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Alonso holt überlegenen Sieg im zehnten Rennen
Die WM-Favoriten haben sich eindrucksvoll zurückgemeldet: Beim Heimrennen seines Arbeitgebers Renault F1 lieferte Fernando Alonso einen Beweis seiner fahrerischen Klasse, der Stärke des Renault R25 und der Leistungsfähigkeit seiner Michelin-Pneus.
Der Spanier baute mit einem nie gefährdeten Sieg seine WM-Führung aus. Als Mann des Rennens sahen viele den zweitplatzierten McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen, der nach einem Motorwechsel nur von Rang 13 starten durfte, sich aber mit ultraschnellen Runden bis auf den zweiten Rang nach vorn arbeitete. Besonders erfreulich aus Sicht von Michelin: Fünf der sieben Partnerteams sammelten in Frankreich WM-Punkte, und sieben der acht punktberechtigten Plätze gingen an Michelin-Piloten.

Unterschiedlicher konnte das Grand Prix-Wochenende in Magny-Cours für die beiden jungen Wilden an der Spitze der Fahrer-Weltmeisterschaft nicht losgehen: „Alles perfekt, wir haben das Setup kein bisschen ändern müssen“, vermeldete Fernando Alonso schon nach wenigen Runden im ersten Training - eine Einschätzung, die der Asturier über die nächsten beiden Tage nicht mehr revidieren musste. Zum selben Zeitpunkt sah die Lage für Verfolger Räikkönen weniger erbaulich aus: Früh am Freitag hatte sein McLaren-Mercedes MP 4-20 einen Motorschaden erlitten. Jede noch so starke Qualifying-Darbietung würde nun also von der Strafversetzung um zehn Startplätze entwertet werden. Kimis drittbeste Quali-Zeit reichte mithin nur für die siebte Reihe. Die Silberpfeil-Strategen und der finnische „Iceman“ aber machten aus der Not eine Tugend - doch dazu später.

Unwiderstehliche Solofahrt des fehlerlosen Fernando
Fernando Alonso, der sich in souveräner Manier mit einer ebenso schnellen wie perfekten Runde die Pole Position gesichert hatte, setzte die optimale Ausgangslage traumhaft um: Mit dem Verlöschen der Ampeln zog der WM-Führende davon, als würden ihm die Abertausende Renault-Fans auf den Tribünen massiven Rückenwind verleihen. Mehr als eine Sekunde pro Runde legte Alonso pro Runde zwischen sich und seine Verfolger Jarno Trulli im Toyota und Michael Schumacher im Ferrari.

Interessant war in dieser Phase - die sich über das gesamte erste Renndrittel ähnlich darstellte - wie unterschiedlich, aber jeweils äußerst effizient drei verschiedene Piloten in drei verschiedenen Situationen das Potenzial ihrer Michelin-Rillenreifen ausnutzten: Der vorneweg stürmende Alonso machte sich den schieren Leistungsvorteil der französischen Walzen für seine frühe Flucht zunutze. Der im Qualifying durch einen Fehler in den letzten Kurven noch auf Rang sechs abgerutschte Giancarlo Fisichella steckte lange hinter dem Ferrari-Doppelpack fest. Als Michael Schumacher und Rubens Barrichello zu ihren ersten Tankstopps in die Box abbogen, spielte auch „Fisico“ seinen Materialvorteil voll aus und drehte Rekordrunden. Die Aufholjagd des Italieners führte nur deswegen nicht weiter nach vorn, weil er selbst vier Umläufe später Benzin nachfassen musste. Später kostete ihn ein Abwürgen des Motors endgültig die Chance auf eine bessere Platzierung als Rang sechs.

Eine besonders reife(n) Leistung vollbrachte der vermeintliche Pechvogel Räikkönen: Im Wissen um die Zurückversetzung in der Startaufstellung hatte sein Team den Silberpfeil des Finnen vor dem Qualifying vollgetankt. Mit schwerem Auto vom Mittelfeld-Verkehr aufgehalten, schonte er anfangs seine Reifen, nur um nach den früheren Tankstopps seiner Kontrahenten die schnellsten Runden des Rennens zu drehen. Statt in Umlauf 16/17 - wie die Ferrari-Piloten - oder Runde 19/20, dem Tankfenster von Renault, blieb er bis zum Ende des 28. Umlaufs auf der Piste und schob sich auf den zweiten Rang vor. Da der Finne nun mit gleichen Waffen, sprich: vergleichbarem Gewicht und freier Fahrt weiterkämpfen konnte, verteidigte der schnelle Michelin-Star dem Podestplatz ohne weitere Zwischenfälle.

Zu keinem Zeitpunkt in den Kampf um den Sieg eingreifen konnte Weltmeister Michael Schumacher, der Dritter wurde. Fast anderthalb Minuten fehlten dem Deutschen auf Sieger Alonso, der mit seinem fünften Saisontriumph den Vorsprung auf Räikkönen in der Fahrerwertung auf 24 Punkte ausbaute. Der Abstand zum besten Nicht-Michelin-Fahrer beträgt nun bereits 29 Zähler.

Michelin meldet sich dominant zurück
„Unsere Reifen funktionierten hervorragend an diesem Wochenende“, bilanzierte Bob Bell, Technischer Direktor von Renault F1. „Michelin hat zwei ausgezeichnete Mischungen hierher gebracht, die uns sowohl von den Rundenzeiten als auch in puncto Haltbarkeit überzeugten. Wir hätten uns kein besseres Material wünschen können.“ Auch Sieger Fernando Alonso würdigte seinen Reifenpartner: „Ich bin sehr stolz, heute hier gewonnen zu haben - für das Team, für Renault und für Michelin, die in den vergangenen zwei Wochen eine schwierige Zeit hatten.“ Renault F1-Geschäftsführer Flavio Briatore gratulierte: „Das Team hat heute eine fantastische Leitung gezeigt, und dasselbe gilt für Michelin. Nach den Ereignissen von Indianapolis war es großartig zu sehen, wie stark sie sich zurückgemeldet haben."

„Schwer vorzustellen, wie wir dieses Ergebnis toppen könnten“, kommentierte ein zufriedener Michelin Motorsport-Direktor Pierre Dupasquier den Triumph. „Die beiden dominierenden Partnerteams wählten unterschiedliche Strategien, und beide funktionierten.“ Nick Shorrock, Formel 1-Projektleiter der Spezialisten aus Clermont-Ferrand, erklärte: „Die drei verschiedenen Reifentypen, die wir mitgebracht hatten, haben unsere Erwartungen voll erfüllt und keinerlei Probleme aufgeworfen. Der linke Vorderreifen wird hier extrem stark gefordert, aber nach 70 Runden in großer Hitze sahen die Pneus, die ich mir angeschaut habe, alle noch tadellos aus.“

Jenson Button beendet Durststrecke von BAR-Honda
Neben dem Doppelsieg hatte der Große Preis von Frankreich für die „Heimmannschaft“ von Michelin viele weitere positive Aspekte: Hinter dem Führungs-Trio holte Jenson Button die längst überfälligen ersten WM-Punkte für Michelin-Partner BAR-Honda. Mit Platz fünf für Jarno Trulli und Rang sieben für Ralf Schumacher festigte Toyota die vierte Position in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Sauber-Michelin-Fahrer Jacques Villeneuve schließlich wurde mit dem letzten Punkterang für seine gute Form während des ganzen Grand Prix-Wochenendes belohnt. Damit holten fünf der sieben Partnerteams von Michelin WM-Punkte.

Leer gingen lediglich BMW WilliamsF1 und Red Bull-Racing aus. „Wir hatten mechanische Probleme an beiden Autos“, bekannte BMW WilliamsF1 Technikdirektor Sam Michael nach den Plätzen 12 und 14 für Mark Webber und Nick Heidfeld. Die britisch-österreichische Überraschungsmannschaft von Red Bull kassierte einen Nuller, da bei Christian Klien früh die Benzinversorgung streikte und David Coulthard sich nicht wie gewohnt nach vorne arbeiten konnte.

Statistisches
Großer Preis von Frankreich, Circuit de Nevers, Magny-Cours (F),
10. Lauf zur FIA-Formel 1-Weltmeisterschaft 2005 (3. Juli 2005);
Renndistanz: 70 Runden à 4,411 km = 308,586 km


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