- Fabian Plentz siegt beim Hitzerennen
Wieder einmal zeigte sich, dass der Rheingraben zu den wärmsten Gegenden Deutschlands gehört. Bei Temperaturen von über 30 Grad kamen die Piloten der AvD 100 Meilen ordentlich ins Schwitzen. "Im Auto war es über 70 Grad heiß", so Porsche GT3 Pilot Albert Kierdorf nach dem Rennen. Glücklich konnten sich da die schätzen, die kein Dach über dem Kopf hatten. Youngster Fabian Plentz (Norma Honda) bewies dabei die größte Coolness und holte nach der Pole am Morgen auch noch den Gesamtsieg im Rennen. Der letztjährige Gesamtsiebte der Mini Challenge profitierte dabei aber von einem Fehler des PRC Duos Emanuel Pedrazza und Anja Jouhsen. Den Beiden wurden wegen einer zur kurzen Standzeit beim Boxenstopp die dafür fälligen Strafsekunden aufgebrummt, so dass sie Platz eins an Plentz noch verloren. Von Startposition 18 aus gestartet hatte Emanuel Pedrazza sich im Verlauf der ersten Runde schon auf den sechsten Platz nach vorne gearbeitet. In Runde fünf übernahm Pedrazza die Führung von den späteren drittplatzierten Italienern Maurio Barisone und Glauco Solieri im Lucchini BMW, ehe der PRC BMW durch den Boxenstoppfehler zurückrutschte.
Albert Kierdorf siegt bei den GTs
Fast hätte auch einer der GT-Riege an vorderster Front mitmischen können.
Mit einer Bombezeit von 1.44,226 hatte Albert Kierdorf seinen roten Porsche
996 GT3 RS neben Fabian Plentz in die erste Startreihe gestellt. Das Startduell
am Sonntagnachmittag entschied Kierdorf sogar zu seinen Gunsten und so mussten
sich die schnellen Prototypen zu erst einmal hinten anstellen. "Rennen
ist nicht Training, da sind 1-2 schnelle Runden möglich. Über die
Distanz waren die leichten Prototypen nicht zu halten. Das Auto war aber von
meinem Mechaniker Christian Pöting top vorbereitet und lief optimal",
äußerte sich Kierdorf sichtlich zufrieden. Die GT Klasse hatte
er über die volle Distanz fest im Griff, während im Gesamtklassement
hinter Christophe Baillet der fünfte Gesamtrang heraussprang. Ärgster
Verfolger bei den GTs war Jens Hochköpper im Porsche 911 GT2, der allerdings
in der größeren Division über 3,8 Liter gestartet war. Dem
Lüdenscheider klebte in der Anfangsphase des Rennens Dirk Riebensahm
fest am Heck, der aber mit zunehmender Renndauer abreisen lassen musste.
Spannende Positionskämpfe im Mittelfeld
Für viel Action sorgten die Piloten der Division 3.1 mit ihren Porsche
997 Cup, die hinter dem enteilten Kierdorf um die zweite Position in der Klasse
kämpften. So hatte sich zuerst Horst Stäbler absetzen können.
Das Dreierpack Thomas Langer, Martin Dechent und der Pladwig Porsche folgten
dahinter. Dabei tauschten die Drei munter ihre Positionen, wobei der "hulkgrüne"
Dechent-Porsche das bessere Ende für sich haben sollte. Langstreckenpartner
Jürgen Bender kassierte auch noch Horst Stäbler und schaffte damit
noch den Sprung auf das Podest der GT-Fahrzeuge. Rainer Noller war zu diesem
Zeitpunkt schon länger aus dem Rennen. Ein Getriebeschaden hatte in der
31. Runde für das Aus gesorgt. Thierry Verhiest aus Belgien behielt in
der Klasse der Lotus 2-11 Fahrzeuge die Oberhand über Teamkollege Christophe
Verhiest. Bei den Lotus Exige ging der Klassensieg ebenfalls nach Belgien.
Yves Cooreman war hier erfolgreich.
Nach der heißen Vorstellung in Hockenheim bleibt den Fahrern bis zum
11. Juli Zeit sich wieder abzukühlen. Dann steht in der Magdeburger Börde
der dritte Meisterschaftslauf auf dem Programm.