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Der Austria Formel 3 und Austria Formel Renault Cup wird in seiner jetzigen Form 2013 nicht mehr weiter geführt. Damit endet die Erfolgsgeschichte der beliebten Formel-Breitensportserie, die seit 20 Jahren auf den Rennstrecken Europas unterwegs war. 29 Fahrer aus zehn Nationen nutzten in den zurückliegenden Jahren die Formelserie ihre Fahrzeuge auf Basis der Formel 3 und Formel Renault ein zusetzen.

Die für 2013 anstehenden FIA-Gebühren verhindern den Fortbestand des Austria Formel 3 und Formel Renault Cup. Wie Organisator Franz Wöss betont, sei die anstehende Gebühr für Auslandsrennen nicht aufzubringen. Hätte man diesen Schritt für die kommende Saison mit der FIA gewagt, wäre das Vertrauen der Teams, Piloten , Sponsoren und Veranstaltern im Grunde genommen zerbrochen. „Wir möchten uns ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen in den vergangenen zwanzig Jahren bei allen Beteiligten bedanken“, sagt Franz Wöss.

Die völlig überhöhten FIA-Gebühren haben in den letzten Monaten die Breitensportszene erschüttert. Nicht nur im deutschsprachigen Raum, allen voran in Deutschland aber auch in Österreich und der Schweiz gab es viel Diskussionsstoff. Ja fast in der gesamten europäischen Union wurde in den Motorsportverbänden überlegt, wie man aus dieser Sackgasse mit Vernunftlösungen herauskommt. Leider blieb es nur bei Ansätzen, da die FIA von ihren Forderungen nicht abrückt. Damit beginnt für den Breitensport im Automobilrennsport ein neues Zeitalter. Wohin das in den kommenden Jahren führen wird, bleibt abzuwarten. Es wäre mühselig zu diskutieren, warum die FIA für die Breitensportserien bei mehr als einem Auslandsrennen diese überzogenen Gebühren veranschlagt. Und das in einer Zeit, wo die Finanzkrise in Europa immer noch wütet. Der Mehrzahl der Rennstrecken in Europa geht es nicht besonders gut. Jede Rennstrecke versucht zu mindestens eine schwarze Null zu schreiben.

Der Austria Formel 3 Cup hat eine beachtliche Erfolgsgeschichte auf zuweisen und konnte sich in der jüngsten Vergangenheit als Sprungbrett für Formeltalente etablieren. Ob nun Phillip Peter, Alexander Wurz, Hannes Neuhauser, Jan Seyffahrt, Francesco Lopez, Sandro Zeller oder der jüngste Formel 3 Champion Andre Rudersdorf, die Liste der Meister seit 1992 ist hochkarätig. Die Mehrzahl der Teams kamen aus dem Bereich der Privatiers-und Amateurfahrer, die in der schnellsten Formelserie Österreichs eine phantastische Bühne fanden. Auch die jungen Piloten mit noch recht wenig Rundstreckenerfahrung fanden im Austria Formel 3 Cup ihren Platz. Sie nutzten die Serie für erste Renneinsätze und lernten die Rennstrecken kennen. Das mit Vernunft veranschlagte Budget wurde bei den Teams seit Jahren mit Wohlwollen aufgenommen.

Bei Franz Wöss stand in den letzten Wochen das Telefon nicht still. Wie er versicherte wurde für die Saison 2013 nach Kompromisslösungen für den Fortbestand des Formel-Breitensportes gesucht. So kann man aus heutiger Sicht kurz vor dem Weihnachtsfest sagen, dass es im nächsten Jahr weiter Rennen mit Formel 3, Formel Renault und Formel 1600-Fahrzeugen geben wird. Weitere Informationen sind  in den nächsten Tagen zu erwarten.

Auch die Redaktion von Autosport.at bedauert die aktuelle Situation sehr. Als langjähriger Medienpartner des Austria F3 Cups mußte man laut Chefredakteur Dirk Hartung aber fast damit rechnen dass der geistige Schnellschuss der FIA, vorallem zu diesem Zeitpunkt, quer durch alle Länder seine Opfer finden wird.

Text: Rolf Schindler

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