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  • 5. Lauf IDM 2008 - 4. bis 6. Juli
  • Highspeed-Festival ist Heimrennen für viele Motorrad-Rennfahrer aus Bayern und Österreich
An diesem Wochenende (4. bis 6. Juli) erwartet der Salzburgring die Fahrer und Teams der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft - traditionell beginnt auf der Highspeed-Strecke die zweite Saisonhälfte im Titelkampf. Bei guten Wetteraussichten werden rund 20.000 Fans beim Gastspiel von Europas Top-Motorrad-Rennserie erwartet.

Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft hat sich einen hervorragenden Namen gemacht. Sie gilt nicht nur als eines der besten Sprungbretter in die verschiedenen Weltmeisterschafts-Serien, sondern mittlerweile auch als "Weltmeister-Macher": Vier ehemaligen IDM-Piloten gelang in den letzten Jahren der ganz große Erfolg: Jörg Teuchert (GER), Tom Lüthi (SUI), Gabor Talmácsi (HUN) und Kenan Sofuoglu (TUR).

Der Salzburgring liegt östlich der Festspielstadt Salzburg, in unmittelbarer Nähe zum Seengebiet des Salzkammergutes - eingebettet zwischen den Ortschaften Koppl, Plainfeld und Hof. Rundum reich bewaldet, ist der Ring umgeben von Hügeln, die für die Zuschauer als herrliche Naturtribüne dienen und einen hervorragenden Blick auf die Rennstrecke bieten.

Aber auch für viele Rennfahrer hat der Salzburgring einen besonderen Reiz - so natürlich für die Österreicher und Bayern im Starterfeld, für die das Rennen ein Heimspiel ist. Viele Piloten mögen die Highspeed-Strecke. Rund 4,2 Kilometer mit "nur" 12 Kurven (6 rechts und 6 links) und eine 750 Meter langen Start-Zielgeraden - da spielt der Windschatten eine riesige Rolle. Schon oft war hier Teamwork der Schlüssel zum Erfolg.

Auf dem Salzburgring werden am Wochenende insgesamt neun Rennen ausgetragen. Neben den Meisterschaftsklassen IDM SUPERBIKE, IDM Supersport, IDM 125 und IDM Sidecar sind auch die IDM-Partnerserien ADAC Junior Cup und Yamaha-R6 Dunlop Cup am Start. Dazu kommen zwei Rennen der OSK Superstock und des OSK Yamaha-R6-Cups.

Im Mittelpunkt des Interesses stehen die beiden Rennen der Klasse IDM SUPERBIKE. In der Königsklasse der IDM hatte der 32-jährige Österreicher Martin Bauer vom Team Holzhauer Racing Promotion (in dem auch Formel 1-Rekordchampion Michael Schumacher drei Gastrennen absolvierte) einen sensationellen Saisonstart und fuhr der gesamten Konkurrenz um die Ohren. Sechs Rennen - sechs Siege. Zuletzt am Sachsenring musste der Honda-Pilot jedoch "Federn" lassen und die Konkurrenz konnte etwas zu ihm aufschließen.
Doch nicht nur Martin Bauer wird in seinem Heimrennen zahlreiche Fans anlocken. Mit Andreas Meklau (derzeit Meisterschafts-Dritter), Chris Zaiser (7.) und Günther Knobloch (11.) sind weitere schnelle Österreicher ganz vorn an der IDM-Spitze dabei.
Spannend wird der weitere Verlauf des Titelkampfs. Können die Verfolger Jörg Teuchert (Yamaha), Andreas Meklau und der Belgier Werner Daemen (beide Suzuki) weiteren Boden auf Martin Bauer gutmachen?
Neben Honda, Yamaha und Suzuki sind in der IDM SUPERBIKE auch starke Teams der Marken Ducati, Kawasaki und MV Agusta unterwegs -eine tolle Markenvielfalt.

Ähnlich erfolgreich wie Martin Bauer bei den IDM SUPERBIKES hat sich bisher der 22-jährige Sachse, Arne Tode (Triumph), in der Klasse IDM Supersport in Szene gesetzt. Auch er musste sich jedoch am Sachsenring geschlagen geben - dort gewann der Russe Vladimir Ivanov (Yamaha) sein zweites Saisonrennen in Folge. In der Meisterschaft führt Tode jedoch weiter klar - mit 140 Punkten hat er 39 Zähler mehr auf seinem Konto als Ivanov (101). Auch der Australier Damian Cudlin (96/Yamaha), der Franzose Sebastien Diss (93/Kawasaki) und der Bayer Herbert Kaufmann (86/Suzuki) liegen noch aussichtsreich im Rennen.

In den bisherigen vier Rennen der Achtelliterklasse (IDM 125) stand nur der 18-jährige Niederländer Joey Litjens immer auf dem Podest, in Oschersleben sogar als Sieger. Für den 15-jährigen Marcel Schrötter aus Pflugdorf hieß es dagegen bisher "Hop oder Top". Drei Rennsiegen (Lausitz, Nürburgring, Sachsenring) steht ein Sturz in Oschersleben gegenüber. Doch durch seine drei Siege hat Schrötter bis auf sechs Zähler zum Meisterschaftsführenden Litjens aufgeschlossen. Sehen wir am Salzburgring einen Führungswechsel? Litjens und Schrötter haben sich im Titelkampf bereits deutlich abgesetzt. Zu den weiteren Podiumskandidaten gehören der 15-jährige Marvin Fritz und der immer besser ins "Rollen" kommende Sachse Eric Hübsch. Doch auch Überraschungen sind hier nie ausgeschlossen.

Wie schnell gute IDM-Platzierungen zu einem "Karrieresprung" führen können, dokumentiert aktuell der 16-jährige Schweizer Bastien Chesaux, der das Rennen am Salzburgring auslassen wird, um eine Woche später in die Motorrad-WM einzusteigen.

Rassige Kämpfe erleben in diesem Jahr auch die Fans der IDM Sidecar. So spannend wie 2008 war hier lange keine Meisterschaft mehr. Derzeit liegen Adrian Kornas/Axel Kölsch mit 61 Meisterschaftszählern punktgleich vor Kurt Hock/Enrico Becker. Nur einen Zähler dahinter folgen die Vizemeister des Vorjahres, Harald Hainbucher und Peter Adelsberger, die erst beim dritten Saisonrennen auf dem Nürburgring so richtig in Fahrt kamen. Auch die Schweizer Peter Schröder/Anna Burkard (55 Punkte) und die österreichischen Gebrüder Grabmüller (49) haben noch keinen großen Rückstand zur Spitze.

Das Zeittraining am Samstag beginnt um 8:00 Uhr. Das erste Rennen (OSK Yamaha-R6-Cup) findet ebenfalls bereits am Samstag um 18:00 Uhr statt. Ab 19:30 Uhr sind alle Fans zu einer Race-Party an der Fahrerlager-Gaststätte eingeladen. Hier werden auch die Trainingsschnellsten aller Klassen im Interview vorgestellt.
Der Rennsonntag beginnt um 8:00 Uhr mit dem Warmup. Ab 10:00 Uhr werden weitere acht Rennen gefahren, die IDM SUPERBIKE ist dabei gleich zweimal am Start. Am Mittag geben gegen 12:45 Uhr IDM-Spitzenpiloten Autogramme im Fahrerlager und stehen zu Gesprächen mit den Zuschauern zur Verfügung.

Wochenendtickets kosten günstige 25 Euro (Vorverkauf 20 Euro), sonntags kostet der Eintritt 22 Euro, samstags 12 Euro. Kinder bis einschließlich 12 Jahre haben freien Eintritt. Die Tickets erlauben den Zutritt zum Fahrerlager und zu allen Rahmenveranstaltungen.

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