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VOM KUNSTTURNER ZUM SUPER SEB
• Stimmen und Stimmungen der Superstars
• Dreifach-Sieger Sébastien Loeb peilt den vierten Triumph an
• Kurzportraits der Fahrer

Die deutsche Weltmeisterschaftsrunde OMV ADACRALLYE zieht vom 25. bis 28. August 2005 Lenkradakrobaten aus aller Welt inihren Bann. Einige Champions sowie Jungstars melden sich jetzt schon zu Wortund freuen sich ganz unterschiedlich auf die Rallye-Region um Trier,Baumholder und St. Wendel.

Sébastien LOEB (*26.02.1974, Frankreich/Citroën Xsara WRC)
amtierenderWeltmeister, dreifacher Deutschland-Sieger, ist der „Dominator“ derdiesjährigen WM-Saison: Bei acht Einsätzen landete „Super Seb“ bereits sechsSaisonsiege und führt die aktuelle WM-Tabelle deutlich an. Der ehemaligeKunstturner aus dem Elsaß (Haguenau) pflegt seine Mitbewerber stets mitschwerem Gasfuß und der Unschuldsmiene eines Ministranten abzuwatschen.Loeb-Zitat: „Ich liebe diese Rallye, weil ich sie jedes Mal gewonnen habe, wennich dort gestartet bin. Ich hoffe, das bleibt auch 2005 so.“

Antony WARMBOLD (*28.07.1978, Deutschland/Ford RS WRC04)
isteindeutig vorbelastet: Vater Achim Warmbold (64), mehrfacher deutscherMeister und in den 70er Jahren auch international erfolgreich, vererbte seinemSohn offensichtlich reichlich Rallye-Gene. Der in Monaco geborene undlebende Antony debütierte erst 2000 im internationalen Rallye-Geschäft undbewegt sich seit 2003 auf dem WM-Parkett. Bereits ein Jahr später schraubtesich Warmbold in die Top-Ten hoch. Den Durchbruch schaffte er 2005 endgültigmit zwei siebten Plätzen in Mexiko sowie auf Sardinien, und am fünftenGesamtrang auf Zypern schrammte er nur durch einen Motorschaden kurz vorSchluß vorbei. Warmbold-Zitat: „In der zweiten Saisonhälfte will ich permanentunter die ersten Sechs fahren, und das gilt auch für die deutsche WM-RundeEnde August rund um Trier. In den Weinbergen will ich den Joker setzen, undfür Baumholder hoffe ich sehr auf trockenes Sommerwetter.“

Armin SCHWARZ (*16.07.1963, Deutschland/Skoda Fabia WRC)
Ex-Europameister, ist der dienstälteste Hoffnungsträger deutscher Rallye-Fans undsteckt 2005 erneut im Wechselbad der Gefühle. Licht am Ende des Tunnelssieht der aktuelle Pechvogel vom Dienst in der zweiten Saisonhälfte und hofft,dass sich die unermüdlichen Testarbeiten in Deutschland endlich auszahlen.Blacky denkt weiter positiv. Schwarz-Zitat: „Die Prüfungen im Saarland sindmeine Favoriten – sie sind sehr flüssig zu fahren. Baumholder hat seinespeziellen Reize und ist bei Nässe tückisch.“

Petter SOLBERG (*18.11.1974, Norwegen/Subaru Impreza WRC2005)
Weltmeister von 2003, liebt als geborener Wikinger denÜberraschungsmoment. Solberg – Spitzname „Hollywood“, der als einzigerTopfahrer mit zwei Siegen in der ersten Saisonhälfte Loeb die Stirn bot,produziert immer wieder neue Thriller und filmt seine Konkurrenten dabei mitunermüdlichen Attacken. Solberg-Zitat: „Der deutsche WM-Lauf bestehteigentlich aus drei Rallyes – eine in den Weinbergen, eine im MilitärgeländeBaumholder und eine auf öffentlichen Strassen im Saarland...und diesmal willich auch alle drei Hürden erfolgreich nehmen.“

Toni GARDEMEISTER (*31.03.1975, Finnland/Ford Focus RS WRC04)
galt lange als Underdog, der nie so recht zum Zuge kam. Erst mit seinerVerpflichtung bei Ford (2005) stellte sich der Erfolg ein und er erreichtePodiumsplätze. Unter Druck, der meist natürlich von Ford-Teamchef MalcolmWilson aufgebaut wird, entdeckt Gardemeister seinen finnischen Offensivgeist.Gardemeister-Zitat: „Es ist eine schwierige Rallye, die mir insgesamt aber sehrgefällt.

Markko MÄRTIN (*10.11.1975, Estland/Peugeot 307 WRC)
ist der Schweigervom Dienst, zu dessen WM-Siegen auch immer wieder der estnischeStaatspräsident persönlich gratuliert. Dem ausgesprochenen Schotter-Spezialisten sind Asphalt-Rallyes ein tiefes Greuel, doch in seiner Haßliebe zurdeutschen WM-Runde wird Märtin erneut versuchen, trotz gebremstem Schaumder Schnellste zu sein. Märtin-Zitat: „Diese OMV ADAC Rallye ist nicht mitanderen Rallyes zu vergleichen, weil die Beläge ständig wechseln und michbesonders bei Nässe massiv überraschen. Aber ich liebe die Atmosphäre inTrier und diesmal will ich nicht wieder auf dem undankbaren vierten Platzlanden.“

Marcus GRÖNHOLM(*05.02.1968, Finnland/Peugeot 307 WRC)
Weltmeistervon 2000 und 2002, ist stets bereit, die Grenzen der Schwerkraft auszuloten.Purer Kampfgeist bewegt einen Magic Marcus, der 2005 erneut zum Jäger derverlorenen Saison und Schattenmann von Abo-Sieger Loeb mutiert. Da derBegriff Aufgabe eindeutig nicht zum Wortschatz dieses „Flying Finns“ zählt, istmit Grönholm stets Hochspannung programmiert. Grönholm-Zitat: „„Ich magdiese interessante deutsche Rallye, eben weil sie sich mit den anderen Asphalt-Rallyes nicht vergleichen lässt. Aber vor den Weinberg-Prüfungen habe icheinen Riesenrespekt – zumal ich mich dort im Vorjahr mächtig überschätzthabe.“

Manfred STOHL (*07.07.1972, Österreich/Citroën Xsara WRC)
ehemaligerGruppe-N-Weltmeister, sorgte bei der diesjährigen Zypern-Rallye im OMV-Xsara für eine handfeste Überraschung: Sein zweiter Gesamtrang hinterMarkenkollege Loeb katapultierte Stohl an die Weltspitze. Die Alpenrepublikstand Kopf und der Austria Express machte seinem Ruf alle Ehre. Stohl-Zitat:„Das Publikum, die Landschaft und die Weinberg-Prüfungen beeindrucken michjedes Mal – ich freue mich riesig auf Deutschland und die prickelnde,freundliche Atmosphäre.“

Stohl / Petrasko - OMV Burgenland Rallye 2002

Harri ROVANPERÄ(*08.04.1966, Finnland/Mitsubishi Lancer WRC05)
verkörpert in der Rallye-Branche die typische Tellerwäscher-Karriere: VomFließbandarbeiter im heimischen Stahlwerk von Jyväskylä stieg Dirty Harri zumhoch bezahlten Driftkünstler auf und bringt 2005 dem neu entwickelten Lancerden Starlauf bei. Rovanperä-Zitat: „Der deutsche WM-Lauf ist so oder so eineganz spezielle, spannende Herausforderung –wobei mir nasser Asphalt stetseinen Schauer über den Rücken jagt.“

Roman KRESTA (*24.04.1976, Tschechien/Ford RS WRC04)
ehemaligernationaler Champion, ist das Idol der tschechischen Rallye-Fans und werkeltmomentan noch an seinem Meisterstück auf dem WM-Parkett. Kresta istbesonders bei Asphalt-Rallyes immer für sportliche Überraschungen gut.Kresta-Zitat: „Der deutsche Weltmeisterschaftslauf hat einen sehreigenständigen, reizvollen Charakter, den ich ehrlich gesagt aber nochintensiver inhalieren muss.“

Gilles PANIZZI (*19.09.1965, Frankreich/Mitsubishi Lancer WRC05)
ist dermehrfach gekrönte Asphalt-König der Rallye-Szene. Der hagere, kleineSüdfranzose - gelernter Maurer aus Monaco mit dem Spitznamen Panasterix –hegt eine innige Hassliebe zur deutschen WM-Runde, da er sie noch nie hatbezwingen können. Panizzi-Zitat: „Ich liebe die Rallye wegen seiner enormhohen Reize auf schwierigen Asphalt-Prüfungen.“

Francois DUVAL (*18.11.1980, Belgien/Citroën Xsara WRC)
zählt zu denjungen Wilden. Zwar eroberte der gerade auf Asphalt superschnelle Belgier seitseinem WM-Debüt 2001 fünf Podiumsplätze, doch nach einigen Patzern in derersten Saisonhälfte verdonnerte ihn das Citroën-Team für zwei WM-Runden(Türkei, Griechenland) auf die Reservebank und reaktivierte ihn nach dieserBesinnungsphase erneut. Duval-Zitat: „Die Weinberg-Prüfungen erinnern michsehr an die schmalen Strassen meiner Heimat, also gefallen sie mirausgesprochen gut. Nur Baumholder halte ich für ausgesprochen schwierig.“

Gianlugi GALLI (*13.01.1973, Italien/Mitsubishi Lancer WRC05)
trägt denSchalk im Nacken und meistert jede Hürde mit einer Riesenportion Humor. Gigi„Vulcano“ explodiert auf der Rallye-Strecke extrem überraschend und versetztdamit seine Mitbewerber oft in Sprachlosigkeit. Galli-Zitat: „Ich versuche jedeRallye ohne Vorbehalte zu meistern, schließlich stelle ich mich als Rallye-Profijeder fahrerischen Herausforderung.“

Stéphane SARRAZIN (*02.11.1975, Frankreich/Subaru Impreza WRC2005)
ist ein Allround-Talent, das sich reichlich Sieglorbeeren im Kartsport, in der Formel3 und Formel 3000 verdiente. Sarrazin arbeitete noch als Formel-1-Testfahrerfür Prost und Toyota, als er 2004 seine Liebe zum Rallyesport entdeckte. Beidrei Asphalt-Rallyes (9. Platz bei der OMV ADAC Rallye Deutschland 2004)empfahl sich der Franzose für höhere Weihen und wurde 2005 von Subaruverpflichtet. In seiner Fahrerschule nahe Chateau Lastours belegte Sarrazinzwar einige Schotter-Kurse, doch sein Ruf als Asphalt-Spezialist litt keinewegsdarunter. Sarrazin-Zitat: „Die Rallye in Deutschland ist für mich eine ganz tolleHerausforderung – gerade weil die unterschiedlichen Asphaltbeläge so trickysind.“

Sebastien Sarrazin, Monaco, F3000

Alex BENGUÉ (*22.12.1975, Frankreich/Skoda Fabia WRC)
nationalerChampion von 2003/2004, liebt Asphalt-Rallyes und schiebt eigens inkonsequenter Vorbereitung auf die OMV ADAC Rallye (25.-28. August) nochdie Eifel-Rallye im Juli als Testlauf ein. Der gallische Jungsporn fiebert seinemersten Werkseinsatz bei der OMV ADAC Rallye entgegen. Bengué-Zitat: „DieWeinberg- und Saarland-Prüfungen sind exzellent, doch Baumholder kann beiRegen extrem rutschig werden - der reinste Reifenpoker.“


Halbzeitstand in der Rallye-WM 2005 (nach 8 von 16 Läufen): Fahrer: 1. Sébastien Loeb (F) 65; 2. Petter Solberg (N) 42; 3. ToniGardemeister (FIN) und Markko Märtin (EE) je 39; 5. Marcus Grönholm (FIN)37; 6. Harri Rovanperä (FIN) 16; 7. Manfred Stohl (A) und Carlos Sainz (E) je11; 9. Roman Kresta (CZ) 10; 10. Henning Solberg (N) 9; 11. Gilles Panizzi (F)7; 12. Gigi Galli (I) und Francois Duval (B) je 5; 14. Mikko Hirvonen (FIN),Antony Warmbold (D) und Daniel Carlsson (S) je 4; 17. Juuso Pykälisto (FIN)1 Pkt. Marken: 1. Citroen 84; 2. Peugeot 79; 3. Ford 57; 4. Subaru 46; 5. Mitsubishi37; 6. Skoda 8 Pkt.


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