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  • Nach Qualifikation "nur" als Ersatzfahrer zum Speedway Grand Prix Semifinale

Mit der Startnummer 13 als Unglückszahl auf dem Rücken verpasste Speedwayprofi Martin Smolinski in der Speedway Grand Prix Qualifikationsrunde in Abensberg denkbar knapp den direkten Einzug ins Halbfinale. Nur ein Punkt fehlte am Ende, um unter die besten sieben Fahrer zu kommen. Nun geht er als Reservefahrer am 5. Juli ins Semifinale nach Terenzano (Italien) oder Motala (Schweden). Ein winziger Hoffnungsschimmer bleibt: Sollte einer der 16 qualifizierten Fahrer nicht antreten, rückt der 23-jährige Oberbayer automatisch nach.


Das Medieninteresse war groß: Das Bayerische Fernsehen begleitete Martin
Smolinski bei seinen Vorbereitungen und seinem Rennen zur Grand Prix
Qualifikation in Abensberg.

Nullrunde wegen Motorschaden
Die ersten Sekunden nach dem Rennen war Smolinski am Boden zerstört. Sollte das Ziel „Grand Prix 2009“ schon in der ersten Runde ausgeträumt sein? Alles hatte er auf den Pfingstmontag abgestimmt. Und zunächst standen auch alle Vorzeichen auf positiv: Die Trainingsläufe am Pfingstsonntag liefen hervorragend: „Ich war teilweise ein halbe Sekunde schneller als die Konkurrenz.“ Der Motor war perfekt auf die Abensberger Speedwaybahn zugeschnitten. Doch dann passierte es bereits im ersten Lauf des Qualifikationsrennens: Genau dieser Motor gab den Geist auf, Smolinski schrieb durch den Ausfall null Punkte, was sich später bitter rächen sollte. Der Ersatzmotor, der überhaupt nicht für Abensberger Bahn bestimmt war, musste startklar gemacht werden. Zwischen den einzelnen Turns schraubte die Crew unermüdlich daran. Martin Smolinski konnte sich zwar von Lauf zu Lauf steigern und fuhr er einen zweiten, einen dritten und sogar zwei Siege in seinen beiden letzten Läufen ein, so dass neun Punkte am Ende auf dem Konto standen. Doch das sollte nur zur Qualifikation für den Ersatzfahrer im Halbfinale reichen. Sieger des Tages wurde der Australier David Watt, der mit fünf Siegen das Maximum von 15 Punkten holte.

6200 Fans fieberten und litten mit
„Ich kann mich nur bei meinen Fans entschuldigen. Ich hätte ihnen heute gern mehr gezeigt“, sagte der enttäuschte 23-Jährige, der seit zwei Wochen neues Mitglied beim MSC Abensberg ist. Die 6200 Fans zitterten, fieberten, bangten, hofften, jubelten mit ihrem Publikumsliebling mit, feierten furios seine zwei Siegläufe. Auch Fritz Zeilbeck, Vorsitzender des MSC Abensberg, hatte seinem neuen Mitglied vor dem Rennen viel zugetraut: „Er wird vorn dabei sein.“ Als Zugpferd mit starker Außenwirkung bezeichnete er den Neuzugang in seinem Verein: „Martin ist schon lange mit unseren Fans verbandelt, da stimmt die Chemie“, sagte Zeilbeck über den Olchinger.

Verkorkster Pfingstsamstag am Bergring
Schon der Pfingstsamstag beim Speedway am Bergring in Teterow (Mecklenburg-Vorpommern) war nicht gut für den Olchinger gelaufen. Als Entwicklungsfahrer bei Bellini-Motors, einem italienischen Hersteller für Speedwaymotoren aus Verona, testete er einen neuen Motorprototypen. „Ich habe sehr viel probiert, bin aber überhaupt nicht zurecht gekommen. Es war ein Schuss in den Ofen. Aber bei Entwicklungen muss man eben auch Leergeld bezahlen“, äußerte der 23-Jährige enttäuscht über eine magere Punkteausbeute.

Keine Zeit zum Grübeln
Doch viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, denn heute geht es schon in Schweden mit einem Ligarennen für Bajen Hammarby Stockholm weiter. Nächste Woche am 22. Mai folgen die German Open in Olching, traditionell wie jedes Jahr an Fronleichnam. Und nur zwei Tage später geht es zur Team-WM-Qualifikation nach Miskolc in Ungarn.

Text: Carolin Kober, Foto: Kober

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