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  • Ein "Offizier und Gentlemen"
  • Komfortabler Offroader mit militärischem Namen zu zivilen Preisen
  • ESP, ABS, ein elektronische Überschlags-Vermeidung, ein Traktionskontrolle sowie sechs Airbags sorgen für Sicherheit

Ein "Offizier und Gentlemen" soll er sein, der neue Jeep Commander. Was sich die Marketing-Strategen da wieder ausgedacht haben, wird sich Mancher fragen, aber es trifft den Kern der Sache. Der Commander kombiniert viel Platz mit außergewöhnlicher Geländegängigkeit und überraschend gutem Komfort. Und er ist der erste Jeep, der theoretisch bis zu sieben Personen Raum bietet. Die Preise starten bei 40 090 Euro für das knapp 4,8 Meter lange Fahrzeug. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist also wie üblich bei Jeep sehr ordentlich. Aaaaachtung!


Jeep Commander - Foto: Auto-Reporter/Jeep

Der Commander basiert technisch auf dem neuen Grand Cherokee, sieht aber außen wie innen völlig anders aus. Kantig-wuchtig kommt er daher und soll an die lange Tradition der Jeep-Militär-Fahrzeuge erinnern. Gegenüber dem Grand Cherokee ist die Karosserie des ersten siebensitzigen Jeeps 3,7 Zentimeter länger. Top-Triebwerk ist der 5,7-Liter-V8-Hemi (240 kW/326 PS; 500 Nm), der mindestens 52 790 Euro kostet, dann aber in der luxuriösen "Limited"-Ausstattung.

Bei 4,79 Meter Fahrzeug-Länge finden bis zu sieben Passagiere auf drei Sitzreihen Platz, die wie eine Theaterbestuhlung stufenweise erhöht angelegt sind. Die hinteren beiden Sitzreihen lassen sich komplett versenken, auf die so entstehende Ladefläche passt ein Frachtvolumen von 1940 Litern. Mit fünf Personen besetzt, bleibt immer noch ein üppiger Stauraum von 1028 Litern, voll bestuhlt sind es nur noch 212 Liter. Die hinteren beiden Sitze sind allerdings nur für Kleinkinder geeignet, der Einstieg ist nur für gelenkige Personen eine einfache Sache.


Jeep Commander - Foto: Auto-Reporter/Jeep

Für eine erste Ausfahrt stand nur der Diesel zur Verfügung, der in Deutschland ganz klar die erste Wahl der Kunden sein wird. Der von Konzern-Mutter DaimlerChrysler entliehene Motor ergänzt das Commander-Paket nahezu optimal. Der serienmäßig mit einem Diesel-Partikelfilter ausgerüstete 3.0 CRD leistet 160 kW (218 PS) und hält ein maximales Drehmoment von 510 Nm über ein Drehzahlband von 1600 bis 2800 U/min bereit. Genug für durchaus dynamische Fahrleistungen bei erträglichem Spritkonsum. 10,8 Liter Diesel sollen es im Schnitt sein. Der Spurt auf Tempo 100 wird in 9,0 Sekunden erledigt, der Vortrieb endet bei 191 km/h. Für die Kraftübertragung sorgt eine sanft agierende Fünfgang-Automatik. Die Preise beginnen bei 42 090 Euro. Das empfehlenswerte "Limited"-Paket für den Diesel kostet 4000 Euro, es beinhaltet zusätzlich Leder, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, elektrisch verstellbare Pedalerie, Nebelscheinwerfer, oder Regen- und Lichtsensoren. Wer das große "Tech-Paket" mit DVD-Naviagation inklusive 6-fach-CD-Wechsler, Entertainment-Paket für die Rücksitze und Rückfahrkamera zusätzlich ordert, muss noch mal 3450 Euro anlegen. Ein "Surpreme-Paket" mit zusätzlichem Leder für das Armaturenbrett und die Türinnenverkleidungen und Chrom für Luftaustrittsdüsen und Türstifte kostet weitere 1450 Euro. Die Optik gewinnt durch diese Investition deutlich.

Das Interieur ist ordentlich gemacht, auch wenn die Materialien nicht "Premium" sind. Besonders das Holzimitat wirkt billig. Auffällig sind die mit Imbus-Schrauben angebrachten Teile des Armaturenbretts. Die Bedienung ist einfach, vier Rundinstrumente sorgen für guten Überblick. Die Geländeuntersetzung wird mit einem Hebel in der Mittelkonsole aktiviert.

Geländetaugliche Fahrzeuge lassen auf der Straße oft Komfort vermissen. Das liegt an den großen Stabilisatoren, die dort oft verbaut werden, um im Gelände zu überzeugen. Jeep hat das Problem beseitigt, indem sich die Stabilisatoren je nach Bedarf Ein- und Ausschalten. "Dynamic Handling System" (DHS) nennen sie Ingenieure die Technik, die mittels Sensoren Eigenschaften wie Lenkwinkel und Querbeschleunigung ermittelt und so die Stabilisatoren über ein Kontrollmodul steuert. So ist der Komfort auf der Straße erfreulich gut und die Seitenneigung in Kurven gering. Aber auch im Gelände ist der Commander nahezu unschlagbar - auch dank des intelligenten Allradsystems. Die anspruchsvolle Offraod-Teststrecke nahe Berlin bereite dem Fahrzeug keinerlei Mühe. So lang auch nur ein Rad über Schlupf verfügt, ist der Commander nicht zu bremsen. Dazu sorgen ESP, ABS, ein elektronische Überschlags-Vermeidung, ein Traktionskontrolle sowie sechs Airbags für Sicherheit.

Vom kantigen Aussehen des Commander sollte sich der Käufer nicht blenden lassen: Er ist ein komfortabler Offroader mit militärischem Namen zu zivilen Preisen. Im Gelände steht der Jeep markentypisch "Gewehr bei Fuß" wie kaum ein anderer. Dazu darf er bis zu 3500 Kilogramm ziehen. So ist er durchaus ein gelungener Grenzgänger - für den Großstadtdschungel ebenso geeignet wie für die Patrolie im Gelände. Zusätzlich offeriert Jeep auch für den Commander das so genannte "5-Sterne-Premium-Paket", das alle Kosten für Inspektionen, Instandsetzungen und Verschleißreparaturen sowie gegebenenfalls einen Mobilitäts-Service mit einer Laufzeit von vier Jahren und/oder 50 000 Kilometern abdeckt. (Auto-Reporter.net/sb)

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