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  • CYRIL DESPRES GEWINNT ZUM DRITTEN MAL

Nach 2004 und 2005 gewinnt der Franzose Cyril Despres die Red Bull Romaniacs Hard Enduro Rallye 2007 zum dritten Mal. Der deutsche Privatfahrer Gerhard Forster wird Zweiter des Gesamtklassements vor dem Neuseeländer Chris Birch.
Despres gewinnt auch die letzte Spezialwertung über 190km vor Chris Birch und Gerhard Forster. Nur 30 Minuten nach dem Start bricht sich der Führende Michel Gau (FRA) den rechten Arm nach einem Unfall und muss aufgeben.


Dieter Happ: Bester Österreicher

Der erste Mann am Start am heutigen Donnerstagmorgen war Michel Gau. Der Franzose hat sich am Vortag die Gesamtführung von Cyril Despres zurückgeholt. Da sich diese beiden Fahrer den Sieg untereinander ausmachen würden, war die Motivation groß am entscheidenden Tag der 4. Red Bull Romaniacs Hard Enduro Rallye noch mal das Beste zu geben. Doch leider hatte Vorjahressieger Gau das Glück heute nicht auf seiner Seite; schon 30 Minuten nach dem Start rutscht er aus, wird vom Motorrad geworfen und fällt mit dem Arm voran an einen Baum. Der rechte Unterarm ist gebrochen und er kann das Rennen nicht zu Ende fahren. Cyril Despres hielt sofort an und wartete mit seinem Landsmann gemeinsam auf Erste Hilfe. Erst 20 Minuten später setzt er das Rennen fort, ohne über seine momentane Position im Feld bescheid zu wissen.

In der Zwischenzeit hat Dienstagssieger Chris Birch (NZL) die Tagesführung übernommen und kommt nach einer fehlerfreien Fahrt als erster ins Ziel. Dakarsieger Despres folgt wenige Minuten, bekommt aber eine Gutschrift für Zeitraum, den er bei Michel Gau geblieben ist und holt sich neben dem Gesamtsieg auch noch den Tagessieg. Gerhard Forster, Privatfahrer aus Deutschland, komplettiert das Tagespodium und holt sich den zweiten Gesamtrang.


3. Sieg für Cyril Despres

“Der härteste aller vier Geländetage”, die einstimmige Meinung aller im Rennen verbliebener Fahrer, nachdem sie die sprichwörtlich letzten Treppen ins Ziel hoch über Sibiu erfolgreich genommen hatten. Die doppelte Holzwippe gleich zu Beginn, steile Anstiege, eine fast unendliche und rutschige Abfahrt und der erbarmungslose letzte Anstieg zum Tages- und Gesamtziel – um nur einige der ganz normalen Gemeinheiten zu nennen, mit denen die letzten 78 Teilnehmer zu kämpfen hatten.

Cyril Despres, FRA
“Michel und ich haben gestern ordentlich Gas gegeben und waren heut bereit um den Sieg zu kämpfen. Aber schon kurz nach dem Start ist Michel heut plötzlich vom Bike abgeflogen und gegen einen Baum geknallt. Ich hab angehalten und wir haben gleich gesehen, dass sein rechter Unterarm gebrochen war. In diesem Moment hab ich nicht ans Rennen gedacht, Freundschaft geht in so einer Situation vor! Als Erste Hilfe vor Ort war, bin ich weiter, etwa 20 Minuten später. Ich denke, das war der härteste Tag, schließlich bin auch noch schwimmen gegangen mit meinem Bike. Alles in allem glaub ich, dass wir sehr großes Glück mit dem Wetter hatten. Die Verhältnisse machen bis zu 25% aus in einem derartigen Rennen. Außerdem möchte ich der Organisation ein Lob aussprechen, sie haben einen guten Job gemacht und heute hab ich auch noch gesehen, dass die Sanitäter immer in der Nähe sind. Ich hatte einige großartige Renntage hier und es ist schon ein gutes Gefühl, hier wieder gewonnen zu haben!“

Gerhard Forster, GER
“Am Anfang hat es mich heute ordentlich gefuchst. Gleich am ersten Fluss ist mein Motorrad ins Wasser gefallen und abgesoffen; es hat einige Zeit gedauert, bis das ganze Wasser wieder draußen war. Heute war der härteste Tag. Wir mussten die Berge rauf und runter, rauf und runter, aber letztendlich ist alles gut ausgegangen und ich bin extrem froh hier zu sein!“

Chris Birch, NZL
“Es ist absolute unglaublich, dass ich hier bin! Am Sonntag hab ich mich nicht darauf zu wetten getraut es bis heut zu schaffen und jetzt steh ich auf dem Podium. Heute war es noch mal richtig hart und als ich die Stadt schon von Weitem sah, dachte ich bald zu Hause zu sein, doch es dauerte noch mal zwei Stunden bis hier her. Das Beste heute? – Hier her zu kommen, definitiv! Es tut mir sehr leid für Michel Gau, für mich war er der Sieger.“

Kyle Redmond, USA
“Meine Hände schmerzen schrecklich und heute wollte ich wirklich zu einem Ende kommen. Ich habe noch nie an so ein Rennen teilgenommen und hatte großartige Tage hier. Es war hart, aber ich dachte es würde noch härter werden. Ich glaube, das Wetter hat uns dabei geholfen,”

Alex Antor, AND
“Zwei Kilometer nach dem Start hat es mich mit dem Motorrad überschlagen, ich konnte das Bike aber erst im nächsten Service Point reparieren. Die Organisation hat einen guten Job gemacht, wobei der verrückte Downhill nicht hätte sein müssen!“

Frans Verhoeven, NED
“Das Rennen heute war noch mal sehr hart und ich bin froh, es ins Ziel geschafft zu haben. Wir hatten einige Passagen, an denen wir nur seitlich an unseren Bikes sitzend runtergerutscht sind, an ein Fahren war nicht zu denken. An einer anderen Stelle wurden die Motorräder mit einem Seil über das Wasser gezogen – Wahnsinn! Unglücklicherweise war ich an den vergangenen zwei Tagen krank und zu schwach um vorne mit dabei zu sein. Heute Morgen ging es mir wieder gut, doch für ein richtig gutes Ergebnis war es zu spät.”

Dieter Happ, AUT
“Was für ein geiler Tag! Ich bin so froh, dass ich hier bin, weil es echt hart war. Für mich waren Montag und heute die wildesten Tage. Außerdem bin ich überzeugt, dass die Strecke heuer noch mal ein Stück anspruchsvoller war als vor zwei Jahren. Ich hatte extrem viel Spaß an den vergangenen Tagen!“
Fotos: Peter Mathis // Daniel Cojanu

Ergebnis Tag 5, 21. Juni 2007
Profis
1. Cyril Despres FRA
2. Chris Birch NZL
3. Gerhard Forster GER

Endergebnis
Profis
1. Cyril Despres FRA 20:13:42
2. Gerhard Forster GER 20:51:42
3. Chris Birch NZL 20:54:43
4. Kyle Redmond USA 21:20:53
5. Alex Antor AND 21:59:18
6. Frans Verhoeven NED 22:29:31
7. Dieter Happ AUT 22:53:48

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