• Spannendes Training sieht Button vorne
• Ferrari erstaunlich stark
Der Rundengeiz?
Der Samstagmorgen begann wie aus dem Vorjahr gewohnt: Die Fahrer standen in
der Box, am Kommandostand oder lehnten an der Wand. Nur einige wenige Hinterbänkler
fuhren die extrem staubige Strecke sauber. Oder zumindest versuchten sie das.
Danach ging es aber rund: Zur Trainingsmitte lieferten sich alle Top-Piloten
erstmals einen munteren Schlagabtausch. Dieses Bild wiederholte sich fünf
Minuten vor Schluss des Trainings erneut.
Die Zwischenfälle
Normalerweise hieß es in den Freien Trainings des Jahres 2005: Kein
Fahrbetrieb, keine Zwischenfälle. Dieses Motto gilt heute nur zum Teil:
Einmal weil nur in der ersten Hälfte des Trainings wenig Fahraction herrschte
und einmal weil es trotz der erhöhten Action im zweiten Teil kaum Zwischenfälle
gab. Abgesehen von einigen Verbremsern und Drehern, blieben alle Fahrer auf
der staubigen Strecke. Zu den Pirouettenkönigen zählten Christijan
Albers und Felipe Massa, der in der letzten Runde auf Bestzeitkurs einen Dreher
fabrizierte.
Die Technik
Spektakuläre Motorschäden an den neuen V8-Motoren oder unzählige
ausrollende Autos gab es am Samstagmorgen nicht zu sehen. Stattdessen beschränkte
sich der Technikteufel heute auf Yuji Ide, der am Ende der Boxengasse stehen
blieb, sowie Scott Speed, der in den Schlusssekunden mit seinem STR1 am Streckenrand
parken musste. Eine Strafversetzung droht momentan noch keinem der Piloten.
Die Reifen
Das schwarze Gold ist immer ein heißes Thema in der Formel 1. Trotz
der Wintertesteindrücke, die Michelin deutlich vorne sahen, scheint Bridgestone
auf der sandigen Strecke in Bahrain gut zurecht zu kommen. Der Test vor einigen
Wochen scheint sich also auszuzahlen. Sowohl Bridgestone- als auch Michelin-Teams
fanden sich im 3. Training an der Spitze der Zeitenliste wieder. Jetzt kommt
es auf die Reifenwahl und die Konstanz unter Rennbedingungen an.
Die Platzierungen
Die Bestzeit ging mit 11 Tausendsteln Vorsprung knapp an Jenson Button. Direkt
dahinter reihte sich Michael Schumacher auf dem zweiten Platz ein. Der Deutsche
hätte auf seiner letzten Runde aber die Bestzeit drin gehabt, bog stattdessen
jedoch in die Box ab. Rang 3 ging an Weltmeister Fernando Alonso vor seinem
Teamkollegen Giancarlo Fisichella und Felipe Massa. Auf P6 überraschte
Jacques Villeneuve als bester BMW Sauber Pilot. Der Kanadier reihte sich vor
Trulli, Räikkönen und Ralf Schumacher ein. Die Top.10 komplettierte
Mark Webber als bester Williams-Fahrer. Knapp außerhalb der bestehen
Zehn landete Christian Klien auf 11. Hinter ihm belegte Rubens Barrichello
gut zwei Sekunden hinter seinem Teamkollegen den 12. Rang. Nick Heidfeld wurde
13., Montoya 15. und Nico Rosberg 16.
Die Analyse
Für das Qualifying zeichnet sich ein spannendes Bild: Mit Renault, Honda
und Ferrari scheinen drei Teams die Top-Favoriten auf die Pole Position zu
sein. McLaren Mercedes hinkt hingegen noch etwas hinterher. Für Überraschungen
könnten BMW Sauber und Toyota sorgen, allerdings waren deren Zeiten eher
unkonstant, was auch auf einen leichten Tank hindeuten könnte. Das erste
Knock Out Qualifying der Geschichte verspricht aber dennoch auf alle Fälle
spannend zu werden. Quelle: Adrivo.com