Autodrom Brno - IÖM - Report

An diesem Wochenende ( 28./29. Juni) ging auf dem Autodrom Brno in Tschechien die vierte Runde der internationalen österreichischen Staatsmeiterschaft für den Motorradrennsport über die Bühne. Diesmal standen ausschließlich die Klassen 125, Supersport und Superbike auf dem Programm. Die Rennen präsentierten sich überaus spannend, das traumhafte Sommerwetter nahe der österreichischen Grenze tat das Seine dazu, und so war es auch hier wieder eine perfekte Motorsportveranstaltung.

125GP
In der letzten noch verbliebenen Zweitaktklasse wird wieder hart gekämpft. An der Spitze matchen sich der junge Deutsche Jonas Folger und der italienische Altmeister Gabriele Gnani, während im Mittelfeld ein heißer Kampf um Platz zwölf wütet. Vier Piloten wollen kämpfen um diesen 12. Rang, mit dabei auch der junge Steiere Kevin Koller und der niederösterreichische Haudegen Wolfgang Brandstetter. Der Youngster fährt ein verdammt starkest Rennen, kann sich beständig an der Spitze der Vierergruppe halten, und auch als Brandstetter in der letzten Runde noch einmal alles riskiert, bleibt Koller vorne und holt sich den 12. Rang.

Ergebnis 125GP : 1. Jonas Folger (GER), 2. Gabriele Gnani (ITA), 3. Karel Pesek (CZ), 12. Kevin Koller, 13. Wolfgang Brandstetter, 18. Maximilian Ernst (GER), 21. Johann Liedl

Supersport
Das Feld der Supersport-Klasse ist hier in Brünn sehr dicht bestetzt. Über 30 Piloten fighten um die besten Positionen, mittendrin die Österreicher Thomas Lukaseder, Martin Hejduk, Harald und Manuel Schleindlhuber, Karl Schneider und Klaus Wagner.
An der Spitze liefern sich die beiden tschechischen Piloten Radek Rous und Ondrej Jezek ein sehenswertes Duell um die Führung, das von der ersten bis in die letzte Runde spannend bleibt. Lange Zeit behauptet sich Jezek an der Spitze, doch in der allerletzten Runde setzt Rous alles auf eine Karte, wählt eine sehr gewagte Linie, kann mehr Schwung auf die lange bergauf-Gerade mitnehmen und überquert vier Zehntelsekunden vor Jezek die Ziellinie.

Lukaseder fährt sehr stark, behauptet sich während des gesamten Rennens auf Platz fünf, doch 2 Runden vor dem Ende kommt für ihn das überraschende Aus. Er muss mit seiner Honda zu Boden und beendet damit das Rennen frühzeitig. Hinter ihm verteidigt Martin Hejduk seinen achten Rang erfolgreich gegen Harald Schleindlhuber, der mit einer starken Leistung weit vorne im Feld unterwegs ist. Auch sein Bruder Manuel zeigt sich kampfstark, in einem rundenlangen Duell ringt er Karl Schneider nieder.

Ergebnis Supersport: 1. Radek Rous (CZ), 2. Ondrej Jezek (CZ), 3. Marketa Janakova (CZ), 8. Martin Hejduk, 9. Harald Schleindlhuber, 15. Manuel Schleindlhuber, 16. Karl Schneider, 27. Klaus Wagner

Superbike
Einmal mehr ist Andreas Meklau der Mann, der dem Superbike-Rennen seinen Stempel aufdrückt. Er übernimmt vom Start weg die Führung, setzt sich sofort vom Rest des Feldes ab und fährt Runde um Runde ein wenig mehr Vorsprung auf seine Verfolger heraus. Am Ende überquert er die Ziellinie über 10 Sekunden vor dem zweitplatzierten Jiri Drazdak. Dieser hat während der ersten Runden hart mit dem Polen Pawel Szkopek zu kämpfen, doch im Lauf des Rennens kann sich der Tscheche durchsetzen und Rang zwei für sich holen.
Martin Eppinger muss alles geben, um sich im sehr stark und dicht besetzten Superbike-Feld behaupten zu können. Er zieht all seine Register, brennt beachtliche Rundenzeiten in den Asphalt, leistet sich aber auch den einen oder anderen Schnitzer und muss sich so mit Rang 20 zufrieden geben. Harald Portschy holt sich Rang 26, während Helmut Schleindlhuber nur als Zuschauer mit dabei ist: nach seinem Sturz vor 2 Wochen in Most hat ihm der Arzt ein Startverbot erteilt.

Ergebnis Superbike: 1. Andreas Meklau, 2. Jiri Drazdak (CZ), 3. Pawel Szkopek (POL), 20. Martin Eppinger, 26. Harald Portschy

Die nächsten Rennen zur IOEM finden bereits am kommenden Wochenende auf dem Salzburgring statt. Gemeinsam mit der internationalen deutschen Meisterschaft werden wieder die IOEM-Klassen 125, Supersport und Superbike gefahren werden.
Text: Martin Fülöp