- Vorschau zum achten und neunten Lauf
Division 1: Teregulov und Treml endlich dabei
Ein äußerst spannendes Verfolgerduell kündigt sich bei den
Super-2000-Boliden an. Die Division 1 wird momentan vom Allgäuer Franz
Engstler beherrscht, der im BWM 320i E46 bei sechs der sieben bislang ausgetragenen
Läufe den Sieg für sich verbuchen konnte. Hinter ihm rangieren allerdings
gleich fünf Piloten, die gerade mal durch einen Dreipunkte-Abstand getrennt
werden: Die beiden Russen Vladimir Labazov und Andrej Romanov (beide BMW 320i
E46) teilen sich punktgleich die zweite Position, dahinter folgen die Spanierin
Maria de Villota Comba (Chevrolet Lacetti), Peter Rikli (Honda Accord) sowie
Rainer Bastuck (Opel Astra GTC). Ein neuer Altbekannter, der Österreicher
Wolfgang Treml, verstärkt ab den Läufen in der Lausitz, genau so
wie der Russe Rustem Teregulov das Procar-Feld für den Rest der Saison.
Dabei hat Treml an den Lausitzring nicht die allerbesten Erinnerungen. „Wir
sind im letzten Jahr auch hier in der Lausitz in die ADAC Procar eingestiegen,
mussten unser erstes Rennwochenende jedoch mit einem Motorschaden im Qualifying
auch gleich wieder beenden. Das Glück war uns damals nicht hold. Am Wochenende
starten wir mit einem neuen in Österreich vorbereiteten Motor und rechnen
uns für die zwei Rennen gute Chancen aus“, meinte der Steiermarker.
Der Moskauer Teregulov will es nun auch endlich wissen. Er hat seine Tauchverletzung
auskuriert und ist guter Dinge für den Kampf auf dem EuroSpeedway. „Endlich
sind wir vollzählig“, freut sich auch Engstler-Teammanager Kurt
Treml: „Wir sind mit allen vier Fahrzeugen am Start und wollen möglichst
viele Punkte sammeln. Franz startet wieder mit den 60 kg Zusatzgewicht, was
uns auf dem schnellen Speedway sicherlich Probleme bereiten wird. Ziel ist
es, beide Rennen zu beenden und die maximalen Punkte zu holen“, gibt
sich Treml zuversichtlich.
Division 2: Dreikampf an der Tabellenspitze
Markenvielfalt und spannende Fights bestimmen auch die Procar-Division 2.
In der „kleinen“ Klasse für Renntourenwagen mit einem Hubraum
bis 1.600 ccm hat sich bisher Andreas Ziggel (Citroën Saxo VTS) vor Thomas
Mühlenz (Citroën C2 VTS, 57 Punkte) und Guido Thierfelder (Peugeot
207 Sport, 50 Punkte) platzieren können. Auch hier ist bei maximal 20
zu holenden Punkten am Wochenende der Meisterschaftskampf noch völlig
offen. Neueinsteiger im Procar-Feld ist der Großhennersdorfer Jens Löhnig.
Der Pilot des Teams Roscher Racing wird für den Rest der Saison mit einem
Citroen Saxo VTS ins Renngeschehen eingreifen. Doch auch Charlie Geipel (Toyota
Yaris, 29 Punkte) und Jens-Guido Weimann (Ford Fiesta ST, 26 Punke) können
bei den noch acht verbleibenden Rennen mächtig am Meisterschaftskarussel
mitdrehen.
Division 3: Beide Golf TDI wieder am Start
Mit 42 Punkten reist der Wolfsburger Kai Jordan (VW Golf 2.0 TDI) nach wie
vor als Tabellenführer zum Lausitzring an, obwohl er bei den letzten
beiden Läufe in Assen nicht am Start war. Nutznießer dieser Siuation
war der Solinger Uwe Reich (Alfa 147 JTD), der in Assen zwei ungefährdete
Siege einfahren konnte und sich dadurch auf den zweiten Tabellenplatz (30
Punkte) vorgefahren hat. Das Punktepolster von Jordan schrumpfte damit auf
12 Punkte, so dass er auf dem EuroSpeedway voll auf Angriff fahren muss. "Ich
gehe davon aus, an meine bisherigen Erfolge auf dem Lausitzring anknüpfen
zu können und ohne Probleme in beiden Rennen durchzukommen," gibt
sich Jordan zuversichtlich. Der zweite VW Golf TDI der RSG Wolfsburg ist mit
Gaststarter Diethelm Tinko aus Großkoschen besetzt, der auf seiner Heimstrecke
sein Debüt in der ADAC Procar gibt.