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„Mundl“ holt in Admont seinen vierten Staatsmeistertitel in Folge und seinen Fünften in der Gruppe A, seinen Siebenten insgesamt!
- Sieger in der Gruppe der seriennahen Fahrzeuge und Gesamt Dritter werden die Bayern Hermann Gassner und Karin Thannhäuser
Eine Spitzenleistung zeigt Andreas Waldherr mit Beifahrer Richard Jeitler. Der VW Golf IV Kit Car Pilot hängt sich ab der ersten Sonderprüfung voll rein, macht keine Fehler und lässt viele stärkere Fahrzeuge hinter sich: „Ich wollte und musste attackieren, das war ich mir selbst schuldig. Es ist uns alles aufgegangen und ich freu mich total. Ich wusste, wenn ich wo vorn dabei sein kann, dann in Admont. Die Sonderprüfungen kommen meinem Kitcar entgegen, außerdem stand ein perfekt arbeitendes Team hinter mir!“ Mit dem zweiten Rang in Admont hat Waldherr eine gute Ausgangsposition für den dritten Gesamtrang in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft geschaffen! Entscheidendes Selbstvertrauen hat der VW-Pilot auf der Haller SP getankt: Mit 19 Metern schaffte er den weitesten Sprung im Fahrerfeld.
Sieger in der Gruppe der seriennahen Fahrzeuge und Gesamt Dritter werden die Bayern Hermann Gassner und Karin Thannhäuser auf ihrem Mitsubishi EVO IX. Unglaubliches Pech von Achim Mörtl macht die Meisterschaft in der Gruppe N für den Schlusslauf im Waldviertel noch einmal spannend. Mörtls hinteres Differential versagt nach SP 10 und sein sicher geglaubter Titel rückt wieder ein bisschen in die Ferne. Näher gerückt hingegen ist die „Gruppe-N-Krone“ für Hermann Gassner. Er liegt nur mehr vier Punkte hinter dem Kärntner, der mit 70 Punkten die Wertung anführt. Mörtl reicht bei der OMV Rallye ein dritter Platz!
Vierter wird der Wiener Toto Wolff mit Beifahrer Gerald Pöschl, der wie er selbst sagt beim Taktieren noch Probleme hat: „Wenn ich mich zurücknehme, verliere ich zu viel Zeit, deshalb habe ich das Tempo am Nachmittag auch steigern müssen. Aber mit dem Ergebnis in Admont sind wir unserem Saisonziel Vizemeister wieder einen wichtigen Schritt näher gekommen!“ Und damit hat er sicher recht, denn sein schärfster Verfolger Waldherr ist 8 Zähler im Rückstand und wird im Waldviertel bei den Schotterprüfungen nicht mithalten können!
Erster der Lokalmatadore und Gesamt-Fünfter wird Gerwald Grössing mit Co Fred Winkelhofer. „Im vorigen Jahr war uns ja ein Brückengeländer im Weg, aber heuer haben wir gut gearbeitet. Wir haben uns gut vorbereitet und das hat sich bezahlt gemacht“, so Grössing. Der Mitsubishi-Pilot wird Zweiter bei den Seriennahen und zeigt einmal mehr, dass man ihn nicht unterschätzen darf!
Mario Saibel und Co Peter Müller dürfen sich über den sechsten Platz freuen, den sie sich redlich verdient haben: „Wir haben ja in Niederbayern unser Auto gecrasht und mit dem Mietauto war unser Ziel heil anzukommen, über die Platzierung freuen wir uns natürlich sehr!“ Saibel war auf einem technisch veralteten EVO V unterwegs.
Dritter in der Gruppe N wird Walter Kovar, der den Heimvorteil der Beifahrerin Barbara Watzl anscheinend nützen konnte! Kovar war konstant unterwegs und fuhr SP für SP sicherer. Vor allem die große Fangemeinde von Barbara Watzl wurde nicht enttäuscht: „Ich fahre hier sehr gerne und heute ist uns alles aufgegangen, natürlich ist es ein tolles Gefühl in Admont am Podest zu stehen!“
Bei den Alternativfahrzeugen reißt die Pechsträhne von Michael Böhm endlich ab. Er gewinnt mit seinem Fiat Stilo JTD überlegen und nimmt 12 Punkte aus Admont mit. Dahinter dieselt mit einem Respektsabstand von knapp vier Minuten Hannes Danzinger mit Co Klaus Kral. Zur Erklärung muss man sagen, dass er wirklich krank ist und einmal sogar kurz stehen bleiben musste auf einer Sonderprüfung. Dritter Diesel wird Peter Ebner auf einem Skoda Oktavia TDI!
Der Publikumsliebling Waldemar Benedikt mit Copilotin Elisabeth Hellinger wird hervorragender Dreizehnter. Er lief mit seinem Peugeot 206 S 1600 Kitcar zur Höchstform auf und machte vor allem keine Fehler!
Viel getan hat sich bei der Junioren ÖM, wo einer die stärkeren
Nerven behielt! Rene Winter führte bis zuletzt immer knapp vor Daniel
Wollinger, beide punktgleich in der Meisterschaft, und hatte auch am Ende
die Nase vorn. Wollinger fiel auf SP 13 aus und so war der Weg das Ziel. „Daniel
und ich haben wirklich bis zuletzt gekämpft und uns nichts geschenkt,
es tut mir leid für ihn, dass er ausgefallen ist, aber mich bringt der
Sieg heute natürlich einen großen Schritt weiter“, so Winter.
Und damit hat er Recht, denn eigentlich ist er nur mehr in der Theorie zu
schlagen.
Abgesehen davon, dass die 28. Auflage der Internationalen ARBÖ Rallye
Steiermark ein Riesenerfolg war, war es auch die Veranstaltung mit den bisher
meisten Ausfällen. Gleich 25 von insgesamt 64 Fahrzeugen kamen nicht
ins Ziel. Der „Staatsmeister“ hat es im Vorfeld prophezeit und
davor gewarnt diese Rallye zu unterschätzen. In Treglwang auf der SP
1 ging es los: Martin Fischerlehner demolierte seinen Skoda Fabia zur Gänze
– auf dem schnellsten Teilstück. Robert Kettner legte seinen Seat
Ibiza in einen Graben, das Auto blieb heil aber er kam nicht mehr aus dem
Graben heraus. Rene Hofstätter legte sich gleich nach 700 Metern mit
der Autobahnunterführung an – ergo Fiesta ST verschrottet! König
Mike parkte seinen Boliden in einem Hof auf dem Dach!
Weiters ausgefallen sind wie bereits berichtet Achim Mörtl und Beppo Harrach, beide wegen Differentialschaden. Wittmann jun. zerstörte durch einen Überschlag den „Stengg-EVO“ und Zeltners Differential streikte vor der letzten Sonderprüfung. Bis dahin war er phänomenal unterwegs, zuletzt Rang 5!
Die Steiermark Rallye ist bekannt als die schwerste Rallye in der österreichischen Meisterschaft. Kompakt, sehr anstrengend für Fahrer und Beifahrer aber vor allem sehr fordernd was Fahrzeug und die jeweiligen Mechaniker angeht. Trotzdem: Verletzt wurde niemand und das ist die Hauptsache!
Kurt Gutternigg schafft es bereits zum zweiten Mal in Folge eine Topveranstaltung durchzubringen, ohne einer Sekunde Verspätung und mit perfekter Organisation. „Wir bemühen uns Jahr für Jahr, aber ohne den Hunderten Mitarbeitern die im Hintergrund an einem Strang ziehen wäre das alles gar nicht möglich!“ Heute wurden bereits Stimmen laut, die von der besten Veranstaltung im Rallyezirkus sprachen, das ist ein Kompliment für sich!
Rund 25.000 Zuschauer säumten die Strecken rund um Admont und konnten bei Traumwetter vor einer Traumkulisse Motorsport der Sonderklasse erleben.