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Seit ihrer Wiederbelebung im Jahr 2000 hat sich die DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) in rasantem Tempo zur internationalen Tourenwagenserie entwickelt. Faszinierende Technik, prominente Fahrer, spannende Rennen und nicht zuletzt die einzigartige Publikumsnähe sind die Eckpfeiler des Erfolgs. Das Konzept scheint zu stimmen: Ständig wachsende Zuschauerzahlen an den Rennstrecken und hohe Einschaltquoten der TV-Übertragungen.

In diesem Jahr stehen zehn Rennen (sechs in Deutschland und vier im Ausland) auf dem Programm. Jeweils zehn Fahrer im Audi A4 DTM und im AMG-Mercedes C-Klasse kämpfen um die Meisterschaft 2006.

Nach dem Ausstieg von Opel wird es in diesem Jahr einen Zweikampf zwischen Audi und Mercedes-Benz geben mangels weiterer Automobilhersteller. "Der langfristig geplante Einsatz von Audi und das geplante Reglement 2007, das den Einsatz der Fahrzeuge noch kostengünstiger macht, ist ein positives Signal für andere Hersteller, die überlegen in die DTM einzusteigen", sagt Hans Werner Aufrecht, Präsident der ITR. Allerdings kann die ITR als Organisator und Vermarkter der DTM derzeit noch keinen weiteren Automobilhersteller präsentieren. Daher verweist man gerne auf das Duell zwischen Audi und Mercedes-Benz, das durchaus Tradition hat. Schon vor 70 Jahren, zwischen 1934 und 1939, fuhren die "Ringe", damals noch unter dem Namen Auto Union und der "Stern" gegeneinander. Deshalb sind die Verantwortlichen auch für 2006 voller Optimismus, dass der Erfolg der DTM anhält.

Warum auch eigentlich nicht? Können zwei Marken keinen tollen Motorsport in einer Rennserie bieten? "Es hat sich gezeigt, dass die Zuschauer spektakuläre Tourenwagen auf höchstem Niveau sehen wollen. Genau das bietet ihnen die DTM. Die Fahrzeuge sind zudem so attraktiv, dass die DTM auch die besten Rennfahrer der Welt anlockt. Außerdem ist der finanzielle Aufwand überschaubar, nur so ist der Einsatz von zehn Autos möglich", erläutert Dr. Wolfgang Ullrich, Audi Motorsportchef, die derzeitige Situation in der DTM. Und sein Gegenspieler Norberg Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef, sagt: "Es gibt keinen Grund nicht mittelfristig in dieser erfolgreichen Serie engagieret zu sein."

Deutschland als größte autoproduzierende Nation soll auch in Zukunft die Basis für die DTM bleiben. Allerdings heißt dies nicht, dass man auch innerhalb Europa weiter expandieren will. 2006 startet die DTM erstmals in Spanien (Barcelona am 24.September 2006), Frankreich (Le Mans am 15.Oktober 2006) und in Großbritannien (Brands Hatch am 2.Juli 2006). In den vergangenen Jahren gastierte die DTM bereits in Belgien, Italien, Portugal, Österreich, Türkei und der Tschechischen Republik. Hier war die DTM aber nicht in allen Ländern von hohen Besucherzahlen verwöhnt worden. Dagegen ist der Dünenkurs in Zandvoort (Niederlande) zum sechsten Mal seit 2001 im DTM-Kalender ein europäischer Gradmesser mit einem hohen Zuschauerpotenzial.

Die DTM startet traditionell auf dem Hockenheimring am 9. April 2006, am 30. April 2006 ist die DTM auf dem Eurospeedway in der Lausitz zu Gast und am 21. Mai 2006 in der Motorsport Arena Oschersleben (bei Magdeburg). Am 2. Juli 2006 geht es im britischen Brands Hatch weiter, bevor am 23. Juli 2006 ein High Light Event auf dem Norisring (Nürnberg) startet. Der sechste Lauf der DTM wird am 20. August 2006 auf dem Nürburgring ausgetragen. Am 3. September 2006 fährt die DTM in den Niederlande (Zandvoort), am 24. September 2006 auf der spanischen Circuit de Catalunya bei Barcelona, am 15. Oktober 2006 in Le Mans (Frankreich) und das Saisonfinale findet dann wieder in Hockenheim statt.

Die Zielsetzung für Audi ist in diesem Jahr klar gesteckt: Nach dem Titelgewinn im Jahr 2004 und der knappen Niederlage in der zurückliegenden Saison soll in 2006 der Titel zurückerobert werden. "Wir wollen den Titel von Mercedes-Benz zurückholen und damit unsere Position als sportlicher Anbieter im Premiumsegment weiter unterstreichen", sagt Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstandes der Audi AG, vor dem Saisonstart auf dem Hockenheimring. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Audi sein Engagement in der DTM verstärkt. Dies macht nach dem Rückzug von Opel natürlich Sinn, schließlich sollte das Starterfeld schon mindestens zwanzig Auto, jeweils zehn Audi A4 DTM und AMG-Mercedes C-Klasse Limousine, zählen.

Bei Audi sind neu im Fahrerkader der ehemalige Formel 1-Pilot Heinz-Harald Frentzen, der im vergangenen Jahr für Opel unterwegs war. Daneben stößt auch der ehemalige Opel-Pilot Timo Scheider und die Belgierin Vanina Ickx, Tochter der Rennfahrerlegende Jacky Ickx, zu Audi. Das Audi Sport Team Abt Sportsline, das vier Audi A4 einsetzt, erhält in der Saison 2006 Unterstützung von zwei neuen Audi Werksteams: Das Audi Sport Team Phoenix (Ex- Opel) und das Audi Sport Team Rosberg. Hinzu kommen zwei privat eingesetzte A4 des neuen Kundenteams Midland, das auch in der Formel 1 am Start ist.

Bei Mercedes-Benz bildet das Quartett von AMG-Mercedes HWA mit dem zweimaligen Formel 1-Weltmeister Mika Häkkinen, DTM-Rekordmeister Bernd Schneider sowie die Joungster Jamie Green und Bruno Spengler den Kern der Mannschaft. "Es gehört zur Tradition von Mercedes-Benz Motorsport, dass unsere Fahrermannschaft aus jungen und erfahrenen Akteuren besteht. Ich erwarte in der kommenden Meisterschaft rund ein Dutzend Siegfahrer, und das HWA-Quartett gehört sicher dazu", erklärt Haug. Für das Team AMG-Mercedes Persson Motorsport treten der Ex-Formel 1-Fahrer Jean Alesi und der Deutsch-Grieche Alexandros Margaritis an sowie Joungster Mathias Lauda, Sohn des dreifachen Formel 1-Weltmisters Niki Lauda. Im Team AMG-Mercedes Mücke Motorsport steuern der Sohn des Teamchefs, Stefan Mücke, und der Meister der Formel 3 Euroserie Danial la Rosa sowie der weibliche Neuzugang Susie Stoddart eine C-Klasse Limousine. (Auto-Reporter.net/pha)

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