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  • Auf dem Salzburgring wurde die 3. Veranstaltung der GTP ausgetragen. Bei vollen Fahrerfeldern und vielen Fans gingen die Piloten bei Sonnenschein und guten Bedingungen in die Rennen.
  • Highlight des Wochenendes waren die „100 Meilen vom Salzburgring“, die am Sonntagmittag vor vollem Haus ausgetragen wurden.

Erstmals dabei auch ein Lamborghini Gallardo, der von RS-Line um Teamchef Rainer Stiefel eingesetzt wurde. Und das Duo Florian Scholze und Dr. Jirik Jaromir setzte sofort ein Zeichen, als man im Qualifying die absolut schnellste Runde mit 1:26,912 Minuten fuhr. Ganz knapp dahinter der Hockenheim Gerhard Mannsperger im Porsche 996 GT3.


Florian Scholze/Dr. Jaromir Jirik, Lamborghini Gallardo - trotz Ausritt Sieger

Bei strahlendem Sonnenschein gingen die Piloten am Sonntag ins Rennen. Und Gerhard Mannsperger erwischte einen tollen Start, als er in der Spitzkehre am Lamborghini außen vorbei ging. Da schaute Dr. Jaromir Jirik sicher nicht schlecht. Doch der Tscheche, der sonst im Divinol Cup unterwegs ist, konterte und in der Folgezeit entwickelte sich ein rasanter Zweikampf. Leider hatte Mannsperger schon das gesamte Wochenende mit seiner Motorleistung zu kämpfen. „Nachdem ich richtig schön mit Jirik fightete, brach die Leistung ein. Auf einmal hatte ich 600 Umdrehungen weniger und war ca. 20 km/h langsamer.“ Glück für Mannsperger, dass er auch zum Pflichtstopp an die Boxen musste. „Dort hat sich das Auto wieder abgekühlt und danach ging es wieder. Bis kurz vor Schluß das gleiche Problem auftrat. Wir wissen nicht genau, woran es liegt. Ich vermute irgendetwas am Getriebe!“

Die Lambo-Crew nutzte diese Periode, und versuchte den Vorsprung nach ihrem Stopp etwas auszubauen. Doch Mannsperger kam vor Florian Scholze, der nun für Jirik im Cockpit sass, wieder auf die Strecke heraus. Und in den folgenden Runden wechselte die Führung öfters. Zuerst setzte Scholze Mannsperger unter Druck und später war es dann umgekehrt. Florian Scholze war dann auch voller Lob für den Kontrahenten: „Mannsperger ist ein sehr starker Fahrer. In der Fahrerlagerkurve hat er mir immer Zeit abgenommen. Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht.“


Der Kies aus Salzburg - immer einen Ausritt wert !

Nach 48 Runden auf der 4,225 km langen Strecke siegte schließlich das Duo Scholze/Jirik vor Gerhard Mannsperger, der zum Schluß etwas den Speed heraus nahm, da seine Leistung wieder einbrach. „Aber ich habe bis zum Ende auf einen Fehler gehofft. Ganz durfte Scholze sich nicht zurück lehnen, dann wäre ich nochmals rangekommen!“

Teamchef Rainer Stiefel war dann mit seinem ersten Einsatz vollauf zufrieden: „Kompliment an die beiden Piloten, die von der Geschwindigkeit gleich schnell waren. Wir können zufrieden sein und werden den Lamborghini noch öfters einsetzen. Wir möchten so viele Kilometer wie möglich sammeln und planen auch die 100 Meilen vom EuroSpeedway zu fahren. Mitte Dezember wollen wir auch die 24 Stunden von Bahrain fahren.“

Dritter wurde überraschend Siggi Käser. Der Porsche 993 GT2-Pilot hatte keinerlei Probleme und kam immer weiter nach vorne. Käser, der sonst im Alpenpokal unterwegs ist, war dann auch überaus zufrieden: „Das Auto lief hervorragend und ich hatte einen optimalen Start. Zeitweise musste ich mich mit dem Chrzanowski-Porsche auseinander setzen, aber der fuhr zwischendurch an die Box und dann hatte ich Platz.“

Apropos Box und Chrzanowski. Dazu gab es noch während des Rennens Rätselraten bei der Konkurrenz und dem eigenen Team. Eigentlich lag man sicher auf Platz zwei. Startfahrer Stefan Berger hatte ein tolles Rennen absolviert und konnte überaus zufrieden mit seiner Leistung sein. Er gab ab an Teamchef Chrzanowski und als das Auto wieder auf der Strecke war, hatte man plötzlich 54 Sekunden Rückstand auf den Zweitplatzierten Lamborghini. „Das hat mich etwas irritiert“, so Chrzanowski und ich dachte, wir hätten Probleme“. Also fuhr er nochmals an die Box. Dort war man sich nicht sicher, was passiert sein könnte und schickte den Chef wieder raus. Später stellte sich heraus, dass diese 54 Sekunden daraus resultierten, das man den Boxenstopp um genau diese Zeit zu lange absolvierte. Während also der Lambo 5:01 Minuten an der Box war, waren es bei Chrzanowski 5:55. Und das kostete einen sicheren Podestplatz. „Vielleicht sogar einen Sieg“, so Berger. Und auch Chrzanowski ergänzte: „Wir wollten auf jedenfall um den Sieg mitfahren. Das Resultat mit Platz vier ist dann schon etwas enttäuschend!“ Fünfter wurde Lotus-Pilot Luc do Coc, der vor Thomas Borowy/Michael Wittelsbürger ins Ziel kamen. Borowy absolvierte sein erstes Rennen überhaupt und konnte sich konstant steigern. Und auch Wittelsbürger war zufrieden: „Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht! Alles war in Ordnung.

Last not least der Promotor der 100 Meilen-Rennen Hans Engels: „Ich denke, wir haben heute ein sehr spannendes Rennen gesehen. Gerade die Spitze mit dem Lamborghini und Mannsperger hat eine tolle Show geboten. Natürlich brauchen wir noch ein paar Autos mehr. Wir arbeiten daran und leider mussten kurzfristig einige Piloten absagen, die aber auf dem EuroSpeedway wieder dabei sein werden. So konnte z.B. auch Dr. Jiribauer nicht teilnehmen, da er am Vortag einen Getriebeschaden hinnehmen musste. Womit wir aber vollauf zufrieden sein konnten, war die Qualität des Starterfeldes. Das konnte sich absolut sehen lassen.“ (Text: Ralph Monschauer)

Unsere große Fotoübersicht des GTP-Weekends am Salzburgring
alle Fotos des Wochenendes


Ergebnis „100 Meilen vom Salzburgring“
1. Florian Scholze/Dr. Jaromir Jirik, Lamborghini Gallardo, 1:15,42.515 Stunden
2. Gerhard Mannsperger, Porsche 996 GT3, - 22,955 Sekunden
3. Siggi Käser, Porsche 993 GT2, - 1 Runde
4. Stefan Berger/Günther Chrzanowski, Porsche 996 GT3 RS, - 2 Runden
5. Luc de Cock, Lotus Exige, - 5 Runden
6. Thomas Borowy/Michael Wittelsbürger, Porsche 993, - 6 Runden
7. Willem van der Kooi, Lotus Exige, - 7 Runden
8. Wolfgang Grefe, Caterham, - 8 Runden

Qualifying „100 Meilen vom Salzburgring“
1. Florian Scholze/Dr. Jaromir Jirik, Lamborghini Gallardo, 1:26,912
2. Gerhard Mannsperger, Porsche 996 GT3, 1:27,113
3. Alois Meir/Miroslav Hornak, Porsche GT3 RSR, 1:27,275
4. Bernd Rübig/Reinhard Kofler, Porsche 996 GT3, 1:27,339
5. Stefan Berger/Günther Chrzanowski, Porsche 996 GT3 RS, 1:28,908
6. Siggi Käser/Günter Hobelsberger, Porsche 993 GT2, 1:30,609
7. Luc de Cock, Lotus Exige, 1 :37,220
8. Willem van der Kooi, Lotus Exige, 1:38,900
9. Didier Hermanns (B), Lotus Exige, 1:42,209
10. Francois Libert, Lotus Exige, 1:42,646
11. Thomas Borowy/Michael Wittelsbürger, Porsche 993, 1:44,154
12. Wolfgang Greve, Caterham, 1:45,018
13. Tony Thiele, Porsche 924

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