- Spitzensportverbände legen weltweit geltende Rahmenbedingungen für technisch und sportlich geregelten Rennsportbetrieb fest
In der Verbandswelt des Spitzensports gelten für alle Aktiven und Veranstalter,
egal welcher Sportart sie sich zugehörig fühlen, gleichermaßen
sportliche und technische Reglements. Im Fußball beispielsweise regeln
das die internationalen Verbände FIFA oder UEFA, auf nationaler Ebene
der DFB.
Analog dazu erledigen das im Rennsportbetrieb Verbände wie die FIA, die
FIM oder der deutsche Dachverband DMSB unabhängig davon, um welche Rennstrecke
oder um welches Motorsport-Prädikat es dabei im Einzelnen geht.
Sowohl der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) als auch die Federation International
d’Automobile (FIA) und die Federation International de Motocyclisme
(FIM) schreiben nationale und internationale Meisterschaften aus und geben
sportliche und technische Vorschriften für Fahrzeuge, Ausrüstung
und Rennserien vor.
Während im Fußball das Reglement weltweit immer gleich ist, gibt
es im Allgemeinen im Rennsport kompliziertere Strukturen bedingt durch eine
Vielzahl an Fahrzeugen und Klassen sowie die bestimmende technische Komponente.
Anders, als im Fußball, sind außerdem im Motorsport unterschiedliche
Serien mit dem Prädikat Weltmeisterschaftslauf ausgestattet. So richtet
der Weltverband FIA neben der Königsklasse - der Formel 1 - auch die
Rallye WM (WRC), die FIA WTCC Tourenwagen WM und die FIA GT Meisterschaft
aus.
Sogar ein Cup für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wird von der
FIA ausgeschrieben. Bei den Motorrad-WM-Serienrennen werden die Moto GP WM,
die Superbike WM und die Endurance WM allesamt von der FIM ausgeschrieben.
Die Motorsport Arena Oschersleben hat mit der FIA WTCC Tourenwagen WM, der
FIA GT Meisterschaft und der FIM Endurance 8h Motorrad WM gleich drei Weltmeisterschaftsserien
im Programm. Mit der DTM, der IDM und weiteren Serien ist außerdem eine
breite Palette nationaler Motorsport-Prädikate im Jahr zu Gast. Allein
die Tatsache, dass die beiden Oschersleber WM-Läufe der FIA GT und der
FIA WTCC die einzigen im deutschsprachigen Raum sind, verdeutlicht den besonderen
Stellenwert der permanenten Rennstrecke in der Magdeburger Börde.
Auf nationaler Ebene organisiert der Dachverband DMSB den Rennbetrieb wie
die DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) und die IDM (Int. Deutsche Motorradmeisterschaft).
Eine entscheidende Aufgabe der Verbände ist es daher, die Reglements
(Länge der Rennen, Startarten, die maximale Anzahl an Fahrzeugen pro
Rennen, die Anzahl der Streckenposten und der Rettungskräfte etc.) sowie
die Technik der Fahrzeuge (Hubraum, Leistung, Sicherheitseinrichtungen wie
Überrollkäfige und Feuerlöschanlagen, Crashtests, Geräuschemissionen
usw.) vorzugeben.
Diese Reglements sind im Übrigen auf allen Rennstrecken gleich und verpflichten
die Betreiber, die weltweit geltenden Rahmenbedingungen kompromisslos zu erfüllen.
Für Deutschland gilt für alle Rennfahrzeugen, somit auch für
die DTM, Katalysatorpflicht gefahren wird mit handelsüblichem bleifreiem
Benzin. Alle Dieselfahrzeuge müssen im Rennbetrieb mit Rußpartikelfiltern
ausgerüstet sein. Auch die Geräuschemissionen sind in den Sportgesetzen
für alle Fahrzeuge vorgeschrieben. Die Einhaltung sämtlicher Regeln
werden von unabhängigen Sportkommissaren und Technikern streng überwacht.
Veranstaltungshinweise zum weiteren Rennsport-Programm in der Motorsport Arena Oschersleben sind auf der Homepage unter www.motorsportarena.com veröffentlicht.