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  • Schneider und Tomczyk feiern deutschen Doppelerfolg in England
Eine optimale Boxenstopp-Strategie, tolle Überholmanöver und eine große Portion Erfahrung - das war die Basis für den ersten DTM-Saisonerfolg von Bernd Schneider (Mercedes-Benz) in Brands Hatch. Der fünffache DTM-Champion siegte in einem packenden Rennen über 83 Runden auf der mit 1,929 Kilometer kürzesten Strecke im DTM-Kalender. "Wir hatten eine perfekte Strategie und ein tolles Auto. Jungs, ihr seid einfach geil - jetzt wird gefeiert", rief der glückliche Sieger über Boxenfunk seiner Crew zu. Einer der ersten Gratulanten war der neue Shooting-Star der Formel 1. "Lewis Hamilton rief mich direkt nach dem Rennen an und gratulierte mir", erzählte Schneider. Für den Mann aus St. Ingbert war es bereits der 42. Erfolg in der DTM. Strahlender Zweiter wurde ein weiterer Pilot aus Deutschland. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,543 Sekunden überquerte Martin Tomczyk im Audi A4 DTM die Ziellinie und übernahm damit die Führung der Gesamtwertung. Den dritten Platz auf der historischen Rennstrecke in der Grafschaft Kent sicherte sich der schwedische DTM-Champion von 2004 und Vorjahressieger, Mattias Ekström (Audi).

Dieser vierte DTM-Lauf des Jahres hatte es in sich. Immer wieder kam es zu Positionswechseln an der Spitze. Pole-Mann Mika Häkkinen (Mercedes-Benz) verlor das Startduell gegen seinen kanadischen Teamkollegen Bruno Spengler. In Runde 54 und 57 musste der Finne den späteren Sieger Schneider und Ekström vorbeiziehen lassen. Häkkinen beendete das Rennen im Südosten Englands als Vierter. Spengler hatte Probleme bei seinem zweiten Boxenstopp, verlor wertvolle Plätze und wurde vor Markenkollege Green Fünfter. Auch Alexandre Prémat im Audi A4 DTM konnte seine gute dritte Startposition nicht halten und überfuhr als Siebter die Ziellinie.

Schnell vorbei war das Rennen für den bis dahin Führenden der Gesamtwertung, Paul di Resta. Kurz nach dem Start kam es zu einer Kollision mehrerer Fahrzeuge. Di Resta und Mike Rockenfeller mussten ihre Autos abstellen.

In der Gesamtführung gibt es somit einen Führungswechsel. Mit 20 Punkten liegt Tomczyk vor Ekström (18) und Schneider (17,5) an der Spitze. Di Resta hat mit 16 Punkten das Spitzentrio in Griffweite. In zwei Wochen geht für die 20 DTM-Piloten nach Nürnberg. Am Wochenende vom 22. bis 24. Juni gastiert die DTM auf dem einzigen Stadtkurs im Kalender auf dem Norisring.

Bernd Schneider (Sieger, Original-Teile AMG Mercedes): "Ich bin total glücklich über meinen ersten Saisonsieg und über unsere perfekte Strategie. Nachdem Ekström seinen zweiten Boxenstopp absolviert hatte, wusste ich: Das werden 30 harte Runden, und ich darf keinen Fehler machen. Das hat auch sehr gut funktioniert, denn mein Auto war heute perfekt."

Martin Tomczyk (2. Platz, Audi Sport Team Abt Sportsline) "Das war ein verdammt hartes Rennen. Der zweite Platz und die Führung in der Gesamtwertung gehen komplett auf das Konto meines Teams. Es hat mir ein super Auto hingestellt und eine perfekte Strategie gehabt. Gegen Ende hatte ich einen tollen Kampf mit Bernd. Ich war zwar etwas schneller, aber da man hier in Brands Hatch so schwer überholen kann, wollte ich nichts riskieren, denn im Zweifel wären wir beide im Kiesbett gelandet. So komme ich als Führender zu meinem Heimrennen an den Norisring: Besser geht es nicht."

Mattias Ekström (3. Platz, Audi Sport Team Abt Sportsline): ".Tolles Rennen, gutes Auto, faire und schöne Zweikämpfe, das hat heute wirklich Spaß gemacht. Der Schlüssel zum Podium war mein zweiter Boxenstopp. Mit dem Ergebnis war nicht unbedingt zu rechnen. Jetzt freue ich mich auf den Norisring."

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: "Ich habe das Rennen live zusammen mit Fernando Alonso und Lewis Hamilton gesehen und die beiden waren begeistert. Sie sind beide große Fans der DTM. Es war ein beeindruckendes Rennen und eine gute Strategie des Teams. Sicherlich hätten wir mit Mika Häkkinen und Bruno Spengler besser sein können. Aber mein Kompliment gilt Bernd Schneider. Er war heute richtig stark und hat ein beeindruckendes Rennen gezeigt und dabei keinen einzigen Fehler gemacht."

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung von Martin Tomczyk und Mattias Ekström. Sie sind beide ein sehr gutes Rennen gefahren. Letztendlich war sicherlich auch ausschlaggebend, dass wir zwei unterschiedliche Strategien vorbereitet hatten. Grundsätzlich hätte ich aber nicht gedacht, dass wir mit den 2007er Autos hier so stark sein würden. Es war ein faires und spannendes DTM-Rennen hier in Brands Hatch, eins, wie es die Fans sehen wollen. Ich bin auch mit der Leistung der 2006er Autos zufrieden. Das Team Phoenix hat eine tolle Leistung gezeigt, beide Autos sind die besten 2006er Autos des Rennens."
Quelle: OTS

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