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  • Die entscheidende Frage an Christian und Margot Baier
Christian: «Man muß keine Sonderprüfung gewinnen, sondern die Kontuinität bewahren. Wir waren Zweiter im Nachtprolog, lagen lange Zeit in der Tauernrunde auf Rang Zwei und wir waren letztlich Fünfter im Grand Prix.»

Margot: «Ausdauer und Geduld, das ist entscheidend.»

Könnt ihr uns sagen, ohne die letzten Geheimnisse zu verraten, wie euer Cockpit-Management ausschaut?

Margot: «Vor Jahren hat uns Gery Brandstetter den Tip mit der Cockpitpflege gegeben. Sprich, die ganzen Scheidungsgerüchte, die der Herr Zipser immer in die Welt gesetzt hat, haben wir ignoriert...seit damals gings bergauf. Heute ist es mein blindes Vertrauen in den Christian.»

Christian: «Wir haben mit den Tabellen jongliert, haben versucht bei Regen anders zu fahren als auf trockener Straße, wir haben versucht den Schlupf des Jaguar E einzukalkulieren, was ich bei meinen Autos mit Frontantrieb nicht gewohnt war. Wenn du auf den 24 Kilometern der Nockalm SP die falsche Schnitttabelle erwischt, machst alles richtig und plötzlich fehlen dir sechs Sekunden, dann hast du dich vorher nicht richtig vorbereitet. Es gilt, zur richtigen Zeit mit der richtigen Tabelle zu fahren. Dann muß man in den Kurven den Mut haben, diese auch tatsächlich mit 50 zu durchfahren, die man bei einem Ausflug vielleicht nur mit 35 km/h fährt.»

Was war die schwierigste Sonderprüfung?

Christian: «Für mich waren es jene, wo die sichtbaren Lichtschranken standen, wie am Flugplatz, in Kalwang oder bei der Schlussprüfung, weil ich weis, dass wir da Defizite haben. Es gibt Leute in Österreich, die das besser können, weil sie das trainieren. Am letzten entscheidenden Tag hab ich mich nach dem Frühstück hingelegt um mich abzulenken. Dann hat es zum Glück zu regnen begonnen, wir mussten das Verdeck zumachen, die letzten Meter zur Startrampe konnten von außen keine Tips mehr kommen, so gut sie auch sein mögen. In den drei Tag ist alles aufgegangen.»

Margot: «Für den Beifahrer sind alle Sonderprüfungen gleich. Ich habe meine Liste, die lese ich vor, da rechne ich durch, wieviel Rückstand oder wieviel Vorsprung wir haben, den Unterschied zwischen den Sonderprüfungen sieht nur der Fahrer. Ich schaue nie hinaus, ich sehe in den SP`s nur meine Uhren und meine Liste.»

In welchen Abständen sagst Du an?

Margot: «Alle hundert Meter sage ich ihm in Zehntel, ob wir im Plus oder Minus fahren.»

Christian: «Da hat die Margot in den letzten Jahren eine tolle Perfektion erreicht. Ich bin heuer selber ein paar Mal als Co mitgefahren und muß sagen, mit einer manuellen Uhr, die Zehntel abzulesen, in einem rumpelnden, alten Auto, mit Uhren die viereinhalb Zentimeter Durchmesser haben, ist ein Wahnsinn. Ich könnte das über 700 km sicher nicht.»

Glaubt ihr, dass bei der Ennstal trotz unserer Kontrollen verbotene Elektronik zum Einsatz kommt? Es gibt ja Leute, die im Wirtshaus sich mit den neuesten Schnitt-Computer wichtig machen, die sie sich gekauft haben, das ist uns bekannt...

Christian: «Wir waren immer irgendwo zwischen 15. und 60. Platz, da hat sich niemand für uns interessiert. Wie wir nach der letzten SP von Gröbming nach Moosheim auf die Zielrampe fuhren, ist die Beifahrertür aufgerissen worden, die Margot wurde aus dem Auto gezerrt, eine mir unbekannte Person hat sich reingesetzt und gesagt, ab in die Fiat-Werkstätte auf die Hebebühne zur Nachkontrolle. Seither kann ich mir nicht vorstellen, dass mit Elektronik gemogelt wird.»

Die gleiche Frage an Sebastian Klackl (11. Gesamtrang): «Ich glaube nicht, die Kontrollen sind sehr streng, wir wurden auch im Nachtprolog auf der Strecke gestoppt und kontrolliert. Es wäre schade, ich frage mich, ob sich einer freuen kann, wenn er mit verbotener Elektronik fährt...»

Walter Wawronek (24. Gesamtrang): «Ich kanns mir nicht vorstellen. Die vorne dabei sind, werden strengstens kontrolliert. Ich gehe davon aus, dass lauter Gentlemen unterwegs sind, die sich diese Peinlichkeit nicht antun würden»

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