Wenn die Formel-1-Boliden mit quietschenden Reifen durch Haarnadelkurven rasen oder die Tachonadel auf 360 Stundenkilometer klettert, ...
...steigt auch bei den Fans der Adrenalinspiegel. Dabei macht mittlerweile der eigentliche Ausgang der Rennen noch am wenigsten aus, weil der zweifache Weltmeister Max Verstappen auch in dieser Saison das Geschehen so weit dominiert, dass er schon fast in einer Klasse für sich fährt. Mit elf Siegen und 13 Podiumsplätzen in ebenso vielen Rennen ist der Niederländer auf dem Weg zum dritten Titel kaum noch zu stoppen.
Nur sein Teamkollege bei Red Bull, Sergio Perez, konnte ihm zwei Siege abnehmen. Wo einst der Brite Lewis Hamilton mit seinem Mercedes der Superstar auf den Posten war, dreht es sich bei den Fans im Zusammenhang mit ihm inzwischen nur noch um die Frage, ob Probleme mit dem Fahrzeug den siebenfachen Weltmeister um einen Podiumsplatz bringen. Auf einen Grand-Prix-Sieg des Briten setzen nur noch die treuesten Anhänger.
Dass neue Talente die gewohnte Ordnung durcheinanderbringen, macht auch bei den Sportwetten im Motorsport einen großen Teil der Faszination aus. Für Motorsport Wetten findet sich alles Notwendige online - von neuen Sportbüchern die verfügbar sind, bis hin zu Tipps, wo sich die besten Boni verstecken.
In der Formel 1 sind seit dem Grand Prix von Bahrain im März drei neue Piloten dabei. Bei McLaren sitzt außer Lando Norris seitdem Oscar Piastri im Cockpit des zweiten Boliden. 
Alpha Tauri hat sich Nyck de Vries als zweiten Mann neben Yuki Tsunoda geholt, und bei Williams ist Logan Sargeant der neue Fahrer, der Alex Albon verstärkt.
Vor dem Debüt der drei Novizen war den meisten Sportfans nur Piastri ein Begriff. Der 22 Jahre alte Australier holte 2020 den Titel in der Formel 3. Ein Jahr später wurde er in der Formel 2 Champion. Außer McLaren war auch Alpine stark an dem talentierten Fahrer interessiert.
De Vries ist neben dem amtierenden Weltmeister der zweite Niederländer in der Königsklasse. Mit seinen 28 Jahren ist er im Gegensatz zu Piastri daran gewöhnt, etwas länger in einer Klasse zu verweilen, ehe ihm der Aufstieg gelingt. Dafür bewies er schon vor seinem Stammplatz im Cockpit, dass er sich den Vertrag in der Formel 1 verdient hat. Als Ersatzmann war er im vergangenen Jahr kurzfristig für den erkrankten Alban eingesprungen und hatte seinen Williams auf Platz 9 in die Punkte gefahren.
Logan Sargeant war vor seinem Debüt ein so gut wie unbeschriebenes Blatt. Er ist der erste US-Amerikaner seit 2015, der den Sprung in die Formel 1 geschafft hat. Auf Punkte müssen in dieser Saison allerdings sowohl de Vries wie Sargeant noch warten. Im Vergleich zu den beiden hat Piastri es inzwischen bereits auf 36 Punkte und den 12. Tabellenplatz gebracht.
Der lange Zeit als große deutsche Nachwuchshoffnung gehandelte Mick Schumacher, der 2020 noch Meister in der Formel 2 geworden war, musste in der Formel 1 inzwischen einen Gang zurück schalten. Haas hatte nach einer enttäuschenden Saison 2022 seinen Vertrag nicht verlängert, und auch bei McLaren blieb der Sohn des legendären deutschen Formel-1-Stars Michael Schumacher nur kurz. Jetzt hat sich Mercedes den 24-jährigen Deutschen als Reservefahrer für Hamilton und George Russell gesichert.
Und auch bei den Frauen tut sich einiges in der Formel 1. Um den weiblichen Nachwuchs zu fördern und den Automotorsport spannend zu halten, ist seit diesem Jahr die F1Academy am Start.
In der rein weiblichen Serie sind 15 Fahrerinnen vertreten. Dabei sind die Nachwuchstalente so jung wie selten im Rennsport. Im Altersdurchschnitt kommen die F1Academy-Pilotinnen auf gerade mal 20 Jahre. Sogar Teenager sind mit Chloe Grant, Lola Lovinfosse, Jessica Edgar, Bianca Bustamante und Chloe Chong vertreten. Die Altershöchstgrenze liegt bei 25 Jahren.
Jeweils drei Fahrerinnen gehören zu einem Team. Die Rennen werden in baugleichen Formel-4-Rennwagen ausgetragen, so dass tatsächlich das fahrerische Können den Hauptausschlag für Sieg und Niederlage gibt.
Die von der Formel 1 geförderten Teams haben in dieser Saison nur noch einen Wettbewerb vor sich. Ihr letztes Rennwochenende mit drei Rennen findet im Oktober als Teil des Grand-Prix-Wochenendes in Austin im US-Bundesstaat Texas statt.
Die Teams Prema, ART, Campos, MP und Carlin sind auch in der Formel 2 und Formel 3 aktiv, und die F1Academy-Pilotinnen können sich vor Entscheidungsträgern profilieren.
Die Schweizer ART-Fahrerin Léna Bühler hat dabei ausgezeichnete Chancen, einen Karrieresprung zu machen. Sie liegt vor dem letzten Rennwochenende mit 187 Punkten auf dem zweiten Platz. Der erste Platz ist schon jetzt vergeben. Mit 235 Punkten ist der Vorsprung von Marta Garcia nicht mehr aufzuholen. Die deutsche Hoffnung Carrie Schreiner liegt derzeit nur auf einem enttäuschenden elften Platz.
Doch auch die Tatsache, dass der Ausgang der Rennen nicht so vorhersehbar ist wie in der Formel 1 und die Fans beobachten können, wie sich der Nachwuchs im Cockpit entwickelt, erhöht die Spannung, selbst wenn die Tachonadel nicht auf 360 Stundenkilometer klettert....