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• Die Rallye Mexiko im Überblick
• So verlief die Rallye Mexiko 2005
• Statistisches
• WM-Zwischenstand
Harte Arbeit bei angenehmen Bedingungen: Während der Winter ganz Mitteleuropa unverändert fest im Griff hat, dürfen sich die Piloten der Rallye-Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende über sommerliche Verhältnisse freuen. Die Meteorologen sagen für die Dauer der Rallye Mexiko, dritter von 16 Läufen zur Rallye-WM 2006, Lufttemperaturen von über 20 Grad Celsius voraus. Diese Aussicht dürfte den Fahrern der BFGoodrich Partnerteams von Ford, Citroën, Peugeot und Skoda die Zeitenjagd auf den anspruchsvollen Schotterpfaden rund um das Rallye-Zentrum León versüßen. Nach den beiden Siegen von Ford-Pilot Marcus Grönholm in Monte Carlo und in Schweden möchte die Reifenmarke bei der Rallye Mexiko den dritten Erfolg in Serie feiern.

Die Rallye Mexiko zählt in dieser Saison erst zum dritten Mal zum Kalender der Weltmeisterschaft. Trotz ihrer kurzen Tradition gehört die Veranstaltung in Mittelamerika bei Teams und Piloten bereits zu den beliebtesten Läufen der Saison. Die erste Schotter-Rallye des Jahres wartet mit einer ausgesprochen kompakten Streckenführung auf. Die Fahrer entfernen sich zu keinem Zeitpunkt weiter als 50 Kilometer Luftlinie vom Rallye-Zentrum in León. Die Prüfungen führen bis auf 2.737 Meter über Meeresspiegel. Durch den geringeren Sauerstoff-Anteil in den Höhenlagen verlieren die nominell 300 PS starken Zweiliter-Turbomotoren der World Rally Cars bis zu 30 Prozent ihrer üblichen Leistung. Eine weitere Besonderheit der Rallye Mexiko: Die Stadt Guanajuato, Schauplatz des zeremoniellen Starts am Donnerstagabend, zählt zu den schönsten Orten ganz Amerikas und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Für die landschaftlichen Reize der Region rund um das 400 Kilometer nördlich von Mexiko City gelegene Rallye-Zentrum in León werden die Piloten am kommenden Wochenende allerdings nur bedingt Augen haben können. „Die Rallye Mexiko ist für uns Fahrer in technischer Hinsicht zwar nicht besonders anspruchsvoll, bietet aber eine sehr schöne Kombination aus langsameren und schnellen Passagen“, erklärt BFGoodrich und Ford-Pilot Marcus Grönholm, der nach seinen Siegen in Monte Carlo und Schweden als Tabellenführer über den Atlantik reist. „Die Oberfläche der Schotterstrecken ist sehr eben. Dennoch kann es immer wieder zu Beschädigungen am Auto kommen. Dies liegt zumeist an den hohen Geschwindigkeiten und größeren Steinen, die bei der zweiten Durchfahrt einer Wertungsprüfung teilweise zum Vorschein kommen.“

Aller guten Dinge sollen drei sein:
BFGoodrich und Ford-Pilot Marcus Grönholm peilt seinen dritten Sieg in Folge an.

Für die amerikanische Reifenmarke stellt der Auftritt bei der Rallye Mexiko so etwas wie eine Rückkehr zum Ursprung ihrer motorsportlichen Erfolge dar: Im Land der Mayas findet mit der „Baja 1000“ alljährlich eine der berühmtesten Offroad-Veranstaltungen des amerikanischen Kontinents statt. BFGoodrich konnte diesen Klassiker im vergangenen November bereits zum 20. Mal in Folge gewinnen. Auch am kommenden Wochenende peilt BFGoodrich den Sieg an - es wäre der dritte beim dritten Auftritt in der Rallye-Weltmeisterschaft.

„Die Piloten wünschen sich für Mexiko einen Reifen, der ihnen auf dem losen Schotter außergewöhnlich hohe Traktion bietet und auch bei großem Lenkeinschlag und vollem Krafteinsatz nicht durchdreht“, beschreibt Aimé Chatard, bei BFGoodrich verantwortlich für das Rallye-Programm, das Anforderungsprofil an die Pneus. „Nur unter diesen Voraussetzungen können sie den Driftwinkel ihres Fahrzeugs per Gaseinsatz optimal kontrollieren und schnell wieder aus den Kurven herausbeschleunigen. Nur wenn der Wagen in den Kurven möglichst wenig rutscht, ist ein Fahrer richtig schnell - auch wenn die Zuschauer natürlich lieber spektakuläre Powerslides sehen.“

BFGoodrich stellt seinen Partnern für die Rallye Mexiko zwei Versionen des g-Force Gravel zur Verfügung. Der g-Force Gravel 9 eignet sich mit seiner mittleren Gummimischung für ein Temperaturfenster zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Die Piloten ziehen diesen Pneu vor allem dann auf, wenn sie eine Wertungsprüfung zum ersten Mal absolvieren. Für höhere Temperaturen beziehungsweise für die zweiten Durchgänge empfiehlt sich der BFGoodrich g-Force Gravel 9+ mit seiner härteren Mischung. Beide Reifen bieten ein sehr kompaktes Profilbild, das eine große Aufstandsfläche für optimalen Grip bietet und für außergewöhnliche Traktion sorgt. Der Negativprofil-Anteil beträgt bei beiden rund 40 Prozent. Das Profil lässt sich nach den individuellen Wünschen der Fahrer nachschneiden -zum Beispiel wenn Regen die Strecken in Schlammpisten verwandelt oder um die lockere obere Schotterschicht besser zu durchschneiden. Sämtliche Reifen von BFGoodrich sind am kommenden Wochenende zudem mit dem so genannten „Mousse“-System ausgerüstet, das im Falle einer Beschädigung von Rad oder Pneu die Funktion der Luft übernimmt. Effekt: Die Piloten können ihre Fahrt nahezu ungebremst fortsetzen.

Erschwert wird die Aufgabe der Reifen in diesem Jahr durch das Verbot der aktiven Differenziale für die WRC-Boliden der M1-Kategorie. Diese verhinderten in der Vergangenheit zusätzlich das Durchdrehen der Pneus. „Die Piloten müssen dies stets im Hinterkopf behalten und schonend mit ihren Reifen umgehen“, mahnt Chatard. „Umso mehr, da zwischen den Aufenthalten im Service-Park am Samstag und Sonntag jeweils mehr als 70 WP-Kilometer liegen. Und selbst am Abschlusstag absolvieren die Fahrer mehr als 60 Kilometer im Wettbewerbstempo mit nur einem Satz Reifen.“

Das erwarten die Partnerteams von BFGoodrich
Ford reist mit breiter Brust gen Mexiko: Marcus Grönholms Siege bei den beiden ersten Saisonläufen bescheren dem Finnen und seinem Team die ersten Plätze in beiden WM-Wertungen. „Die Testfahrten in Spanien verliefen sehr zufriedenstellend, und ich bin zuversichtlich“, so Grönholm. Auch sein Teamkollege und Landsmann Mikko Hirvonen rechnet sich gute Chancen auf eine vordere Platzierung aus: „Der Ford Focus RS WRC funktioniert auf Schotter hervorragend. Ich gehe davon aus, dass BFGoodrich einmal mehr optimales Material zur Verfügung stellt.“ Das Stobart-Ford M2-Team vertraut am kommenden Wochenende auf die beiden Fahrer Matthew Wilson aus Großbritannien und Luis Perez Companc aus Argentinien, die beide mit Ford Focus RS WRC in 2004er-Spezifikation an den Start gehen.

Nach zwei zweiten Plätzen in Folge möchte Kronos-Citroën-Star Sébastien Loeb am kommenden Wochenende seinen ersten Saisonsieg feiern: „In den vergangenen beiden Jahren funktionierte unser Citroën Xsara WRC in Mexiko sehr gut“, erinnert der amtierende Weltmeister. „Das sollte am kommenden Wochenende ähnlich sein. Ich denke, wir können um den Sieg kämpfen. Es wäre sicherlich der beste Weg, um unser Ziel zu erreichen: Marcus auf keinen Fall in der Meisterschaft davonziehen zu lassen.“ Unterstützung erhält der Elsässer dabei von seinem spanischen Teamkollegen Daniel Sordo.

Auf Platz drei der Markenwertung hofft das OMV-Peugeot-Team mit guten Ergebnissen seiner Piloten Manfred Stohl (Österreich) und Henning Solberg (Norwegen) am kommenden Wochenende darauf, dem Führungs-Duo in der Gesamtwertung näher auf die Pelle rücken zu können.

So verlief die Rallye Mexiko 2005
Mit Schwung in die Saison gestartet:
Im vergangenen Jahr musste sich die erfolgsgewöhnte Mannschaft von Michelin Rallye-Chef Aimé Chatard mit Achtungserfolgen zufrieden geben: Die verheißungsvollsten Speerspitzen des französischen Reifenspezialisten büßten ihre Chancen auf den Gesamtsieg bei der Rallye Mexiko früh ein. Der als WM-Führender angereiste Ford-Pilot Toni Gardemeister trat in Mittelamerika grippegeschwächt an. Weltmeister Sébastien Loeb hatte zu Beginn des dritten WM-Laufs 2005 Pech, als eine Radaufhängung seines Citroën Xsara WRC brach. Der Elsässer betrieb mit einer sensationellen Aufholjagd bis auf Rang vier Schadensbegrenzung. Die Rallye Mexiko gewann Subaru-Pilot Petter Solberg vor dem Peugeot-Duo Marcus Grönholm und Markko Märtin.

Statistisches
Rallye Mexiko, 3. Lauf zur Rallye-WM 2006 (3. bis 5. März 2006); Gesamtlänge: 1.002,47 Kilometer, davon 17 Wertungsprüfungen über 359,54 Kilometer; längste WP: 37,99 Kilometer (WP 15: León); größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 72,89 Kilometer (WP 1 bis 3 und WP 4 bis 6); Anzahl der möglichen Reifenwechsel: 8. Start und Ziel: León.

Vorjahresergebnis:
1. Solberg / Mills Subaru Impreza 3:41.06,2 Stunden
2. Grönholm / Rautiainen Peugeot 307 CC WRC 0.34,5 min. zurück
3. Märtin / Park Peugeot 307 CC WRC 1.38,3 min. zurück
4. Loeb / Elena Citroën Xsara WRC (M) 3.51,1 min. zurück
5. Rovanperä / Pietiläinen Subaru Impreza 3.58,1 min. zurück
6. Gardemeister / Honkanen Ford Focus WRC (M) 4.05,6 min. zurück
7. Warmbold / Connelly Ford Focus WRC (M) 6.01,0 min. zurück
8. Panizzi / Panizzi Mitsubishi Lancer WRC05 6.01,7 min. zurück
9. Schwarz / Wicha Skoda Fabia WRC (M) 8.05,3 min. zurück
10. Duval / Prévot Citroën Xsara WRC (M) 16.14,2 min. zurück

WM-Zwischenstand nach zwei von 16 Läufen

Fahrerwertung:
Fahrer Marke Punkte
1. Marcus Grönholm Ford BFG 20
2. Sébastien Loeb Citroën BFG 16
3. Toni Gardemeister Peugeot BFG 6
4. Daniel Carlsson Mitsubishi 6
5. Manfred Stohl Peugeot BFG 5
6. Giggi Galli Mitsubishi 5
7. Stéphane Sarrazin Subaru 4
8. Thomas Radström Subaru 4
9. Chris Atkinson Subaru 3
10. Kosti Katajamäki Ford BFG 3

Markenweltmeisterschaft:
Marke Punkte
1. Ford BFG 26
2. Kronos-Citroën BFG 24
3. OMV-Peugeot BFG 10
4. Subaru 8
5. Stobart-Ford BFG 7
6. Red Bull-Skoda BFG 3

BFG = BFG Partnerteams

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