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  • Sergej Shakov gewinnt - neuer FIA Weltmeister
Am letzten Tag der Pharaons 2006 wurde es noch einmal richtig spannend: Sollte etwa der Brasilianer Paulo Nobre überraschend seinen ersten Gesamtsieg einfahren? Spannung im Ziel der letzten kurzen Etappe über knapp 200 Kilometer von Baharija nach Kairo. Nobre gewann die Etappe vor Sandor Kis aus Ungarn und Totani Silvio (Mitsubishi Pajero) aus Italien. Doch wo blieb der Russe Shmakov? Banges Zittern in der X-Raid Crew: Shmakov hatte Gesamt nur einen Vorsprung von knapp 31 Minuten, und der fiel zusehends...

Auf dem Podium in Kairo immer noch nervöses Warten. Wo bleibt der Russe? Doch dann tauchte er vor der Sphinx auf. Shmakov hatte mit seinem ZIL-Buggy zwar wertvolle Zeit verloren, war am Ende dann aber doch mit knappen 9:45 Minuten insgesamt als Gesamtsieger gekührt worden. Und nicht nur das: Mit seinem Sieg ist Sergej Shmakov nun auch Gesamtsieger im FIA Marathonrally Worldcup - sprich, Weltmeister. Gratulation!

Das Zittern aber sollte nicht aufhören. Wo blieb der zweite BMW mit Jose Luis Monterde? Der Spanier hatte erneut mit technischen Problemen zu kämpfen, seit drei Tagen ist bei seinem BMW der Wurm drin. Doch der Spanier schaffte es schliesslich doch aufs Podium: Mit unglaublichen 25 Minuten Vorsprung insgesamt (nach 7 Etappen) rettete er Platz drei vor Jerome Pelichet im Bowler Wildcat.

Der sympathische Franzose Christian Lavieille packte es in der seriennahen T2-Klasse - mit Platz fünf in der Gesamtwertung gewann er mit seinem Dessoude Nissan Pathfinder. Und nicht nur das: Auch Lavieille und sein Team Nissan Venture (Dessoude) schafften somit vorab den Gesamtsieg im FIA Marathonrally Worldcup in der Klasse T2. Ebenfalls Gratulation von uns!

Von 22 gestarteten Pkw schafften es am Ende nur 12 über die Ziellinie, darunter ein ZIL-Buggy, zwei X-Raid BMW X5CC, zwei Dessoude Nissan, ein Bowler, jeweils ein Nissan von Technoport Hungary und Promotech sowie drei Mitsubishi Pajero und ein Groine Mercedes ML. Von den drei einheimischen Teams sollte keiner das Ziel erreichen. Zwei Pechvögel fielen darunter besonders hervor: Ein dunkelblauer Opel Frontera aus Ägypten (erreichte in keiner Etappe das Ziel) und - leider - der besonders schön aufgebaute Audi Buggy aus Belgien. Er war einfach noch nicht ausgereift, blieb in jeder Etappe liegen und fuhr somit am Ende nur noch seine eigenen Testrunden rund um die Oase Baharija. Aber wir werden in wiedersehen, das verspricht das Tea hoch und heilig - spätestens 2008 auf der Dakar und dann entsprechend ausgereift.

Freude auch beim deutsch-französischen Team Laurent Rosso und Rolf-Joachim Neugebauer - sie haben es mit ihrem blau-weissen Nissan Pathfinder ebenfalls bis ins Ziel geschafft und liegen in der Gesamtwertung auf Platz 7 hinter den Israelis Heymann-Raz und Hillal Segal im Pointer Mitsubishi Proto. Das ehemalige Dessoude-Auto von Laurent/Neugebauer wurde in den vergangenen Jahren aufwändig weiterentwickelt und hat sich nun (nach Problemen auf der UAE Desert Challenge 2005) bewährt. Als nächste Rally steht die UAE Desert Challenge und schliesslich die Dakar 2007 auf dem Plan. "Darauf freue ich mich schon besonders" so Rolf-Joachim Neugebauer. Für die beiden ist das Abenteur "Pharaons" allerdings noch nicht beendet: Sie haben die Anreise aus Dubai über 3.000 Kilometer auf dem Landweg vorgenommen - und müssen nun auch wieder auf dem Landweg zurück. Gute Reise!

Das ungarische Flex MAN-Team konnte heute seinen ersten Etappensieg vor dem Unimog von Lucio Pezzotto und dem Unimog von Matteo Paccani einfahren. In der Lkw-Gesamtwertung schafften es Balazs Szobi, Attilla Eder und Akos Jobbagy auf Platz vier, in ihrer Klassen T4/1 sogar auf Platz 3.

Bei den Motorrädern gewann der Spanier Marc Coma (Repsol KTM) vor dem Norweger Pal Anders Ullevalsetter (KTM) und dem Brasilianer Jean de Azevedo (KTM). Der immer fröhliche Mit-Favorit David Casteu aus Frankreich schaffte es am Ende nur auf Platz vier. Alle Sieger mussten übrigens auf die obligatorische Champagnerdusche verzichten - aus Pietätsgründen für den momentan vorherrschenden Ramadan-Fastenmonat.

Am morgigen Dienstag werden die Fahrzeuge zur Verschiffung nach Alexandria gebracht, am Abend gibt es in Kairo die grosse Siegerparty. Leider können wir davon nicht mehr berichten, da wir heute Abend in Richtung Tunesien aufbrechen um von der 2. Erg Oriental Sahara Rally zu berichten. Wir beenden somit die offizielle Berichterstattung der Pharaons Rally 2006, bedanken uns für Ihr Interesse und sehen uns im Jahr 2007 in Ägypten wieder. Diesmal hoffentlich mit ein paar Team aus Deutschland, Österreich und der Schweiz - diese Rally ist es wert! (Marathonrally.com/Pharaons Live Team/hs )

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