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• Die Staatsanwaltschaft Köln nimmt nun auch Ex-Toyota-Chefdesigner Gustav Brunner ins Auge
• Brunner: Ich habe damit nichts zu tun!
• Gustav Brunner reagierte auf Meldungen, wonach die Staatsanwaltschaft Spionagevorwürfe erheben würde

Die Staatsanwaltschaft Köln hat neben zwei ehemaligen leitenden Toyota Ingenieuren nun auch den 55-jährigen ehemaligen österreichischen F1-Chefdesigner Gustav Brunner ins Visier genommen. Laut einem Bericht des 'Focus' wirft die Staatsanwaltschaft den drei ehemaligen Ingenieuren den Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vor. Ein ex Ingenieur des Ferrari-Rennstalls habe gestanden, Software gestohlen und bei seinem Wechsel zu Toyota Anfang 2002 dem Kölner Team zur Verfügung gestellt zu haben.


Gustav Brunner - derzeit ohne Rennstall

Gustav Brunner kam 2001 als Technischer Direktor des Minardi-Teams Gerüchten zufolge für eine siebenstellige Summe zu Toyota. Nach seiner Entlassung im Dezember letzten Jahres, angeblich infolge personeller interner Umstruckturierungen des in Köln ansässigen F1-Rennstalls, sind noch keine weiteren Informationen zu seiner Zukunft bekannt. Der Österreicher wird mit dem japanischen Super Aguri-Team, oder der itallienisch/österreichischen Truppe um die Scuderia Toro Rosso in Verbindung gebracht. (Quelle: Motorsport-Guide.com)


Erste Reaktion von Gustav Brunner
Mit Erstaunen habe er jene Meldungen vernommen, wonach die Kölner Staatsanwaltschaft gegen ihn ermitteln soll, erklärte der frühere Toyota-Chefdesigner Gustav Brunner gegenüber der italienischen Zeitschrift SportAutoMotor. Den Berichten zufolge soll die Staatsanwaltschaft gegen Brunner, aber auch den früheren Toyota-Teamchef Ove Andresson sowie den früheren Aerodynamik-Chef René Hilhorst Anklage erhoben haben - ihnen soll vorgeworfen werden, sie hätten mit einer Aerodynamik-Software gearbeitet, die von Ferrari entwendet wurde.

"Ich soll angeklagt sein? Ich kann das nicht glauben", sagte Gustav Brunner. Der Grazer fügte hinzu: "Niemand, kein Staatsanwalt oder Richter, hat mit mir Kontakt aufgenommen. Niemals zuvor wurde mein Name mit dieser Story in Zusammenhang gebracht - weil ich nichts damit zu tun habe. Es gab auch niemals eine Untersuchung gegen mich, noch wurden mein Computer oder meine Dokumente inspiziert. Ich kann nicht verstehen, wieso das Ganze jetzt ein Thema wurde und diese Geschichte ärgert mich gewaltig."

Angeblich soll Brunner, Andresson und Hilhorst vorgeworfen werden, dass sie gegen das deutsche Wettbewerbsrecht verstoßen haben, indem sie ein Datenanalysierungsprogramm verwendet haben, welches Anfang des Jahres 2002 in Maranello illegal von einem Techniker kopiert und nach Köln gebracht wurde. Die Kölner Staatsanwaltschaft wirft den früheren Toyota-Technikern vor, man habe diese Software in den Jahren 2002 und 2003 verwendet, obwohl man gewusst habe, dass diese auf illegalem Wege ins Toyota-Werk gebracht wurde.

Gustav Brunner erklärte dazu gegenüber der Gazzetta dello Sport: "Da kann ich nur staunen. Der F2002 hat alles gewonnen, während wir damals nicht allzu viel erreicht haben. Aber so nebenbei bemerkt - es hat bei Toyota keine Daten oder Programme gegeben, die mit Ferrari oder einem anderen Team zu tun hatten. Möglicherweise hat jemand Material von geringer Bedeutung aus seinem vorherigen Job an seinem Arbeitsplatz aufbewahrt, aber Toyota Motorsport hatte so etwas niemals im Besitz."

Als kreativer Mensch möchte sich Gustav Brunner keinesfalls eine "Copy And Paste"-Methode nachsagen lassen: "Mein Projekt wurde komplett in Köln geboren, mit keiner weiteren Hilfe von außen. Und selbst wenn man Daten eines anderen Fahrzeugs haben würde, so könnte man diese nicht einfach kopieren - da ein F1 ein komplexes Fahrzeug ist." Brunner bleibt trotz aller Verärgerung entspannt: "Ich bin überhaupt nicht beunruhigt. Ich habe noch nie in meinem Leben etwas kopiert - und diese Geschichte wird sich aufklären." (Quelle: Adrivo.com)

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