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  • An diesem Wochenende (26.-27. Mai 2007) fanden die Rennen zur dritten Runde der internationalen österreichischen Staatsmeisterschaft für den Motorradrennsport (IOEM) auf dem Pannoniaring/Ungarn statt
Bei sommerlichen Temperaturen wurde von insgesamt über 200 Piloten in den Klassen 125GP, Superstock 600, Superstock 1000, Supersport und Superbike um Punkte für die österreichische Staatsmeisterschaft gekämpft.

Klasse 125GP
Der italienische Altmeister Gabriele Gnani war einmal mehr der Mann, den es in der kleinen Zweitakt-Klasse zu schlagen galt. Dieser Aufgabe wollte sich der junge Tscheche Jakub Kornfeil stellen. Doch nur während der ersten Runden konnte er Gnani halbwegs folgen, dann spielte der Italiener seine ganze Routine aus und setzte sich deutlich von Kornfeil und den restlichen Verfolgern ab.

Als bester Österreicher fightete Wolfgang Brandstetter rundenlang um den 11. Platz. Es führte für ihn aber kein Weg an der Tschechin Touskova vorbei, und so musste er sich mit dem 12. Platz zufrieden geben.

1. Gabriele Gnani (ITA), 2. Jakub Kornfeil (CZ), 3. Milos Nesic (SER), 12. Wolfgang Brandstetter, 14. Karsten Voigt (GER), 15. Leo Schmid

Klasse Superstock 600
Die Startaufstellung in dieser Klasse war beeindruckend. 37 Piloten warteten brennend auf die Startampel, und als diese erlosch, ging es für 12 Runden richtig heiß zur Sache. Der ehemalige Staatsmeister Klaus Grammer setzte sich mit seiner Kawasaki an die Spitze gefolgt von Wolfgang Kerbl, Stefan Kerschbaumer und dem Tschechen Pavel Ouda. Kerbl machte von Beginn an Druck, wurde seinerseits aber heftig von Kerschbaumer attackiert. Mit minimalem Abstand bremste das Quartett eine Kurve nach der anderen an, und dennoch konnte Grammer stets die Führung behaupten. Kerbl setzte sich nach einigen Runden gegen Kerschbaumer durch, und der Tscheche Ouda musste das Trio komplett ziehen lassen.

Bis ins Ziel versuchte Kerbl immer wieder, einen Weg vorbei an Grammer zu finden. Doch den gab es nicht, und auch Kerschbaumer, der knapp hinter den beiden Führenden bereit war, jeden noch so kleinen Fehler auszunutzen, wartete vergeblich darauf. So holte sich Grammer verdient den Sieg vor Kerbl und Kerschbaumer.

1. Klaus Grammer, 2. Wolfgang Kerbl, 3. Stefan Kerschbaumer, 5. Stefan Schrammel, 10. Peter Lietz, 11. Roland Schuch, 14. Christoph Ljubi, 18. Christian Schaffernak, 19. Adi Kernstock, 20. Manuel Dattinger, 22. Martin Mühlberger, 24. Karl Schneider, 25. Manfred Blechinger, 27. Hannes Hofer, 28. Michael Plöderl

Klasse Superstock 1000
Ducati-Pilot Günther Sendlhofer konnte sich mit einem sehr starken Start an die Spitze des Feldes setzen, doch seine Führung währte nicht lange. Schon in der zweiten Runde schob sich der Tscheche Kamil Prager an Sendlhofer vorbei, bald folgten auch noch Attila Magda (HUN), Berto Camlek (SLO), Marco Tonini (ITA) und Gergely Varga (HUN). Anfangs schien es, als ob Prager ungefährdet an der Spitze unterwegs sei, doch Magda machte viel Boden gut, klebte bald an Pragers Hinterrad und übernahm rasch die Führung. Doch der Tscheche ließ nicht locker, und in der vorletzten Runde setzte er sich wieder an die Spitze und verteidigte seine Position bis ins Ziel.


Günther Sendlhofer auf Platz 5

Günther Sendlhofer verteidigte seine fünfte Position bis zum Schluss, auch wenn Helmut Schleindlhuber sich schon in Schlagdistanz wähnte.

1. Kamil Prager (CZ), 2, Attila Magda (HUN), 3. Marco Tonini (ITA), 5. Günther Sendlhofer, 6. Helmut Schleindlhuber, 8. Robert Auer, 12. Peter Paukowitsch, 14. Rene Veit, 16. August Laus, 18. Mario Klepatsch, 19. Michael Richter, 24. Markus Golser, 33. Armin Pistotnik

Klasse Supersport
Der Rumäne Ionel Pascota übernahm vom Start weg die Führung, dicht gefolgt von den Tschechen Vaclav Bittman, Michal Dokupil und Jiri Fejta. Bittman schob sich noch in der ersten Runde am Rumänen vorbei, der Kampf um die Positionen tobte in diesem Quartett Runde um Runde munter weiter. Von hinten rollte Michal Filla, ein weiterer Tscheche, die Gruppe im Handumdrehen auf. Schon nach wenigen Runden hatte er die Führung übernommen und brachte rasch Raum zwischen sich und seine Verfolger. Kontrolliert holte er sich den Sieg, hinter ihm war es Bittman, der Rang 2 vor Pascota holen konnte.

Günter Spengler war einige Zeit dicht an der Spitzengruppe dran, doch dann machte sich an seiner Honda ein technischer Defekt bemerkbar. Mit deutlich schwindender Leistung rettete er sich über die Distanz, auch wenn er kampflos viel Boden verschenken musste. So war es Gottfried Fleiss, der sich als 9. den Titel des besten Österreichers sichern konnte, während Spengler noch bis an die 11. Position zurück rutschte.

1. Michal Filla (CZ), 2. Vaclav Bittman (CZ), 3. Ionel Petru Pascota (RO), 9. Gottfried Fleiss, 11. Günter Spengler, 13. Dejan Juric

Klasse Superbike
Andreas Meklau war es, der mit seiner Suzuki hier auf dem Pannoniaring alles in Grund und Boden fuhr. Er setzte sich vom Start weg an die Spitze, fuhr pro Runde knapp 3 Sekunden schneller als seine Verfolger und holte sich nach einer beeindruckenden Show den Sieg. Dahinter kämpften Berto Camlek (SLO), Marek Svoboda (CZ) Milos Cihak (CZ), Mike Wohner und Massimo Signorin (ITA) um die Plätze. Svoboda versenkte seine Yamaha spektakulär in der achten Runde, und auch Martin Eppinger musste mit seiner Honda im Infight zu Boden. Mike Wohner musste den Kampf um einen Podestplatz bald aufgeben, er konnte die Pace von Camlek, Cihak und Co. nicht mitgehen. Während Cihak sich gegen Camlek durchsetzte und den zweiten Platz holte, musste sich Wohner, sichtlich enttäuscht, mit dem 6. Rang zufrieden geben.


Laufsieger Andy Meklau

1. Andreas Meklau, 2. Milos Cihak (CZ), 3. Berto Camlek (SLO), 6. Mike Wohner, 7. Josef Unger, 13. Harald Portschy, 16. Peter Told, 17. Christian Adametz

Das nächste Rennwochenende zur IOEM folgt am 30. Juni/1. Juli auf dem Weltmeisterschaftskurs von Brünn/Tschechien.
Text/Fotos: Martin Fülöp

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