Monte Carlo bietet dieses Jahr ein neues Highlight für Motorsport-freaks: Auf der legendären Strecke der Rallye Monte Carlo erprobten sich jetzt [2. April] auch erstmals Autos mit Hightech von morgen.
Am Start: Alternative Antriebe vom Hybrid bis zur Brennstoffzelle. Am Steuer
des Favoriten: Heinz-Harald Frentzen. Er fuhr das Brennstoffzellen-Fahrzeug
HydroGen 3, ein umgerüsteter Opel Zafira. Patrick Braun hatte die Gelegenheit,
den früheren Formel-Eins-Piloten zu begleiten:
Die legendäre "Monte" galt schon immer aufgrund der anspruchsvollen
Streckenführung und der unberechenbaren Witterungsverhältnisse als
besonders harte Prüfung für Mensch und Material. Die Rallye von
Lugano quer durch Schweiz, Italien, Frankreich nach Monaco war für Frentzen
und das deutschen GM-Brennstoffzellen-Team eine echte Herausforderung:
Frentzen: "Ja, es ist schon ne legendäre Strecke. Es sind ja
diese Alpendort, die ja mit den extremen Steigungen und auch Gefälle
zu tun haben, auch spezielle Kurven dort. Es war bei uns jetzt nicht das Ziel,
die Kurven oder die Strecke so schnell wie möglich zu fahren, sondern
einfach den Umgang mit der Technik so umzusetzen, dass wir damit Motorsportluft
schnuppern, aber auch ein bisschen Alltagstauglichkeit testen. Und die Kombination
mit dieser Rennstrecke macht das Ganze ja auch sehr interessant."
Denn immerhin geht's ja um das Auto der Zukunft. Gefahren wurde deshalb nicht
gegen die Zeit, sondern gegen die Tankuhr. Beeindruckend, gerade im Hinblick
auf die künftige Serienfertigung, ist für Frentzen das Herzstück
seines HydroGen 3. Ein kompaktes und hocheffizientes Wasserstoffkraftwerk,
das samt Elektromotor und Nebenaggregaten komplett unter die Fronthaube passt.
Verblüffend normal allerdings ist für Frentzen das Fahrgefühl: "Es ist einfach zu fahren, also bedienungsfreundlich, das heißt,man kann also ruckzuck wenden, das ist mir aufgefallen. Und vom Vorwärtsgang direkt in den Rückwärtsgang gehen. Und dadurch, dass es ja elektrisch angetrieben wird das Auto, gibt es also direkt von Anfang an sehr viel Drehmoment und man beschleunigt relativ zügig auf die 150 Stundenkilometer, ohne dass man schalten muss, ohne dass man irgendetwas beachten muss."
Keine Frage, dass deshalb für Frentzen früher oder später nicht
nur die Autos auf der Straße, sondern auch die Rennwagen auf der legendären
"Monte" mit alternativen, umweltfreundlichen Antrieben fahren:
Frentzen: "Ich bin davon überzeugt, dass es irgendwann mal eine Art Motorsport geben wird mit Wasserstoffantrieb, der sehr sehr umweltfair ist, das ist eine Frage der Zeit. Ich weiß nicht, ob ich das noch erleben werde oder ob die Zukunft wesentlich näher ist, als wir uns im Moment vorstellen können. Ich denke schon, dass es irgendwann kommen wird."
Den Ingenieuren des GM-Forschungsteams kann man nur Glück wünschen.
Denn laut aktuellen Studien hat der Brennstoffzellenantrieb das größte
Potential, Treibhaus-Emissionen nachhaltig zu reduzieren.
Quelle: OTS