Silber-Rot-Gelb-Blau: So lautete die Farbkombination an der Spitze des 2. Freien Trainings in Magny Cours.
Der Rundengeiz.
Wie üblich bekamen die Fans im zweiten Freien Training etwas mehr Fahraction
als in der ersten Session geboten. Überraschend viele Runden drehten
hierbei die Renault-Piloten, die ansonsten an den Freitagen eher durch Boxenaufenthalte
auffallen. Dennoch darf seit heute wieder offiziell von einem normalen Freitag
gesprochen werden.
Die Zwischenfälle.
Abgesehen von deutlichen Rauchzeichen aus dem Silberpfeil von Kimi Räikkönen,
einer Offroad-Einlage von David Coulthard und einem Dreher von Giancarlo Fisichella,
gab es auch in der zweiten Session kaum nennenswerte Zwischenfälle. Den
heftigsten Einschlag musste hierbei Christian Klien in seinem RB1 überstehen,
mit welchem er in Kurve sieben seitwärts in die Barrieren krachte und
das Training somit vorzeitig beenden musste.
Die Motoren.
Hielten die Aggregate im ersten Freien Training alle problemlos durch,
erwischte es Kimi Räikkönens Mercedes-Triebwerk bereits nach vier
Minuten in der zweiten Trainingsstunde. Und das obwohl der Finne an diesem
Wochenende einen neuen Motor vom Typ Mercedes FO110R im Heck seines MP4-20
stecken hatte. Die dichte weiße Rauchwolke sprach jedoch ihre eigene
Sprache.
Die Reifen.
Stand das schwarze Gold vor zwei Wochen übermäßig im Mittelpunkt,
waren die Reifen am heutigen Freitag wieder nur noch aus sportlicher Sicht
von Interesse. Und hier zeigte sich das übliche Bild: Nur die Ferrari
konnten als Bridgestone-Kunden vorne mitmischen, während die Franzosen
von Renault bei ihrem Heimspiel eine beeindruckende Konstanz auf Long Runs
auf den Asphalt legten.
Die Platzierungen.
Wie es sich in diesem Jahr anscheinend für ein Freitagstraining gehört,
schloss auch diesmal einer der Testpiloten den Tag als Schnellster ab. Wie
so oft wurde diese Ehre dabei McLaren-Testfahrer Pedro de la Rosa zuteil,
der damit seinen Teamkollegen Juan Pablo Montoya und Michael Schumacher und
gut sieben Zehntel distanzierte. Dahinter reihten sich die beiden Lokalmatadoren
von Renault, Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella ein. Die Top6 komplettierte
derweil der einzige echte Lokalmatador: Der Franzose Olivier Panis im dritten
Toyota. Die Ränge sieben bis zehn gingen hingegen an Barrichello, Trulli,
Ralf Schumacher und Coulthard. Nick Heidfeld belegte hinter seinem Teamkollegen
den siebzehnten Platz.
Die Analyse.
Nach dem Freitagstraining präsentiert sich das Kräfteverhältnis
einerseits bekannt, andererseits aber auch etwas verdreht. So liegen zwar
auch in Magny-Cours die Franzosen von Renault und die Silbernen von McLaren
an der Spitze, doch bestätigte Ferrari - zumindest im zweiten Training
- den Aufwärtstrend der letzten Wochen. Ungewöhnlich mutet hierbei
an, dass Ferrari auf den Long Runs scheinbar keine Chance gegen die beeindruckend
konstanten Renault zu haben scheint, dafür aber auf einer Runde - die
bislang ja das große Problem des F2005 gewesen ist - besser unterwegs
ist. Bei BMW-Williams wirkte sich das gepriesene neue Aerodynamikpaket unterdessen
noch nicht besonders aus, wobei die Weiß-Blauen gerne erst im Samstagstraining
mit schnellen Zeiten auftrumpfen.
© adrivo Sportpresse GmbH
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