- Ab 2009 gastiert die Formel 1 in Abu Dhabi
"Unser Ziel sind 20 WM-Rennen pro Saison"
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone will die Formel 1 langfristig im Mittleren
Osten etablieren. "Ich bin überzeugt, dass Bahrain und Abu Dhabi
zusammenarbeiten und die Formel 1 in diesem Teil der Welt zum Erfolg verhelfen
werden. Unser Ziel sind 20 WM-Rennen pro Saison. Im Moment gibt es fünf
weitere Anwärter", sagte der Brite auf einer Pressekonferenz, nachdem
er mit VAE-Kronprinz Scheich Mohammad bin Zayed al-Nahayan einen ab 2009 gültigen
Vetrag für sieben Jahren mit Option auf Verlängerung unterschrieben
hatte.
Für den Bau der 5,5 km langen Strecke, von der 2,5 km ausschließlich für Formel-1-Zwecke genutzt werden sollen, ist die deutsche Unternehmensgruppe von Hermann Tilke verantwortlich. Der 52-Jährige aus dem westfälischen Olpe hatte bereits die Grand-Prix-Strecken in Malaysia, China, Bahrain und der Türkei gebaut.
40 Milliarden Dollar für Tourismus-Projekt
Der WM-Kurs ist Teil eines großangelegten Tourismus-Projekts, das mit
der gigantischen Summe von 40 Milliarden Dollar veranschlagt ist. Auf dem
Eiland sollen ein Ferrari-Park mit eigenem Museum und Theater sowie Fahrerschule,
Kartbahnen, Dünenkursen, drei Golfanlagen und exklusiven Hotels zu Urlauber-Attraktionen
werden.
Die Entscheidung für den VAE-Grand-Prix gaben die von Bernie Ecclestone angeführten Formel-1-Organistoren am Samstag anlässlich eines Schaulaufens der WM-Stars in Abu Dhabi bekannt. Bei dem Aufmarsch der Boliden in der rund eine Million Einwohner zählenden Wüsten-Kapitale waren neben Spaniens Weltmeister Fernando Alonso (McLaren-Mercedes) unter anderen die Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Felipe Massa sowie der Kerpener Ralf Schumacher (Toyota), Rubens Barrichello (Honda) und Nelson Piquet junior (Renault) unterwegs.
Als Repräsentanten der Rennställe waren Ron Dennis (McLaren-Mercedes),
Flavio Briatore (Renault), Mario Theissen (BMW-Sauber) und Tsutomu Tomita
(Toyota) geladen. Abu Dhabi ist die fünfte neue WM-Station binnen des
vergangenen Jahrzehnts. In den letzten Jahren waren neben Manama bereits die
WM-Läufe Kuala Lumpur, Istanbul und Shanghai neu in den Formel-1-Kalender
aufgenommen worden.