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  • Bellof begann im Team Lechner Racing School (A)

Der deutsche Zauberlehrling Stefan Bellof aus Giessen ist nicht nur in Deutschland nach wie vor unvergessen. Walter Lechner (Foto r. mit Bellof) erinnert sich. „Der Gewaltakt um den Stefan vom Kart in einen richtigen Rennwagen zu hieven war eine meiner schönsten aber auch eine schwierige Aufgabe. Ende der 70er Jahre war es in Deutschland keinesfalls so, das jedem jungen Burschen der mal im Kart gewonnen hatte gleich eine Rennwagen- oder gar eine F1-Karriere nachge-worfen wurde“.


Stefan Bellof im PRS und sein Renningenieur Franz Meier aus Feistenau bei Salzburg

Stefan Bellof war zu der Zeit einer der wenigen jungen Heros die man als Zauberer am Volant bezeichnen durfte. Vater und Bruder hatten dem Namen Bellof bereits zuvor am Berg und auf der Rundstrecke mächtig Glanz verliehen. „Aber Achtung Freunde“, so Lechner. „Alles brauchte ein wenig Zeit in jenen Jahren. Zwar waren sofort Leute da die den jungen Giessener schon kannten und ihn über den grünen Klee lobten“. Aber war Stefan wirklich schnell?

Walter Lechner wagte den Test mit Stefan. Und das nur für ein paar Mark. Leute die dabei waren werden sich gut erinnern. „So schnell wie ich da mit Papa Bellof, Stefans Vater, nach dem Rennen in unserem Team-Wohnmobil verschwunden war um für 1980 einen Vertrag zu machen zeigte dass ich als sehr erfahrener Formel-Ford-Teamchef sicher war“.

„Dieser Bursche da ist ein Rohdiamant“, so Lechner noch heute begeistert. „Mir war sofort klar. Das da in Hockenheim war Zeitgeschichte live“, so Lechner weiter. „Stefan hatte auf meinem 79er PRS 01 mit Ministerpower im Heck bei seinem Debüt, und das ohne vorheriges privates Training mehrfach geführt ehe er nach einem weiteren leichten Ausflug in die Hockenheimer Botanik hinter dem routinierten Ber-liner Peter Katsarski 2. wurde. Am gleichen Tag haben mein Formel-Ford Renninge-nieur Franz Meier und ich uns sofort zusammengesetzt um einen bezahlbaren Plan für eine, so nannten wir das spontan, „Bellofsaison-80“ zu schmieden“.

„Mit’n soan alt’n Auto könn mir’n den Bub’n neet auf Titeljagt schicken“, so Franz Meier seinerzeit mit ernster Miene. Walter nickte. Man beschaffte im Öster-reichischen Team-Lechner-Racing-School einen neuen PRS für den kommenden Champion. „Sollte dieses Auto heute je wieder auftauchen und zum Kauf angeboten werden wäre es für alle Belloffans ein Traum Stefans erstes Meisterschaftsauto wie-der in jenen Stand von 1979 zu versetzen“, so der engagierte Bellof-Webseiten-Macher Thomas Gutmann. Sponsoren werden da sicher gerne mitziehen.

„Die Suche kann beginnen“, so Gutmann jetzt. Er hält die Fans in der Sache auf dem Laufenden. „Dieser Idee die Daumen zu drücken ist wichtig“, so Media-Manager Peter Hofmann aus Heilbronn. Belloffreund Hofmann wurde 1980 von Stefan zu ei-nem ersten Test aus dem Kart heraus in die Formel-Ford geholt und war 1981 sofort im Kampf um Formel-Ford-Siege und den Titel ganz vorne mit dabei - und das übrigens wie Stefan Bellof auch auf einem PRS-Gätmo Rennwagen - . HTS

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