vogelsberg-Region. „Also gilt es nur, nach vorne zu blicken und nicht aufgeben. Wir müssen allerdings schauen, was die anderen so treiben und inwieweit die dabei mitspielen.“

Gaßner junior und Dobberkau führen die Herausforderer an
Zu den Herausforderern zählt einmal mehr auch Olaf Dobberkau, der mit Lebensgefährtin Alexandra König im Porsche 911 GT3 gerne den ersten Porsche-Sieg in der DRM-Neuzeit einfahren würde. Bei den Wikingern verhinderte ein Problem am Zuffenhausener Boxer-Motor den möglichen Erfolg. Vorausgesagte Regenfreiheit und ein ausreichender Asphaltanteil bilden eine gute Grundlage für den zweiten Aufschlag in Hessen. Und noch einer würde gerne einen weiteren Achtungserfolg erzielen: Der 20-jährige Herman Gaßner Junior düpierte beim Saisonauftakt im bayerischen Oberland die versammelte Konkurrenz und gewann mit Co-Pilotin Kathi Wüstenhagen als bislang jüngster Pilot einen DRMLauf.

Das Auslassen der zweite DRM-Runde bei der Wikinger-Rallye hatte sich gelohnt: Beim WM-Lauf in Portugal fuhren sie im Mitsubishi Lancer Evo 9 auf den sensationellen vierten Platz in der seriennahen Gruppe N. Nun geht die Jagd auf die verlorene Meisterschaftsführung weiter. „Eigentlich wünsche ich mir ja Regen, denn mir fehlt noch Erfahrung auf nassem Untergrund“, witzelt der Youngster angesichts des Wetterberichts, der für das Wochenende eine Schönwetterperiode vorhersagt. „Ein Platz in den Top Fünf sollte es schon sein, es wäre aber auch schön, wenn wir mit um den Sieg kämpfen können. Aber die Anderen sind ganz schön stark, und wenn erst beim Papa mal wieder alles rund läuft, ...“

Mohe hofft auf Fahrt ohne Technik-Tücken

Doch nicht nur in der Division 1 brennt vor dem dritten DRM-Lauf die Luft. Nach zwei Nullrunden durch technische Defekte am Renault Clio R3 Maxi will Carsten Mohe endlich den „jungen Wilden“ die ersten Punkte entführen. „Das Rollout bei der Rallye Erzgebirge am vergangenen Wochenende ist gelungen“; so der Crottendorfer. „Endlich einmal eine Veranstaltung, bei der ich mich nur aufs Fahren konzentrieren konnte.“ Ob sich die Youngster Tim Stebani (Opel Corsa OPC) und Mark Wallenwein im Renault Clio R3 dem Routinier so einfach geschlagen geben, ist allerdings fraglich, denn seit Saisonbeginn zeigen sie sich in beachtlicher Form.

Heiße Fights auch in den Divisionen 3 und 4
In der Division 3 war es bislang ein Citroën C2R2-Trio, das das Geschehen mit seinen sehenswerten Fights bestimmte. Die beiden Youngster Felix Herbold und Christian Riedemann forderten den Routinier Lars Mysliwietz heraus und erwiesen sich als enorm anspruchsvolle Gegner. Herbold hat nach zwei Divisionssiegen die Nase vorn und rangiert in der Meisterschaftstabelle auf dem dritten Platz. Doch das soll nicht so bleiben – zumindest, wenn es nach Riedemann und Mysliwietz geht. Auch in der Division 4 sind zwei Youngster vorn: Der Luxemburger Hugo Arellano und der Bayer Manuel Kößler (beide Suzuki Swift Sport) teilen sich nach je einem Sieg und einem zweiten Rang den vierten Meisterschaftsplatz. In Hessen droht ihnen nun zusätzliche Konkurrenz von den Teams des Suzuki Rallye Cup: Das Punktesammeln dürfte damit nicht unbedingt einfacher werden.

„Slowly Sideways“ und spektakuläre Zuschauerprüfungen
Die ‚Hessen’ ist ein Klassiker in der deutschen Rallye-Szene – und dennoch ewig jung. Denn neben legendären Prüfungen wie dem Schottenring oder der WP Niederaula haben sich die Veranstalter eine ganze Menge einfallen lassen, um die Veranstaltung zu einem Highlight zu machen. So hat der freitägliche Auftakt auf dem Zuschauer-Rundkurs in Willofs inzwischen Kultstatus erreicht. Nicht nur auf der Strecke wird hier ein Feuerwerk abgebrannt, den zahlreichen Fans verkürzt ein Höhenfeuerwerk im Abendhimmel die Wartezeit. Neu im Programm ist am frühen Samstag das „Stehr-Motodrom“ in Schwalmtal-Storndorf, dessen Stadionatmosphäre ein Leckerbissen für die Fans ist. Im Rahmenprogramm locken außerdem die historischen Rallyefahrzeuge der Fahrergemeinschaft „Slowly Sideways“, die am Freitagabend etwa eine Stunde vor dem Starterfeld und am Samstag jeweils im Anschluss an die modernen Rallyefahrzeuge auf die Piste gehen. Viele Tipps für Besucher und alle wichtigen organisatorischen Hinweise gibt es unter www.rallye-vogelsberg.de auf der Website der Veranstaltung.

Der Zeitplan
SHAKEDOWN: DONNERSTAG, 23. APRIL 2009
18.00 – 20.00 h Shakedown auf der Test-WP Schlitz–Willofs –
1. ETAPPE: FREITAG, 24. APRIL 2009
1. Fahrzeug ZK / WP Ort / Beschreibung WP-km Verb.-km
19.35 Uhr ZK 1 Servicepark aus, Schlitz 0,00 km
19.45 Uhr ZK 2 Starttor, Bahnhofstraße, Schlitz 0,48 km
20.05 Uhr ZK 3 Willofs 7,31 km
20.08 Uhr WP 1 Rundkurs Willofs „Schlitzer Destillerie“ 13,00 km
20.33 Uhr ZK 4a Service ein, Schlitz 8,77 km
21.18 Uhr ZK 4b Service aus, Schlitz
21.23 Uhr ZK 5 Parc Fermé ein, Bürgerhaus Schlitz 0,56 km
Summen 1. Etappe 13,00 km 17,12 km

2. ETAPPE: SAMSTAG, 25. APRIL 2009
1. Fahrzeug ZK / WP Ort / Beschreibung WP-km Verb.-km
07.01 Uhr ZK 6a Parc Fermé aus / Service ein, Bürgerhaus Schlitz 0,00 km
07.11 Uhr ZK 6b Service aus, Schlitz
07.56 Uhr ZK 7 Ludwigsbrunnen, Schotten 42,00 km
07.59 Uhr WP 2 Rundkurs Schotten I 16,50 km
08.45 Uhr ZK 8a Optionaler Reifenservice, Fa. Stehr, Schotten 20,50 km
08.55 Uhr ZK 8b Fa. Stehr, Schotten
08.58 Uhr WP 3 Rundkurs „Stehr Special Stage I“ 13,00 km
09.48 Uhr ZK 9a Regrouping ein, Bürgerhaus Schlitz 32,00 km
10.03 Uhr ZK 9b Regrouping aus, Service ein, Bürgerhaus Schlitz
10.23 Uhr ZK 9c Service aus, Schlitz
11.08 Uhr ZK 10 Ludwigsbrunnen, Schotten 42,00 km
11.11 Uhr WP 4 Rundkurs Schotten II 16,50 km
11.57 Uhr ZK 11a Optionaler Reifenservice, Fa. Stehr, Schotten 20,50 km
12.07 Uhr ZK 11b Fa. Stehr, Schotten
12.10 Uhr WP 5 Rundkurs „Stehr Special Stage II“ 13,00 km
13.00 Uhr ZK 12a Regrouping ein, Bürgerhaus Schlitz 32,00 km
13.15 Uhr ZK 12b Regrouping aus, Service ein, Bürgerhaus Schlitz
13.35 Uhr ZK 12c Service aus, Schlitz
13.45 Uhr ZK13 Schlitz, Bereich Karlshof 1,57 km
13.48 Uhr WP 6 Schlitz „Schlitzer Bote I“ 9,60 km
14.36 Uhr ZK 14 Niederaula 22,24 km
14.39 Uhr WP 7 Niederaula I 14,93 km
15.25 Uhr ZK 15a Regrouping ein, Bürgerhaus Schlitz 27,79 km
15.40 Uhr ZK 15b Regrouping aus, Service ein, Bürgerhaus Schlitz
16.00 Uhr ZK 15c Service aus, Schlitz
16.10 Uhr ZK 16 Schlitz, Bereich Karlshof 1,57 km
16.13 Uhr WP 8 Schlitz „Schlitzer Bote I“ 9,60 km
17.01 Uhr ZK 17 Niederaula 22,24 km
17.04 Uhr WP 9 Niederaula I 14,93 km
17.50 Uhr ZK 18 Zieltor, Bahnhofstraße, Schlitz 28,35 km
18.00 Uhr ZK 19 Parc Fermé ein, Bürgerhaus Schlitz
Summen 2. Etappe 108,06 km 292,76 km
Gesamtsumme Rallye 121,06 km 309,88 km

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