Bereits im Zeittraining sah es für das GetSpeed-Team kurzfristig so aus, als wäre das Rennwochenende für den Seriensieger-Porsche mit der Startnummer 101 schon beendet, bevor es richtig begonnen hatte. Nach einem Unfall konnte die erfahrene Boxencrew den stark beschädigten Porsche in einer 3-stündigen Reparaturpause wieder fahrtüchtig machen und das Rennauto so doch an den Start bringen.
Vom letzten Startplatz der Gruppe ging die Mannschaft in den Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft. In den folgenden Rennstunden spielte vor allem das Wetter und die damit verbundene Reifenwahl die Hauptrolle. Startfahrer Christopher Mies und zweiter Fahrer Steve Jans konnten beide eine saubere Performance abliefern und brachten den GetSpeed Porsche bis an die Spitze der Cup-Klasse. Nach dem Fahrerwechsel musste Teamchef und Rennfahrer Adam Osieka schon in seiner zweiten Rennrunde wieder die Box ansteuern. Sintflutartige Regenfälle und Aquaplaning sorgten beim Slick-bereiften Porsche für 10 Minuten Zeitverlust und zwangen die GetSpeed-Mannschaft zum Wechsel auf Regenreifen. So kämpfte sich das Trio des GetSpeed-Porsche durch das wohl schwierigste Rennen des Jahres, den Podestplatz bei den Porsche Carrera Cup-Fahrzeugen immer fest im Visier.
Nach dem StressLevelMonitoring ging GetSpeed bei diesem Rennen erneut mit einer technischen Neuheit an den Start. Mittels LTE-Livestream konnte das komplette Rennen aus der Onboard-Perspektive der Startnummer 101 von Fans und Zuschauern im Internet in Echtzeit verfolgt werden – Ein Novum in der VLN und auf der über 20 km langen Nürburgring Nordschleife.
Schlussendlich reichte es für GetSpeed dieses Mal zwar „nur“ für den zweiten Platz in der Carrera-Cup-Klasse, in Anbetracht der aufregenden Ereignisse war man jedoch trotz allem sehr zufrieden mit dieser Platzierung.
Das Schwesterfahrzeug von Pascal Bour, Patrick Henry und Philippe Haezebrouck konnte gut ins Rennen starten und lag zwischenzeitlich in Führung in der Klasse SP7. Zur Rennhälfte forderte die Nordschleife jedoch ihr Opfer und so mussten die Franzosen ihr Auto wegen dem heftigen Wetter frühzeitig abstellen.
Der siebte Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft war somit kein langweiliges Rennen für GetSpeed. Für das nächste Rennen am 13.09.2014 wünscht sich die Mannschaft rund um das Meuspather Performance-Center wieder etwas Aufregung abseits und neben der Rennstrecke. Auch im Livestream werden die Fans den 46. ADAC Barbarossapreis mitverfolgen können. Alle Informationen dazu findet man auf www.getspeed.de.
Foto: Andre Strucken / Agentur Autosport.at