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Der Radical RaceCup startete am Wochenende mit seinem ersten Lauf in Oschersleben mit Fahrzeugen in allen drei Klassen. Dabei wurde den Zuschauern das starke Potential des SR8 und der beiden SR3-Klassen (1500cc und 1300cc) demonstriert. Mit Rundenzeiten von 1.24 bzw. 1.28 zeigten z.B. Bernd Rübig in seinem Radical SR8 (Klasse 1) und Andrej Dzikevic im Radical SR3 1500cc (Klasse 2) mit welchem Speed es hier zur Sache geht. Dies ist umso bemerkenswerter, weil im wesentlichen alle Fahrer erstmals mit einem Radical unterwegs waren und jeweils nur eine kurze Testmöglichkeit mit ihren teilweise erst am Rennwochenende ausgelieferten Fahrzeugen hatten.

Doch der Reihe nach:
Beginnend mit der Anreise in Oschersleben gab es für das technische Team von Radical Motorsport unter der Leitung von Klaus-Dieter Häckel sehr viel zu tun. Zur Erinnerung: Im Dezember begann die Konzeptionierung für den Radical RaceCup, im Januar starteten die wesentlichen Vermarktungsaktivitäten und ab Ende Februar kamen die Einschreibungen und Fahrzeugbestellungen. Innerhalb nur weniger Wochen fertigte Radical Motorsports 9 Sportprototypen, deren Auslieferung Anfang April begann und bis zum freien Training in Oschersleben andauerte.

Klaus-Dieter Häckel und sein Team arbeiteten in Oschersleben Tag und Nacht, um die Fahrzeuge nachzukonfigurieren und den Anforderungen des deutschen Reglements entsprechend auszustatten. Alle Fahrzeuge waren am Ende einsatzbereit – eine Riesenleistung. Die noch zu fertigenden Fahrzeuge der weiteren eingeschriebenen Teilnehmer werden bis zu den nächsten Rennen in Lausitz und am Nürburgring ebenfalls ausgeliefert.

Nun zum Rennen:
Der Radical RaceCup wird mit 2 Qualifyings von je 25 Minuten und einem Rennen von 55 Minuten ausgetragen. Das Rennen wird mit einem 2-minütigen Pflichtboxenstop durchgeführt, der die Möglichkeit zum Fahrerwechsel, Nachtanken beim SR8 und Reifenwechsel bietet und einige Aktion in der Boxengasse garantiert. Schon im Qualifying wurde klar, dass der bärenstarke SR8 mit seinen 360 PS bei knapp 580 KG das Feld klar dominieren würde. Bernd Rübig von Rübig Motorsports aus Österreich legte hier mit 1.37 bei nasser Strecke schnelle Zeiten hin. Leider kam Jürgen Güllert mit seinem SR8 diesmal noch nicht zum Einsatz, demonstrierte mit seinem von Radical Motorsports zur Verfügung gestellten Leihfahrzeug, einem Radical SR3 1300cc, aber sein fahrerisches Potential und wird beim Rennen in Lausitz sich sicherlich als Herausforderer von Bernd Rübig positionieren. In der Klasse 2 (Radical SR3 1500cc – 252 PS bei 575 KG) zeigten Andrej Dzikevic, Ernst Kirchmayr, Thomas Meidinger, Anja und Hubert Jouhsen und Christian Droop viel Engagement beim Qualifying.

Dabei dominierte der 19-jährige Litauer Dzikevic, der letztes Jahr noch beim Team Mücke in der Formel BMW fuhr, das Feld. In der Klasse 3 fighteten Jürgen Güllert, Konrad Schmid und Andreas Schwarz auf dem Radical SR3 1300 (205 PS bei 560 KG), der mit Sportreifen bzw. bei nasser Strecke mit Wets unterwegs ist, um die Positionen. Beim Qualifying zeigte sich, dass bei nasser Strecke und auf gleichen Reifen (Wets) der SR3 1300 dem SR3 1500 mehr als einen packenden Kampf bieten kann: Güllert, Schmid und Schwarz positionierten sich gut und starteten beim Rennen in der Mitte des Feldes.

Beim Rennen am Sonntag war es dagegen trocken und die 1500 hatten mit ihrer Slickbereifung klare Vorteile. Insgesamt bestätigten sich im Rennverlauf die Eindrücke des Qualifyings: Bernd Rübig führte das Feld trotz einer Durchfahrtsstrafe mit seinem SR8 vom Ziel zum Finish und beeindruckte mit Rundenzeiten von 1.25. Nicht weit dahinter Andrej Dzikevic auf seinem SR3 1500, der mit 1.28 die Klasse 2 beherrschte. Spannende Kämpfe um die Positionen gab es zwischen Meidinger und Kirchmayer, die Ernst Kirchmayr diesmal für sich entschied. Auch Vater und Tochter Jouhsen lieferten sich ein hartes Kopf an Kopf Rennen mit Christian Droop, dem es letztlich gelang, sich vom letzten Startplatz auf Rang 5 vorzufahren.

Die Klasse 3 entschied Jürgen Güllert im Kampf mit Konrad Schmid und Andreas Schwarz für sich. Bei der Gesamtwertung ist zu berücksichtigen, dass das Reglement des Radical RaceCup nicht nur die schnellen Fahrer mit Punkten, sondern insbesondere auch denjenigen, der sich in seiner Klasse gegen seine Konkurrenten durchsetzt, belohnt. Nach dem ersten Rennen in Oschersleben sieht die Gesamtwertung dementsprechend wie folgt aus:

1. Andrej Dzikevic, 1. Klasse 2, 50,4 Punkte
2. Jürgen Güllert, 1. Klasse 3, 50,1 Punkte
3. Bernd Rübig, 1. Klasse1, 50,0 Punkte
4. Ernst Kirchmayr, 2. Klasse 2, 45,3 Punkte
5. Konrad Schmid, Andreas Schwarz, 2. Klasse 3, 45,0 Punkte
6. Thomas Meidinger, 3. Klasse 2, 40,2 Punkte
7. Christian Droop, 4. Klasse 2, 38,1 Punkte
8. Anja Jouhsen, Hubert Jouhsen, 5. Klasse 2, 36,0 Punkte

Alle Teams und Fahrer freuen sich bereits auf das 2. Rennen am Eurospeedway in Lausitz.
Text& Fotos: Petra Jacobs / Autosport.at

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