- Hybrid Benzin-Wasserstoff Antrieb
Aston Martin wird beim 24-Stunden Rennen auf dem Nürburgring mit dem wasserstoffbefeuerten Hybrid Hydrogen Rapid S antreten. Bivalent wird das viertürige Fahrzeug von einem Benziner mit Umschalter auf Wasserstoff angetrieben. Die Briten setzen damit erstmals weltweit ein mit Wasserstoff betanktes Rennfahrzeug ein.
Der gasförmige Wasserstoff wird in vier hochfesten Überdrucktanks bei 350 Bar mitgeführt. Darin können 3,5 kg 
Wasserstoff gespeichert werden der dann vom 6,0 Liter V12 Verbrennungsmotor genutzt wird. Damit will der Hersteller das Rennen emissionsfrei bestreiten.
Kommentar von Wolfgang Sievernich:
Das ambitionierte Projekt wird anlässlich des 100. jährigen Bestehens von Aston Martin sicherlich für einen Paukenschlag sorgen, auch weil nie ein anderer Hersteller zuvor solch ein Unterfangen ausserhalb von Testversuchen wagte. Technisch gesehen, ist es interessant, wie sich die alternative Energieform im Wettbewerb verhält.
Doch den Energieträger als "emmissionsfrei" darzustellen, trifft nur die halbe Wahrheit. Die Herstellung von Wasserstoff ist aktuell nur unter großen Energieaufwand herzustellen, dafür muss das Gas erst per Elektrolyse aus Wasser oder Methan gewonnen werden. So entsteht bei der Herstellung des Wasserstoffs aus fossilen Energieträgern das Treibhausgas Kohlenmonoxid bzw. Kohlendioxid. Probleme für eine Markteinführung stellen u.a. die kurze Lebensdauer, das karge Tankstellennetz, Emissionen bei der Herstellung, das Gewicht der Speichermedien und eben die hohen Kosten dar. Wenn alle Punkte zusammengezählt werden, ist das Projekt zwar ein Meilenstein in der Entwicklung von Wasserstoff im Automobilsegment, aber sicherlich aktuell nicht so "grün und natürlich" wie es gerne dargestellt wird.
Text: Motorsport-Guide.com
Foto: Dirk Fuchs/Agentur Autosport.at