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  • Rennen zur internationalen österreichischen Staatsmeisterschaft - Automotodrom Grobnik/Rijeka
an diesem Wochenende (12.-13- Mai 2007) fanden die Rennen zur internationalen österreichischen Staatsmeisterschaft für den Motorradrennsport (IOEM) auf dem Automotodrom Grobnik/Rijeka in Kroatien statt. Trotz anderslautender Wettervorhersagen fighteten die Piloten in den Klassen 125GP, Superstock 600, Superstock 1000, Supersport und Superbike bei frühsommerlichem Wetter und trockenen Bedingungen um wertvolle Punkte für den österreichischen Meistertitel.

Klasse 125GP
Hier auf dem Automotodrom Grobnik ist der italienische Altmeister Gabriele Gnani seit Jahren eine Klasse für sich. Das konnte er diesmal schon im Zeittraining ganz deutlich unterstreichen. Um 1,2 Sekunden schneller als der junge Slowake Tomas Krajci umrundete er den Kurs. Wolfgang Brandstetter hielt die österreichischen Fahnen hoch und sicherte sich den sechsten Startplatz.

Den Start ins Rennen verschlief der Italiener jedoch. Sowohl Tomas Krajci als auch der junge Tscheche Jakub Kornfeil bogen vor Gnani in die erste Kurve ein. Doch schon in der zweiten Runde hatte Gnani die alte Ordnung wieder hergestellt und fuhr von da an einem sicheren Sieg entgegen. Dahinter kämpften Krajci und Kornfeil, doch Krajci schien ein technisches Problem zu haben, fiel immer weiter zurück und musste das Rennen in Runde 9 frühzeitig beenden. So sicherte sich Kornfeil den zweiten Rang.

Der Österreicher Wolfgang Brandstetter kämpfte in einer Dreiergruppe um den dritten Platz. Doch obwohl er hart fightete, musst er seinen Konkurrenten den Vortritt lassen, holte aber einen dennoch beachtlichen fünften Rang.

1. Gabriele Gnani (ITA), 2. Jakub Kornfeil (CZ), 3. Karel Pesek (CZ), 5. Wolfgang Brandstetter

Klasse Superstock 600
Nur ein einziger Österreicher fand sich im riesigen Starterfeld der Klasse Superstock 600. Stefan Schrammel holte sich den zweiten Startplatz hinter dem Italiener Gianpaolo Collavino. Der mit österreichischer Lizenz fahrende Deutsche Thomas Riedel musste nach einigen Fahrwerksproblemen im Zeittraining frühzeitig die Heimreise antreten. Ein Lagerschaden an seiner Triumph war an der Strecke nicht zu beheben.

Im Rennen konnte Schrammel sofort die Führung übernehmen, allerdings wurde nach einem Massensturz in noch in der ersten Runde abgebrochen. Beim Restart war es dann der Italiener Collavino, der sich an die Spitze setzte und sich von dieser Position auch nicht mehr verdrängen ließ. Der Österreicher Schrammel setzte sich auf Rang 2 fest, musste aber hart fighten, um diesen Platz zu verteidigen. Der Italiener Marco Antonio Vidossich hatte sich an seine Fersen geheftet und versuchte alles, um doch noch auf Rang 2 vorzustoßen. Doch Schrammel ließ sich in keinen Fehler drängen und holte sich den zweiten Platz.

1. Gianpaolo Collavino (ITA), 2. Stefan Schrammel, 3. Marco Antonio Vidossich (ITA)

Klasse Superstock 1000
Der Slowene Berto Camlek dominierte hier in Rijeka erstmals auch die Superstock 1000-Klasse. Sonst nur auf dem Superbike unterwegs, startet er heuer auch auf einer Superstock-Yamaha und ist auf seiner Heimstrecke in Kroatien nicht zu schlagen. Um beinahe 2 Sekunden distanzierte er die Konkurrenten im Zeittraining. Unter ihnen die Österreicher Helmut Schleindlhuber, Robert Auer, Michael Dohr und Michael Richter. Sie hatten allesamt mit Problemen zu kämpfen, die einen klagten über Reifenprobleme, die anderen über mangelnde Motorleistung. Somit reihten sie sich auch deutlich weiter hinten in der Startaufstellung ein als auf dem Hungaroring. Keiner von ihnen schaffte es in die Top Ten.

Im Rennen gab Camlek klar den Ton an, der Ungar Peter Dudas und der Tscheche Kamil Prager waren die einzigen Verfolger, die Camlek zumindest während der ersten Runden noch im Visier hatten. Die Österreicher kämpften im Mittelfeld, als in der fünften Runde das Rennen abgebrochen werden musste. Nach dem Restart folgten noch fünf Runden, die ein ähnliches Bild boten: Camlek fuhr vorne weg, die österreichischen Piloten gaben alles, um zumindest ihre Trainingspositionen halten zu können. Das gelang jedoch nur Michael Richter: er fuhr vom 28. Startplatz auf den 27. Rang im Rennen. Heli Schleindlhuber rutschte im wahrsten Sinne des Wortes auf Rang 12 zurück, Robert Auer auf Rang 19 und Michael Dohr auf Rang 26.

1. Berto Camlek (SLO), 2. Peter Dudas (HUN), 3. Kamil Prager (CZ), 12. Helmut Schleindlhuber, 19. Robert Auer, 26. Michael Dohr, 27. Michael Richter

Klasse Supersport
Der Kroate Loris Valjan sicherte sich auf seiner Heimstrecke die Poleposition vor dem Slowenen Bostjan Pintar und dem Tschechen Jiri Fejta. Die Riege der Österreicher führte Günter Spengler mit dem 6. Startplatz vor Roland Resch auf dem 7. an. Auf Startplatz 10 folgte Gottfried Fleiss vor Manuel Schleindlhuber auf 12.

Auch das Rennen wurde in der Anfangsphase von Valjan dominiert, erst mit einigem Respektabstand folgten Pintar und der Rumäne Ionel Petru Pascota. Doch aus der vierten Runde kam nicht Valjan, sondern der Slowene Pintar als Führender zurück. Valjan fehlte von nun an in den Ergebnislisten und Pinter fuhr einen sicheren Sieg nach Hause.

Um Rang vier kämpfte ein Quartett mit den beiden Österreichern Roland Resch und Günter Spengler. Während sich letzterer von Runde zu Runde steigerte und einen nach dem anderen überholte, fiel Resch mit offensichtlich nachlassenden Reifen mehr und mehr zurück. Damit holte sich Spengler Rang vier, während sich Resch gerade noch als 7. vor Gottfried Fleiss ins Ziel retten konnte. Manuel Schleindlhuber fuhr lange Zeit ein einsames Rennen, gegen Ende der Distanz musste er sich jedoch noch gegen einen drängenden Konkurrenten verteidigen.

1. Bostjan Pintar (SLO), 2. Ionel Petru Pascota (RO), 4. Günter Spengler, 7. Roland Resch, 8. Gottfried Fleiss, 10. Manuel Schleindlhuber

Klasse Superbike
In der Königsklasse regierte hier in Rijeka der Local Hero Berto Camlek. Schon im Qualifying stellte er klar, wer der Herr am Ring ist. Er brauchte um genau 2,5 Sekunden weniger für die Runde als der zweitplatzierte Andreas Meklau. Mike Wohner fand sich, nachdem er hier die ersten Runden mit seinem neuen Einsatzgerät gedreht hatte, auf dem dritten Startplatz wieder. Für das Rennen zeigte er sich dementsprechend optimistisch, da er von Runde für Runde schneller geworden war.

Als die Startampel auf "grün" sprang, zog Camlek davon, während sich Wohner gleich vor Meklau setzen konnte. In der Anfangsphase des Rennens schienen Meklau und Wohner gleich schnell fahren zu können, doch nach und nach schienen sich Meklaus Reifen aufzulösen. Er büßte immer mehr Boden auf den zweitplatzierten Wohner ein, fiel weiter und weiter zurück und gab in der 10. Runde auf.

Mike Wohner kämpfte indessen wacker weiter und freute sich bei seinem ersten Einsatz mit dem neuen Motorrad über den zweiten Rang! Martin Eppinger fuhr ein unbedrängtes Rennen und holte sich am Ende den 10. Platz

1. Berto Camlek (SLO), 2. Mike Wohner, 3. Massimo Signorin (ITA), 10. Martin Eppinger, DNF Andreas Meklau

Das nächste Rennwochenende zur IOEM folgt am 26. und 27. Mai auf dem Pannoniaring in Ungarn.

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