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Als Verstärkung des britischen Kontingentes brachte das Tracsport-Team den zweiten Wagen von Mike Roberts mit ans Autodromo Nazionale di Monza: der junge Eddy Morris steuerte wieder den im spektakulären Union-Jack-Design gehaltenen Jade-Opel in der Division 2.

Der für das Auto von Bernd Rübig angekündigte Andreas Mairzedt mußte hingegen absagen, beim Tourenwagenrennen am Salzburgring eine Woche zuvor hatte sich in seinem Auto der Feuerlöscher unplanmäßig entleert, nach Spitalsbehandlung seiner Atemwege bekam Superkart-Champion Mairzedt von den Ärzten für Monza keine Starterlaubnis.


Andreas Maitzedt vernebelt - Autosport.at berichtete

Somit reihten sich 19 Autos bei wunderbarem Frühherbstwetter in die Startaufstellung des ersten Laufes am Samstag vormittag ein.

Den Gesamtsieg machten wieder die Formel-3000-Fahrer Arnold Wagner und Peter Milavec unter sich aus, der letztere nach einem Motorschaden im Training. Glücklicherweise war ein Ersatzmotor vorhanden, der Österreicher konnte das Rennen aufnehmen, aber sein deutscher Monoposto-Rivale hatte klar die Oberhand und wurde nach zehn Runden als Sieger abgewunken. Hinter den Formel-Autos glänzte Tony Sinclair mit Rundenzeiten, die beinahe auf Formel-3000-Niveau lagen. Mit seinem selbst konstruierten Jade-Nissan nahm er seinen direkten Widersachern in der Klasse der großen Prototypen rund 2 Sekunden pro Runde ab. Der Jade konnte seine hohe Endgeschwindigkeit in Monza hervorragend ausspielen, es war also eine gelungene Premiere der britischen Marke in Italien.


Gärtner, Hallau, Brückl

Hinter Sinclair kämpfte die PRC-Armada um die weiteren Podestplätze: aus dem Dreikampf zwischen Wolfgang Payr, Gerd Beisel und Emanuel Pedrazza wurde erst in der vorletzten Runde ein Zweikampf, als Pedrazza wegen eines Defektes in der Benzinversorgung w.o. geben mußte. Somit holte sich „Lizenzfranzose“ Payr den zweiten Platz vor seinem Markenkollegen Beisel. Sieger der Division 2 für „Sportscar Lights“ wurde einmal mehr relativ unangefochten der Österreicher „Tessitore“ im PRC-BMW vor Morris im Tracsport-Jade. Er war der einzige Tracsport-Finisher an diesem Tag, Mike Roberts erlebte wieder ein rabenschwarzes Wochenende mit der anfälligen Technik des Lola B2K/40. Dritter in der Division 2, wieder mit einer starken Leistung: Georg Hallau im Sharon GT, dieses Mal als Einzelkämpfer für das AMS-Team unterwegs. Getriebeprobleme vereitelten hier ein besseres Resultat, immerhin entwickelt sich der Sharon zum konstanten Anwärter auf „Stockerlplätze“.


Gärtner, Hallau, Brückl

Starke Auftritte von Gästen aus der Schweiz gab es in der Division 4: Rahel Frey und Kurt Böhlen brachten ihre Formel-Renault-Autos zu Testzwecken nach Monza, wo ihr nächster Meisterschaftslauf stattfindet. Im Feld der Sports Car Challenge hinterließen die beiden einen starken Eindruck: obwohl auf eigenen Wunsch aus der Boxengasse gestartet, um dem Kampf um die Meisterschaftsentscheidung nicht ins Gehege zu kommen (eine überaus faire Geste), arbeitete sich die junge Schweizerin auf den siebenten Gesamtrang vor und gewann vor ihrem Teamkollegen die Division 4, Ernst Kirchmayr im Formel VW mußte sich diesmal mit dem dritten Platz begnügen.

Resultat Lauf 15:

1. Arnold Wagner/D, Lola F3000 (1. Div.3)
2. Peter Milavec/A, Lola F3000 (2. Div.3)
3. Tony Sinclair/GB, Jade-Nissan (1. Div.1)
4. Wolfgang Payr/F, PRC-BMW (2. Div.1)
5. Gerd Beisel/D, PRC-BMW (3. Div.1)
6. „Tessitore“/A, PRC-BMW (1. Div.2)
7. Rahel Frey/CH, Formel Renault (1. Div.4)
8. Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa
9. Ed Morris/GB, Jade-Opel (2. Div.2)
10. Georg Hallau/D, Sharon GT (3. Div.2)

Beide Rennen der Sports Car Challenge fanden am Samstag statt, es ging also nach einer Reparaturpause von vier Stunden weiter mit Lauf 16 des Jahres. Für zwei Teilnehmer war die Pause nicht lang genug: Pius Truffer mußte nach einem Motorschaden im Vormittagsrennen zuschauen, und auch Mike Roberts fand sich mangels intakten Renngerätes als Zuschauer wieder. Andere kamen nicht viel weiter: der Belgier Alain Vandiessche, als kurzfristig nachgenannter Gaststarter im ersten Rennen immerhin Dreizehnter, mußte seinen 1300ccm-Radical gleich in Runde 1 abstellen. Ebenfalls bereits vor der Zielflagge blieb Peter Milavec stehen, am Lola war nach einem bruch des Schaltgestänges kein Gangwechsel mehr möglich. Der Deutsche Arnold Wagner war somit an der Spitze des Feldes ungefährdet, auch Tony Sinclair im schnellsten Sportwagen kam nicht mehr ganz an seine eigenen schnellen Zeiten des Vormittages heran. Am Start vermochte Emanuel Pedrazza noch am Briten vorbeizuziehen, dieser ließ sich das aber nicht lang gefallen und nahm umgehend wieder die zweite Gesamtposition ein. Pedrazza wehrte sich fast das gesamte Rennen hindurch gegen Wolfgang Payr, bis in der Schlußphase ein Antriebswellendefekt an Payrs PRC diese Auseinandersetzung zugunsten Pedrazza entschied. Payr rutschte auf den siebenten Gesamtplatz ab. Dritter der Division 1 wurde der Deutsche Gerd Beisel mit einer ungemein starken kämpferischen Darbietung. Im Qualifying für Lauf 2 am Vortag hatte er keine Zeit zu verzeichnen, mußte somit ganz am Ende des Feldes Aufstellung nehmen und rollte alsdann mit seinem PRC-BMW das Feld von hinten auf.

Hinter Beisel platzierte sich „Tessitore“ als Gesamt-Fünfter und gewann, wieder vor Ed Morris im Jade, die Division 2. Dritter bei den kleinen Sportwagen wurde wieder Georg Hallau im „Tigerenten“-farbenen Sharon, auf dem 11. Gesamtrang. Bester Junior im Feld der Division 2 ist nach wie vor Martin Brückl mit seinem von BEM-Team Brückl Motorsport eingesetzten PRC-Opel.

Gleicher Zieleinlauf auch in der Division 4: Rahel Frey wurde gesamt Achte, wie im ersten Rennen verfolgt von „Evergreen“ Adi Gärtner aus der Schweiz mit dem Martini-Alfa (er wurde beide Male unbedankter Vierter der Division 1), sie gewann damit die Klasse der kleinen Formelrennwagen vor Teampartner Kurt Böhlen und Formel-VW-Fahrer Ernst Kirchmayr.

Resultat Lauf 16:

1. Arnold Wagner/D, Lola F3000 (1. Div.3)
2. Tony Sinclair/GB, Jade-Nissan (1. Div.1)
3. Emanuel Pedrazza/A, PRC-BMW (2. Div.1)
4. Gerd Beisel/D, PRC-BMW (3. Div.1)
5. „Tessitore“/A, PRC-BMW (1. Div.2)
6. Ed Morris/GB, Jade-Opel (2. Div.2)
7. Wolfgang Payr/F, PRC-BMW
8. Rahel Frey/CH, Formel Renault (1. Div.4)
9. Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa
10. Kurt Böhlen/CH, Formel Renault (2. Div.4)

Nach den Rennen in Monza ist der Kampf um den heurigen Gesamtsieg entschieden: in den letzten Rennen sind insgesamt noch maximal 20 Punkte zu vergeben, Division-2-Champion

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