Facebook
  • BFGoodrich setzt die eindrucksvolle Erfolgsserie auch in Griechenland fort
  • Alle Daten & Infos
  • Ausführlicher Report zur Rallye

Besser geht es kaum noch: Mit seinem souveränen Sieg bei der Rallye Akropolis bescherte Ford Focus WRC-Pilot Marcus Grönholm seinem Reifenpartner BFGoodrich den achten Sieg im achten Saisonlauf der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft. Die Reifenmarke bleibt damit seit dem Einstieg in die World Rally Championship (WRC) Anfang des Jahres 2006 weiter ungeschlagen. Hinter Grönholm belegte der zweifache Weltmeister und aktuelle Tabellenführer Sébastien Loeb mit seinem BFGoodrich-bereiften Citroën Xsara WRC den zweiten Rang. Ford-Fahrer Mikko Hirvonen sorgte mit seinem dritten Platz dafür, dass sich das Siegerpodest der Rallye „Akropolis“ fest in der Hand von BFGoodrich befand. Insgesamt sieben der ersten Acht vertrauten auf den anspruchsvollen griechischen Schotterprüfungen auf Reifen der amerikanischen Marke.

Dass der Sieg bei der diesjährigen Rallye Griechenland nur über Marcus Grönholm führen würde, wurde schnell deutlich: Nachdem sich der finnische Ford Focus WRC-Pilot bei der Zuschauerprüfung im Athener Olympiastadion am Donnerstagabend noch mit dem zweiten Platz hinter Citroën-Pilot Sébastien Loeb begnügen musste, drehte er am Freitag groß auf. Der 38-Jährige markierte auf allen sechs Wertungsprüfungen die Bestzeit und behauptete damit am Ende des Tages einen Vorsprung von 26,3 Sekunden auf Subaru-Pilot Petter Solberg. Tabellenführer Loeb folgte weitere 9,2 Sekunden zurück auf Rang drei.

„Der Focus WRC funktioniert fantastisch“, freute sich Grönholm nach Abschluss der ersten Etappe. „Wir hatten keinerlei Probleme, und ich hoffe, dass dies bis Sonntagabend so bleibt.“ Auch Loeb erkannte Grönholms herausragende Vorstellung neidlos an. „Ich wollte angreifen, aber Marcus ist einfach zu schnell für mich“, erklärte der Franzose, der als Tabellenführer am Freitag jeweils als erster auf die Strecke musste und somit den „Straßenkehrer“ für die Nachfolgenden spielte.

Für den zweiten Tag veränderte Loeb das Set-up seines Citroën WRC - eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte: Bereits auf der ersten Samstags-WP verbesserte er sich auf Rang zwei in der Gesamtwertung. Mit einer Bestzeit auf der folgenden Wertungsprüfung nahm er Grönholm knapp zehn Sekunden ab und verkürzte damit den Rückstand auf den Führenden bis auf 28 Sekunden. „Jetzt greifen wir richtig an“, verkündete der Weltmeister. Grönholm ließ sich von den Attacken seines Verfolgers allerdings nicht nachhaltig beeindrucken und konterte seinerseits mit zwei schnellsten Zeiten am Stück.

Am Samstagnachmittag wurde dann einmal mehr deutlich, warum die Rallye Griechenland traditionell zu den härtesten Veranstaltungen im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft zählt: Gleich reihenweise forderten die hochsommerliche Hitze und die unbarmherzigen Schotterpisten ihren Tribut. So verlor beispielsweise Petter Solberg nach Ausrutschern und technischen Problemen an seinem Subaru Impreza viel Zeit. Nach einer unverschuldeten Kollision auf einer Verbindungsetappe zur WP 13, der letzten Wertungsprüfung des Samstages, musste er seinen Arbeitstag schließlich vorzeitig beenden. Dadurch fiel er zwar weit zurück, konnte aber am nächsten Tag unter dem SupeRally-Reglement wieder ins Geschehen eingreifen. Auch Loeb blieb nicht verschont: Nachdem er auf der zwölften WP eine weitere Bestzeit verbuchte, verlor er auf der 13. Prüfung nach einem Reifen- und Aufhängungsschaden 1.22 Minuten auf Grönholm. „Ich dachte erst, wir würden es gar nicht mehr in den Service-Park schaffen“, so Loeb, der schließlich doch noch bei seinem Kronos-Team zur Reparatur vorfahren konnte - wenn auch nur auf drei Rädern.

Anders als noch bei der zurückliegenden Rallye Italien - als er in Führung liegend am zweiten Tag ausschied - blieb Marcus Grönholm in Griechenland von derartigen Unbilden verschont. Nach einer fehlerfreien Fahrt behauptete „Magic Marcus“ am Abend der zweiten Etappe nach 13 von 18 Wertungsprüfungen einen Vorsprung von 1.47 Minuten auf Loeb. 72 Sekunden hinter dem Franzosen folgte Grönholms Teamkollege Mikko Hirvonen. „Ich bin natürlich sehr zufrieden, aber wir müssen trotzdem erst einmal ins Ziel kommen“, bremste Grönholm zu hohe Erwartungen. „Das ist die härteste Rallye Griechenland seit sechs Jahren. Unter diesen Bedingungen kann dein Vorsprung gar nicht groß genug sein.“ Da mag es dem Führenden ein Trost gewesen sein, dass sein härtester Verfolger nicht mehr bedingungslos auf Attacke fahren wollte. „Mein Ziel lautet, es vorsichtig angehen zu lassen und den zweiten Rang nach Hause zu fahren“, verriet Loeb vor dem Start der dritten Etappe.

Damit war der Weg für Grönholm endgültig frei: Der Finne beschränkte sich darauf, seinen Vorsprung zu verwalten und setzte lediglich auf der abschließenden Super Special im Athener Olympiastadion eine weitere Bestzeit. Mit einem Vorsprung von rund 2.30 Minuten auf Loeb feierte der Finne seinen dritten Saisonsieg. Hirvonen als Dritter machte das hervorragende Mannschaftsergebnis des BFGoodrich Partners Ford perfekt. „Dieses Resultat spiegelt die harte Arbeit wider, die wir seit der Rallye Italien investiert haben“, freute sich Teamchef Malcolm Wilson. „Wir widmen diesen Sieg dem verstorbenen Edouard Michelin.“

Fazit: Die Rallye Griechenland aus Sicht von BFGoodrich
„Die Rückkehr der Rallye Akropolis in die Region rund um Athen markierte auch das Comeback der extrem anspruchsvollen Wertungsprüfungen, für die diese Veranstaltung so berühmt ist“, erklärte Aimé Chatard, bei BFGoodrich verantwortlich für das Rallye-Engagement. „Vor allem die Etappen zwei und drei erwiesen sich wie erwartet als harte Herausforderung für die Reifen. Die Strecken waren nicht nur besonders rau, sondern wurden teilweise auch bis zu vier Mal befahren. Zudem lagen die Durchschnittsgeschwindigkeiten sehr hoch. Ohne das Mousse-Pannensystem, das in allen Reifen montiert war, hätte es nicht ein einziges World Rally Car bis ins Ziel geschafft. Das Ergebnis dieses Wochenendes bestätigt die Stärken unseres neuen Schotterreifens g-Force Gravel H2 in puncto Haltbarkeit. Auch bei der Leistungsfähigkeit zeigt der Vergleich der Zeiten von Sébastien Loeb und Marcus Grönholm auf den langen Prüfungen am Samstagnachmittag - als der Kampf um die Spitze voll entbrannt war - gegenüber unseren Konkurrenten das Potenzial dieses Pneus.“

Statistisches
Rallye Griechenland, 8. Lauf zur Rallye-WM 2006 (2. bis 4. Juni 2006); Gesamtlänge: 1.279,29 Kilometer, davon 18 Wertungsprüfungen über 355,62 Kilometer; längste WP: 37,33 Kilometer (WP 9 und 12 Kineta); größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 67,34 Kilometer (WP 8 bis 10 und WP 11 bis 13); Start und Ziel: Athen.

WP-Bestzeiten (18):
Marcus Grönholm 11, Petter Solberg 4, Sébastien Loeb 3. Nach Marken: Ford 11, Subaru 4, Citroën 3. Nach Reifenherstellern: BFGoodrich 14, Pirelli 4.

Ergebnis:

1. Grönholm/Rautianen Ford Focus WRC * BFG 3:56.25,8 Std.
2. Loeb/Elena Citroën Xsara WRC * BFG 2.26,8 Min. zurück
3. Hirvonen/Lehtinen Ford Focus WRC * BFG 3.43,8 Min. zurück
4. Gardemeister/Honkanen Citroën Xsara WRC BFG 4.20,8 Min. zurück
5. Solberg/Menkerud Peugeot 307 WRC * BFG 4.55,6 Min. zurück
6. Sordo/Marti Citroën Xsara WRC BFG 4.56,4 Min. zurück
7. Solberg/Mills Subaru Impreza WRC * 5.34,4 Min. zurück
8. Pons/del Barrio Citroën Xsara WRC * BFG 8.19,0 Min. zurück
9. Valimäki/Kalliolepo Mitsubishi WRC BFG 11,28,7 Min. zurück
10. Wilson/Orr Ford Focus WRC * BFG 13.30,8 Min. zurück
11. Atkinson/Macneall Subaru Impreza WRC * BFG 14.01,8 Min. zurück

(BFG) = BFGoodrich Partnerteams; * für die Konstrukteurs-Wertung nominiert

WM-Zwischenstand nach acht von 16 Läufen

Fahrerwertung:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën BFG 74
2. Marcus Grönholm Ford BFG 45
3. Dani Sordo Citroën BFG 33
4. Mikko Hirvonen Ford BFG 21
5. Manfred Stohl Peugeot BFG 20
6. Petter Solberg Subaru 20
7. Toni Gardemeister Peugeot BFG 11
8. Giggi Galli Mitsubishi/Peugeot 11
9. Henning Solberg Peugeot BFG 11
10. Xavi Pons Citroën BFG 11
11. Alex Bengué Peugeot BFG 9
12. Chris Atkinson Subaru 6
13. Daniel Carlsson Mitsubishi 6
14. Stéphane Sarrazin Subaru 6

Markenweltmeisterschaft:
Marke Punkte
1. Kronos Citroën BFG 96
2. BP Ford BFG 81
3. Subaru 64
4. OMV Peugeot BFG 41
5. Stobart Ford BFG 17
6. Red Bull Skoda BFG 11

BFG = BFG Partnerteams

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang