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Packende Duelle, ein „alter Hase” als Sieger und 76.000 Besucher machten das Rennwochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz zu einem vollen Erfolg. DTM Rekordchampion Bernd Schneider präsentierte sich nach seinem Auftakterfolg am Hockenheimring erneut in exzellenter Verfassung.
Der 41-jährige Mercedes-Benz-Pilot siegte nach 48 Rennrunden und 165,216 absolvierten Kilometern und führt nun mit 20 Punkten in der Gesamtwertung. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Ich habe es für meinen Sohn getan – der hatte am Freitag Geburtstag”, sagte ein zufriedener Schneider. Für Bernd Schneider war es der 41. DTM Erfolg überhaupt; Mercedes-Benz verbucht den 130. Sieg in der populärsten internationalen Tourenwagenserie.

Mit einem Rückstand von 1,428 Sekunden sicherte sich der dänische Audi-Pilot Tom Kristensen vor Publikumsliebling Mika Häkkinen (AMG-Mercedes) Platz zwei. Der Le-Mans-Rekordchampion Kristensen erkämpfte sich mit dem Audi A4 DTM nach spannenden Zweikämpfen im Verfolgerfeld noch acht wertvolle Punkte im Kampf um den Titel.

Die Entscheidung über den Sieg beim zweiten Saisonlauf der DTM auf dem EuroSpeedway Lausitz fiel in der Boxengasse. Lange schien der ehemalige Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen als der sichere Sieger. In Führung liegend kam es bei seinem zweiten Boxenstopp zu Problemen am linken Hinterrad. Die Verfolger nutzten ihre Chance und machten Plätze gut. Nach packenden Zweikämpfen und einem Überholmanöver in der letzten Runde sicherte sich Häkkinen noch einen Podestplatz.

Bereits beim Start verspielte der Pole-Mann Jamie Green seine optimale Ausgangsposition. Der Brite kam schlecht weg und Mika Häkkinen, Mattias Ekström und Bernd Schneider überholten den Mercedes-Benz-Piloten. Green wurde am Ende vor seinem Markenkollegen, dem Kanadier Bruno Spengler, Vierter. Über seinen sechsten Platz freute sich Alexandros Margaritis. Der Grieche war der schnellste Pilot in einem Vorjahreswagen. Auf den weiteren Positionen folgten der Franzose Jean Alesi (Stern AMG Mercedes) sowie das Audi-Trio Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline), Timo Scheider (Audi Sport Team Rosberg) und Pierre Kaffer (Audi Sport Team Phoenix).

Tief enttäuscht zeigte sich der DTM Champion des Jahres 2004, Mattias Ekström. Der Schwede lag bis zwei Runden vor Ende des Rennens an zweiter Stelle. Dann musste er sein Fahrzeug wegen Spritmangels abstellen. Auch Markenkollege Heinz-Harald Frentzen verlor wertvolle Zeit an der Box. Bei seinem zweiten Stopp kam es zu Problemen am linken Hinterrad. Der Mönchengladbacher beendete den zweiten DTM Lauf des Jahres als 13. Die beiden Damen im 20-köpfigen Fahrerfeld, Susie Stoddart und Vanina Ickx, wurden in der Niederlausitz 15. und 16.

In der Gesamtwertung führt Bernd Schneider mit 20 Punkten vor Tom Kristensen (16) und Mika Häkkinen (11). Der dritte DTM Lauf des Jahres findet am 21. Mai in der Motorsport Arena Oschersleben statt.

Bernd Schneider (Sieger, Vodafone AMG-Mercedes): „Es war heute ein hartes Stück Arbeit. Aber insgesamt ein wunderschönes Rennen. Mir hat es viel Spaß gemacht und unsere Strategie ging auf. Das ist ein optimales Ergebnis.”

Tom Kristensen (2. Platz, Audi Sport Team Abt): „Das war ein großartiges Rennen und ein glücklicher Nachmittag. Ich hatte super Zweikämpfe mit Jamie Green und Bruno Spengler, die immer fair waren. So etwas macht unglaublich viel Spaß. Von fünf auf zwei zu fahren, ist ein gutes Ergebnis.”

Mika Häkkinen (3. Platz, AMG-Mercedes): „Es war ein herausforderndes Wochenende und keine leichte Arbeit. Wir haben das bestmögliche Setup gefunden. Im Rennen hatte ich einige leichte Probleme, deshalb bin ich über das Podium und die Punkte glücklich.”

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Es war ein sehr spannendes Rennen. Der verpatze Boxenstopp, bei dem eine Radmutter klemmte, hat Mika letztendlich den Sieg gekostet. Bernd Schneider war ein sehr cooler und souveräner Kämpfer. Wenn man mit einem Auto ein Problem hat, ist es gut, wenn ein zweites zur Stelle ist. Insgesamt haben wir hier ein bisschen besser agiert als Audi.”

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Wir sahen heute ein sehr spannendes und faires Rennen, in dem hart gekämpft wurde. Mattias Ekström war stabil auf zweiter Position. Leider ist beim zweiten Boxenstopp ein Fehler bei der Betankung passiert. Es ist ihm schlicht der Sprit ausgegangen. Bei ihm ist im Augenblick einfach der Wurm drin, wir werden aber alles dafür tun, um diesen Wurm los zu werden. Durch eine ordentliche Strategie konnte Tom Kristensen das Rennen auf dem zweiten Platz beenden.”

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